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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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selbst, als Laura Stuart! Aber nein, dachte sie dann traurig, er hätte Laura Stuart sicher gar nicht beachtet.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Ich habe nur gerade überlegt, ob du einen besseren Scheich oder einen überzeugenderen Piraten abgibst. Ich muss gestehen, dass mir der Pirat immer noch lieber ist. Beide sind jedenfalls viel besser als der strenge Onkel, den du mir sonst gezeigt hast."
    Adam starrte vor sich hin, und sie fürchtete schon, zu weit gegangen zu sein, da sagte er leise: "Du hast Recht, ich habe mich viel zu wenig um mein eigenes Leben gekümmert. Bis vor kurzem."
    "Du meinst, seitdem du dich wieder für Architektur interessierst und versuchst, das alte Haus zu retten?"
    "Nein", erwiderte er heiser. "Ich meine, seit ich dich getroffen habe."
    Er schaute sie dabei so ernst und zärtlich an, dass es ihr fast das Herz brach. Schluchzend senkte sie den Blick.
    "Chelsey?" rief er beunruhigt und legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter. "Habe ich etwas Falsches gesagt?"
    Nein, es ging nicht um das, was er gesagt hatte. Es ging um das, was sie nicht gesagt hatte.
    "Adam, du weißt nicht … du verstehst nicht. Ich verdiene das nicht …" Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen.
    "Doch, du verdienst es", beharrte er. "Chelsey, du glaubst gar nicht, was diese letzten Tage mit dir für mich bedeutet haben. Ich bin ein neuer Mensch geworden. Wir kennen uns kaum, und dennoch fühle ich mich, als seien wir schon immer zusammen. Ich fühle …"
    "Oh Adam, nein! Bitte nicht!" Warum quälte er sie so? Ein Leben lang hatte sie darauf gewartet, dass ein Mann wie Adam ihr sagte, was für ein wundervoller und besonderer Mensch sie für ihn war, und nun konnte sie ihn nicht aussprechen lassen. Nicht, wenn sie ihn weiterhin so schändlich betrog.
    Sie merkte, dass er verwirrt und verletzt war. Er stieß ein kurzes, hartes Lachen aus. "Tut mir Leid, Chelsey. Ich wollte dich nicht erschrecken."
    "Nein, Adam. Es ist meine Schuld. Ich …"
    "Vergiss es", sagte er und zog sie wieder in die Arme. "Es ist schon gut." Seine Stimme wurde wieder weicher. "Ich verstehe dich. Ich bin wohl zu schnell vorgeprescht." Er küsste sie auf die Augenlider und wischte ihr eine Träne von der Wange. "Doch wir haben ja alle Zeit der Welt, um uns besser kennen zu lernen."
    Nein, haben wir nicht, dachte sie bitter. Sie unterdrückte ein erneutes Schluchzen und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Selbst durch das ferne Rauschen des Meeres und trotz ihres hämmernden Herzens glaubte sie das Ticken ihrer Armbanduhr zu hören.
    Chelseys Zwölf-Stunden-Frist war beinahe abgelaufen.
    Und ihre, Lauras, damit auch.

9. Kapitel
     
    Laura konnte es ihm nicht sagen.
    Adam und sie hatten sich noch ein zweites Mal geliebt. Dann hatten sie sich an den Strand gesetzt und still den Sonnenuntergang beobachtet und den Mond, der hell über dem ruhigen Meer stand.
    Nun, auf dem Weg zurück zum Strandhaus, als Adam leicht seinen Arm um ihre Schultern legte, stieg erneut Panik in ihr hoch, und dann drängte sich eine Erkenntnis in ihr Bewusstsein, die sie nicht länger leugnen konnte: Ihr anhaltendes Schweigen hatte nichts mehr mit dem Versprechen zu tun, das sie Chelsey gegeben hatte.
    Sie hatte Angst – schreckliche Angst vor Adams Reaktion. Sie dachte an den weisen Ratschlag, den sie ihrer Schwester gegeben hatte: Sag ihm die Wahrheit. Wenn du Luke wirklich etwas bedeutest, wird er dich verstehen.
    Auch Chelseys verzweifelte Antwort klang ihr wieder im Ohr: Für dich ist immer alles so einfach!
    Chelsey hatte wohl Recht. Sie, Laura, hatte die Angewohnheit, alles nur schwarz oder weiß zu sehen. Aber vielleicht kam das deswegen, weil sie sich vorher noch nie verliebt hatte. Und verliebt zu sein konnte alles sehr kompliziert machen.
    Doch kompliziert oder nicht – sie musste jetzt schnell etwas tun. Sie waren schon fast am Strandhaus, und im oberen Stockwerk brannte Licht. Vielleicht war auch nur Adams Mutter von ihrem Golfturnier zurückgekehrt.
    Doch es war nach neun, und ebenso gut konnten auch Chelsey und Luke wieder im Haus sein. Wusste Luke inzwischen von ihrem Täuschungsmanöver? Warum nur war sie, Laura, so streng mit ihrer Schwester gewesen? Jetzt waren sie schon so weit mit ihrer Maskerade gegangen, dass sie auch hätten weitermachen können.
    Und vielleicht hättet ihr dann eure Geburtsurkunden austauschen können , flüsterte eine innere Stimme. Sag Adam endlich die Wahrheit, du Feigling! Sofort!
    Sie blieb stehen. "Adam

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