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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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nicht an seinem Zustand schuld. Sie bemühte sich bloß, ihm zu helfen.
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, dann ging Richard. Als er sich der Vordertür näherte, öffnete Nina diese und trat mit ihm hinaus. "Sagen Sie mir die Wahrheit." Richards Gesichtsausdruck verriet, wie ernst es ihm war. "Wie stehen Steves Chancen, je seine Sehkraft wiederzuerlangen?"
    Nina musterte ihn einen Moment lang, als sie die Einfahrt hinuntergingen. Sie überlegte sich ihre Worte sorgfältig. "Dr. McKendrick meint …"
    "Mit Dr. McKendrick habe ich selbst geredet und all dieses nichts sagende Zeug gehört. Jetzt will ich die Wahrheit. Wie stehen Steves Chancen?"
    Nina betrachtete ihn noch einen Moment länger. "Sie und Steve scheinen mehr zu sein als bloß Geschäftspartner. Sie sind eher enge Freunde."
    "Das waren wir bereits, bevor seine Frau gestorben ist, sogar schon vor seiner Heirat." Richard machte eine kurze Pause. "Ich kann verstehen, dass Sie zögern, Informationen herauszugeben, also werde ich zuerst offen sein. Steve hat bisher so viel Geld ausgegeben, dass er nicht gerade in bester finanzieller Verfassung ist für so eine Art von Notfall. Natürlich bekommt er etwas von der Versicherung, aber wenn er weiterhin arbeitsunfähig ist, dann wird in etwa einem Jahr kein Bargeld mehr vorhanden sein. Er wird dann seinen Besitz verkaufen müssen, angefangen mit dem Segelboot da draußen. Der Unterhalt dieses Spielzeugs könnte schon allein eine Menge Notwendigkeiten decken. Ich muss wissen, was wir zu erwarten haben, damit ich planen kann. Falls die Situation tatsächlich hoffnungslos ist, will ich auf der Stelle anfangen, einige der unnötigen Kosten einzusparen."
    "Ich verstehe." Nina berichtete, was Dr. Cameron ihr erzählt hatte.
    "Also kann man zu diesem Zeitpunkt bloß abwarten", stellte Richard fest.
    "Das ist richtig. Meine Aufgabe ist es, Steve zu helfen, sich ohne Sehkraft zurechtzufinden und unabhängig zu sein. Ich werde eine Woche hier bleiben, vielleicht auch länger. Steve ist ein sehr komplizierter Mensch", fuhr sie fort. "Und die Situation wird noch dadurch verschärft, dass seine gesamte Welt bisher aufs Sehen ausgerichtet war. Ich habe keine andersartigen Interessen entdecken können. Mag er Musik? Spielt er vielleicht ein Instrument?"
    "Er tanzt gern, aber das ist auch schon alles, was Musik angeht." Richard sah auf seine Uhr. "Oje, ich muss mich beeilen. Bevor ich gehe, ist da noch etwas, das Steve braucht?"
    Nina sah Richard einen Moment lang nachdenklich an. "Wissen Sie, da ist ein Gegenstand, der wirklich hilfreich wäre, falls Sie ihm tatsächlich etwas besorgen wollen."
    "Natürlich will ich das. Was ist es?"
    "Er ist geradezu besessen davon, immer zu wissen, wie spät es ist, was unter den Umständen gar nicht so ungewöhnlich ist. Er könnte eine ganz bestimmte Art von Uhr gebrauchen."
     
    "Nina Morrison, wo sind Sie?" Steve stand in der Mitte des Wohnzimmers. Er hatte nicht bemerkt, dass Nina mit Richard zur Tür hinausgegangen war. "Nina Morrison, antworten Sie mir!"
    Das Telefon klingelte. Ein Gefühl von Panik überkam Steve. Der nächste Apparat war in dem Raum mit der Bar. Es klingelte wieder, dreimal, viermal. Beim sechsten Klingeln griff Steve nach dem Hörer.
    "Steve, Darling." Es war Traci. "Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich schon um sechs komme statt um halb acht, wie wir es besprochen hatten."
    "Was ist verkehrt mit halb acht?", fragte Steve irritiert.
    "Nun sei doch nicht ungehalten, Darling", gurrte sie. "Es ist ja nicht so, als wärst du nicht sowieso zu Hause. Ich sehe dich dann bald." Sie legte auf. Steve setzte sich hin und verzog das Gesicht.
    "Habe ich da gerade das Telefon gehört?", erkundigte sich Nina von der Halle aus.
    "Wo zum Teufel waren Sie?" Das klang ärgerlich und ungeduldig. "Ich habe immer wieder nach Ihnen gerufen."
    Nina blieb ruhig. "Jetzt bin ich hier. Ist etwas nicht in Ordnung?"
    Er entspannte sich ein bisschen. "Das Telefon hat geklingelt." Er merkte, wie albern sein Ausbruch gewesen war.
    "Und? War der Anruf für mich?"
    "Nein." Das war Steve peinlich. "Er war für mich."
    "Warum haben Sie dann nach mir gerufen? Offenbar sind Sie doch an den Apparat gegangen, haben das Gespräch entgegengenommen und wieder aufgelegt, alles ohne Hilfe."
    Steve wechselte schnell das Thema. Er wollte nichts fortsetzen, wobei er sowieso nicht gewinnen konnte. "Wie spät ist es, Nina Morrison?"
    Nina sah auf ihre Uhr. "Es ist halb zwölf Uhr vormittags." Sie

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