Baccara Exklusiv Band 23
Probleme mit dem einen Kind, das ich schon habe."
Keely fischte das Papier mit dem Löffel aus dem Kaffee. Hier saß sie nun und diskutierte mit einem Mann, den sie gar nicht besonders gut kannte, über Babys, und es war ihre eigene Hysterie, die dazu geführt hatte. Sie trank einen Schluck und bereitete sich auf das vor, was sie zu sagen hatte.
"Ben, ich bin froh, dass du das Thema angeschnitten hast, weil ich wohl nicht mutig genug gewesen wäre, es selbst zu tun. Aber nun … Nachdem du neulich gegangen warst, habe ich die Flasche Wein halb leer getrunken und nachgedacht. Mir ist etwas klar geworden. Es ist zehn Jahre her, seit ich beschlossen habe, mich nicht auf Beziehungen einzulassen. Damals schienen meine Gründe gerechtfertigt. Doch jetzt … Nun, Leute in unserem Alter sind nicht notwendigerweise daran interessiert, eine Familie zu gründen."
"Eben."
"Ja, aber es ist nur ein Teil von dem, was mir klar geworden ist. Ich denke, dass ich mich vielleicht hinter dieser Sache versteckt habe. Es ist ein nützlicher Schutz. Ich muss mich mit niemandem einlassen, und wenn ich es doch tue und zurückgewiesen werde, kann ich der Tatsache die Schuld geben, dass ich … dass ich mich weigere, Kinder zu bekommen. Dann muss ich mich nicht damit auseinander setzen, vielleicht in anderer Hinsicht nicht besonders liebenswert zu sein."
Ben stieß einen leisen Pfiff aus. "Gehen Sie nicht ein bisschen zu hart mit sich selbst um, Dr. Adams?"
Sie lächelte. "Das ist ein Berufsrisiko. Wir Psychologen ignorieren unsere eigenen Probleme entweder, oder wir analysieren uns selbst zu Tode."
Ben rührte abwesend in seinem Kaffee. Als er wieder sprach, tat er das mit trügerischer Lässigkeit. "Bedeutet das, dass ich dich küssen darf?"
Keelys Herz machte einen kleinen Hüpfer, aber sie nickte fast unmerklich. Sie hoffte, dass er mehr tun würde, als sie zu küssen.
4. Kapitel
Bens Puls raste wie wild, als er den Kaffee bezahlte. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Keely hatte ihn aufgefordert, sie zu küssen. Und Küsse würden nie genug sein.
Während er das Wechselgeld entgegennahm, warf er Keely einen Blick von der Seite zu. Sie sah mindestens so nervös aus, wie er sich fühlte, und ihre Wangen waren gerötet.
Dies war für sie beide eine neue, aufregende Erfahrung.
Plötzlich schien es lebenswichtig, dass dieser Kuss genau richtig war. Ben wünschte sich, dass Keely wusste, wie sehr er sie begehrte, aber er wollte ihr nicht das Gefühl geben, überrumpelt zu werden.
Sie gingen zu seinem Auto, ohne sich zu berühren, doch die freudige Erwartung zwischen ihnen war fast greifbar.
"Es sieht nach Regen aus." Keely sah zum Himmel auf.
Ben nickte. "Es ist auch kühler." Da sie nur einen leichten Pullover trug, beeilte er sich, sie einsteigen zu lassen.
Dann startete er den Motor und schaltete die Heizung ein, machte aber keine Anstalten, einen Gang einzulegen. Stattdessen sah er Keely an. Sie schaute ihn an. Beide begannen zu lachen.
"Sollen wir noch weiter übers Wetter reden?", fragte er.
Keely lachte wieder, und das klang nett und melodisch. Sie wirkte wie ein unschuldiges Mädchen bei der ersten Verabredung.
Ben dagegen fühlte sich gar nicht unschuldig.
"Benehmen wir uns genauso albern, wie ich glaube?", fragte sie. "Hast du nicht Angst, dass nach diesem dramatischen Auftakt der Kuss eine Enttäuschung sein wird?"
"Das ist nicht wahrscheinlich." Er schüttelte den Kopf und lächelte. Zweifellos würde dieser Kuss noch besser sein als der letzte.
Ben erinnerte sich an das, was er letzte Woche zu Tina über liebeshungrige Teenager auf den Rücksitzen von geparkten Wagen gesagt hatte. Damals hatte er einen Witz gemacht, aber nun … Er warf einen Blick auf den winzigen Rücksitz des Porsches und schüttelte den Kopf über seine eigene Dummheit. Hormone ließen Männer – und vermutlich auch Frauen – manchmal seltsame Dinge tun.
Er legte den Gang ein und fuhr los, wobei ihm vollkommen bewusst war, dass Keely ihn aufmerksam beobachtete. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie die Schule erreichten. Inzwischen regnete es. Er fuhr so an Keelys Wagen heran, dass seine Beifahrertür genau neben ihrer Fahrertür war.
"Ich … danke dir für den Kaffee." Keely sah nach unten.
Ben berührte ihre Wange, dann streichelte er ihren Arm von der Schulter bis zur Hand, die er an seine Lippen führte. Keelys Haut war kühl und glatt und duftete leicht nach Creme.
Keely hob die Augenbrauen. "Das war es?"
"Oh, nein, dies
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