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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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diskutieren, die Sie vorgebracht haben, und noch vieles mehr", fuhr sie nun fort. "Zuerst reden wir darüber, warum sich Kinder auf eine Art benehmen, die uns unlogisch erscheint. Verständnis ist der erste Schritt, wirksam damit umgehen zu können."
    Sobald sie bei ihrem Vortrag eine Pause machte, kamen Fragen … von allen außer Ben. Er hob nie die Hand, und sie zog ihn absichtlich nicht in die Diskussion hinein. Dies war ja keine Gruppentherapie. Aber er ließ sie die ganze Zeit nicht aus den Augen.
    Keely hatte das Gefühl, dass dieser Blick sie zum Schmelzen bringen würde, bevor ihr zweistündiger Kursus vorbei war. Doch als es neun Uhr war, stand sie immer noch fest auf beiden Beinen und sprach auf verständliche Weise, obwohl ihr Herz wie wild pochte.
    Zum Schluss verteilte sie eine Liste mit Büchern zum Thema. "Ich sehe Sie dann nächste Woche", schloss sie. Danach packte sie ihre Notizen weg und wischte sorgfältig die Tafel ab, um Ben Gelegenheit zu geben wegzugehen, ohne mit ihr zu sprechen. Nach der Unbehaglichkeit bei ihrem letzten Treffen, als sie ihn praktisch verscheucht hatte, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er mit ihr allein sein wollte. Er war bestimmt nur wegen Tina gekommen.
    Nachdem die Schritte der hinausgehenden Eltern verklungen waren, legte Keely den Schwamm weg, drehte sich um und griff nach ihren Sachen. Es enttäuschte sie, dass sie Recht gehabt hatte. Ben wollte nicht mit ihr reden.
    Während sie die Stühle gerade rückte, fiel ihr ein, dass sie wahrscheinlich mit den anderen zusammen hätte gehen sollen. Nun musste sie allein die leere Schule durchqueren und auf den verlassenen Parkplatz hinaustreten.
    Sie machte das Licht aus und schloss die Tür ab. Mit den Autoschlüsseln in der Hand lief sie den langen Flur entlang. Sie war einmal auf dem Weg zu ihrem Auto auf dem Schulparkplatz überfallen worden. Und obwohl dies eine andere Schule in einer viel sichereren Gegend war, war sie sich doch möglicher Gefahren bewusst.
    Die Außentür aus Stahl fiel hinter ihr zu, und sie ging mit raschem Schritt zu ihrem Wagen weiter.
    "Keely?"
    Sie schrie auf und ließ sowohl ihren Hefter als auch ihre Tasche fallen, bevor ihr klar wurde, dass dies eine vertraute Stimme war. "Oh, Ben, verdammt, du hast mich zu Tode erschreckt." Sie lachte atemlos.
    "Tut mir Leid." Er hob ihre Sachen auf. "Ich dachte, du hättest mich gesehen."
    "Nein. Ich musste so sehr an finstere Kerle denken, die Frauen überfallen, dass ich den harmlosen Menschen, der genau vor mir steht, nicht bemerkt habe."
    "'Harmlos' würde ich mich nicht nennen", meinte er, während er ihr den Hefter und die Tasche reichte.
    Ihre Finger berührten sich. Sofort erinnerte Keely sich daran, wie Bens Hände sich auf ihrem Rücken angefühlt hatten und in ihrem Haar. Sie erschauerte und redete sich ein, dass das an dem kühlen Abendwind lag.
    "Lass uns bei Papa Joe's Kaffee trinken", schlug er vor.
    Keely nickte. "Dies ist kein zufälliges Treffen, nehme ich an?", fragte sie, als sie zu seinem Sportwagen gingen.
    "Nein, ich habe auf dich gewartet."
    "Wäre es nicht einfacher gewesen, nach dem Kursus mit mir zu reden?"
    Sie blieben an der Beifahrertür stehen. "Das hatte ich vor. Aber du hast ausgesehen, als wolltest du lieber nichts mit mir zu tun haben, und ich habe gekniffen."
    "Und auf dem Parkplatz hast du deinen Mut wiedergefunden."
    "Ich wollte wieder reingehen, aber die Tür war zu." Ben ließ Keely ins Auto steigen, setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Keiner von ihnen sprach, bis sie Papa Joe's erreicht hatten, ein Lokal mit schlecht gelaunten Kellnerinnen und dem besten Kaffee nördlich des Missouri.
    Als sie sich in einer Nische gegenübersaßen, räusperte Ben sich. "Es tut mir Leid, dass ich am Samstag weggelaufen bin. Das war mies von mir."
    "Ich habe verstanden, warum du es getan hast." Sie bestritt aber nicht, dass es mies gewesen war. "Ich habe dir schwer zu denken gegeben."
    "Ich habe dich dazu gedrängt. Und ich glaube nicht, dass du es verstehst." Er sah sie ausgesprochen intensiv an.
    Sie wagte nicht, ihm zu widersprechen. Stattdessen riss sie ein Päckchen Zucker auf und ließ den Inhalt in ihre Tasse rieseln. Dabei mochte sie gar keinen süßen Kaffee.
    "Keely, es ist mir verdammt egal, dass du keine Kinder willst."
    Sie erstarrte, und das leere Zuckerpäckchen fiel in ihre Tasse. "Was?"
    "Ich meine, ich bin schließlich fast vierzig Jahre alt. Was sollte ich mit einem Baby? Ich habe genügend

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