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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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stahlgrauen Augen und einer Narbe am Kinn hatte sie heiß geküsst.
    Es war verrückt. Es war erschreckend. Und es war ungemein erregend. Ihr erstes Abenteuer!
    Adam legte einen Arm auf den Fensterrahmen und kniff die Augen gegen das Licht zusammen. Er konzentrierte sich auf die Straße, doch von Zeit zu Zeit warf er einen heimlichen Blick auf Laura, weil er in ihrer Nähe eine so merkwürdige Unruhe empfand.
    "Wir sind gleich in Belle's Point", rief er ihr zu. "Von da aus ist es dann nur noch ein kurzer Weg zum Strandhaus."
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Laura, dass er mit den Fingern auf das Lenkrad trommelte. Klopf ihn weich, hatte Chelsey gemeint. Laura befürchtete, dass sie genau das Gegenteil bei ihm bewirkte.
    Schäm dich, Laura Stuart, schalt sie sich selbst. Normalerweise nahmen ihre Gedanken nicht eine solche Richtung. Nicht, dass Adams wachsende Anspannung sie störte, aber wenn sie wirklich Sex Appeal besäße, hätte sie ihren Ex-Verlobten wohl kaum mit seiner Sekretärin erwischt.
    Doch der leicht verklärte Ausdruck in Adams Augen weckte in ihr das Gefühl, heißblütig, verführerisch und unwiderstehlich zu sein. Sicher, sie schmückte sich als Chelsey mit fremden Federn, und diese Maskerade würde bald vorbei sein … Aber was ist falsch daran, dachte sie trotzig, wenn ich es bis dahin einfach genieße.
    Besonders jetzt, da sie doch entdeckt hatte, dass Adam ganz menschlich sein konnte, ja, beinahe charmant. Wenn er sich nicht gerade von ihren Beinen ablenken ließ, wies er sie auf Besonderheiten der Landschaft hin und erzählte ihr Geschichten und Legenden aus der Gegend. Eigentlich sollte sie mit ihm ja über ihre Schwester und Luke reden und ihn für deren Verhältnis erwärmen, aber sie konnte sich nicht dazu durchringen. Das Thema würde nur die momentane Harmonie zwischen Adam und ihr zerstören.
    "Das da hinten ist Belle's Point", sagte er nun. "Du darfst jetzt nicht zwinkern, sonst sind wir gleich wieder daran vorbei."
    Sie kamen über eine schmale Eisenbrücke, und ab Ortsbeginn fuhr Adam im Schritttempo, damit Laura die Aussicht genießen konnte. Es war ein typisches verschlafenes Fischerdorf mit Schindelhäuschen, ein paar Läden, einer kleinen Kirche und einer Tankstelle mit dem obligatorischen Colaautomaten. Die Hauptstraße endete an einem winzigen Hafen mit Pier und einer Reihe verschiedener Boote an einem Anlegesteg.
    "An dieser Stelle stand die erste Barnhart-Werft, bevor das Unternehmen nach Philadelphia umzog. Man sagt, dass mein Urgroßvater tagsüber als Fischer und nachts ein bisschen als Pirat gearbeitet hat."
    "Und hält der derzeitige Präsident des Unternehmens diese Familientradition aufrecht?" wollte Laura wissen.
    "Nein, er geht zu Produktionsbesprechungen, studiert Verkaufszahlen und führt endlose Telefongespräche." Adam klang so gelangweilt, dass Laura ihn erstaunt ansah.
    Ihr Blick veranlasste ihn hinzuzufügen: "Ich vermute, die Arbeit eines modernen Piraten ist auch nicht mehr so aufregend wie früher – oder ich bin einfach nicht besonders gut darin. Dein Freund – ich meine Mr. Storm – ist da wahrscheinlich wesentlich talentierter."
    "Kennst du Xavier Storm?"
    "So gut, wie ich ihn kennen muss."
    "Das heißt, du magst ihn nicht besonders."
    "Sagen wir einfach, wir haben verschiedene Ansichten."
    "So wie wir?"
    "Nein, ich hatte noch nie das Bedürfnis, Xavier Storm zu küssen", entgegnete er und schien das Thema damit beenden zu wollen.
    Laura hatte das unbestimmte Gefühl, dass Adam nicht gern mit ihr über diesen Mr. Storm sprach – und dass er ihr noch nicht vertraute.
    Dazu hat er ja auch keinen Grund, sagte sie sich. Sie betrog ihn praktisch mit jedem Wort. Der Gedanke war nicht gerade erfreulich, und sie entschied, ihn schnell wieder zu vergessen. Gewissensbisse vertrugen sich nicht mit Abenteuern.
    Viel zu früh war die Fahrt vorbei. Adam parkte den Wagen an einer Auffahrt, die zum Strandhaus der Barnharts führte. Das Haus lag etwas oberhalb auf einem felsigen Stück Land. Beeindruckt sah sie hoch. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber bestimmt kein Gebäude wie dieses, das direkt aus einer Architekturzeitschrift zu kommen schien.
    Es wirkte wie eine gigantische Sanddüne, die Seite zum Meer war eine einzige Glasfront. Sie reckte den Hals, um es noch besser betrachten zu können, und merkte erst, dass Adam bereits ausgestiegen war, als er neben ihr an der Beifahrertür stand.
    "Die Barnhart-Villa", sagte er mit einer einladenden Handbewegung.

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