Baccara Exklusiv Band 23
hatte beides vor. Sie ließ sich ganz allmählich auf ihn herab und nahm ihn tief in sich auf. Ben stöhnte leise.
Dann begann sie sich auf und ab zu bewegen. Es war wie ein Tanz, der sich von einem langsamen Walzer bis zu einem feurigen Flamenco steigerte. Sie konnte fast die Musik dazu hören.
Ben hatte die Augen geschlossen und streichelte Keelys Hüften, ihren Bauch, die weichen Locken zwischen ihren Schenkeln und wieder hinauf. Seine Liebkosungen näherten sich immer mehr dem Zentrum ihrer Begierde, und schließlich berührte er es wirklich, zuerst leicht, dann zielstrebiger, um ihre Erregung noch mehr zu steigern.
Es überraschte Keely selbst, als sie aufschrie. Sie hatte jede Kontrolle über sich verloren. Nur ihr Instinkt trieb sie an, als sie sich immer schneller bewegte, bis sie ein so intensives Lustgefühl durchströmte, dass sie glaubte, vor Wonne sterben zu müssen.
Als der Sturm abgeklungen war, öffnete sie die Augen und sah den glücklichsten, zufriedensten Ausdruck, den sie je im Gesicht eines Mannes erlebt hatte. Aber es war nicht Bens eigener Höhepunkt, der ihn zum Lächeln brachte. Er genoss einfach Keelys Entzücken. Doch dann umschlang er ihre Hüften und gab seine Selbstbeherrschung auf. Keely merkte, dass er sich absichtlich zurückgehalten hatte, um zuerst sie beobachten zu können. Nun konnte sie bei ihm erleben, wie sich sein Gesicht vor Leidenschaft verzerrte, wie sich sein ganzer Körper anspannte.
Es war in Sekunden vorbei, aber was für Sekunden waren das! Keely atmete schwer und fühlte sich völlig erschöpft. Ben schlang die Arme um sie, und zusammen kehrten sie in die Wirklichkeit zurück.
Danach sagte er lange Zeit gar nichts. Er konnte Keely ihre früheren Ängste nicht übel nehmen. Wenn er gewusst hätte, dass das Liebesspiel mit ihr ihn derartig erschüttern würde, dann hätte er sich vielleicht sogar selbst ein bisschen gefürchtet.
Wenn er nur daran dachte, dass er es fast verdorben hätte. Was war bloß in ihn gefahren? Hier war diese wunderschöne Frau, warm und willig in seinen Armen. Wochenlang hatte er von diesem Moment geträumt, sich gefragt, wie sie sich anfühlen, wie sie reagieren würde. Und als es dann so weit war, gerade als sie beide fast verrückt vor Begierde waren, hatte er angefangen, sie wegen ihrer Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, zur Rede zu stellen.
Es war lächerlich. Warum waren ihre Gründe plötzlich so interessant für ihn? Obwohl er sich ganz bestimmt keine weiteren Kinder wünschte, wunderte er sich immer mehr darüber, dass diese Frau, die anscheinend so viel mit ihm teilen wollte, die Möglichkeit ausgeschlossen hatte, ein Baby von ihm zu bekommen.
Oder legte er etwa einen doppelten Maßstab an, indem er seine Entscheidung gegen Kinder guthieß, Keelys Entscheidung dagegen nicht? Wie unfair von ihm.
Oh, zur Hölle damit, dachte er. Es war so schön mit Keely. Es war der Anfang von etwas ganz Besonderem. In diesem Moment schwor er sich, dass er das Thema Kinder nie wieder anschneiden würde.
"Wirst du über Nacht bei mir bleiben?", fragte er.
"Ja", antwortete sie einfach.
Da er in romantischer Stimmung war, trug er sie nach oben in sein Schlafzimmer. Er dachte daran, sie wieder zu lieben … und das hätte er wirklich gekonnt. Aber die Nachwirkungen vom ersten Mal waren noch so stark, dass er beschloss, diesen himmlischen Zustand erst einmal noch zu genießen.
Keely war sowieso schläfrig. Ihr fielen die Augen zu, sobald er sie an sich drückte und eine Decke über sie beide zog.
6. Kapitel
Das Nächste, was Ben wahrnahm, war das Klingeln des Telefons. Verwirrt starrte er auf die Leuchtanzeige der Uhr neben dem Bett und griff nach dem Hörer. Es war halb drei Uhr nachts. "Hallo", meldete er sich mürrisch.
"Dad?"
Er wurde schlagartig hellwach, als er die Verzweiflung im Ton seiner Tochter hörte. "Tina, was ist los?"
Keely wurde durch Tinas tränenreiche Stimme aus dem Lautsprecher geweckt.
"Dad, könntest du mich bitte abholen kommen?"
Ben klemmte sich den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr. "Wo bist du?"
Keely konnte Tinas Antwort dann nicht mehr hören, aber was immer sie sagte, es machte Ben wütend.
"Ich komme, so schnell ich kann", sagte er. "Rühr dich nicht von der Stelle!" Dann knallte er den Hörer auf.
"Was ist passiert?", fragte Keely.
"Sie hat mich angelogen." Ben sprang aus dem Bett und fing an, Schubladen zu öffnen auf der Suche nach Unterwäsche, Jeans und Socken. "Dafür, dass ich ihr
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