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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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Entdeckung zu erholen. Dieses ungestüme Mädchen war noch Jungfrau!
    "Magst du mich nicht?", flüsterte sie.
    Sie war Armi Calderons Stieftochter, und Rafe hatte davon gehört, wie Calderon mit Leuten umging, die ihm in die Quere kamen.
    Cathys Stimme klang tränenerstickt, und Rafe war ebenso aufgewühlt wie sie. Ein, zwei Minuten verstrichen, ehe er sich wieder Cathy zuwandte und ihr zärtlich durchs Haar strich. "Natürlich mag ich dich. Ich will dir bloß nicht wehtun. Nie im Leben hätte ich mich darauf eingelassen … wenn ich geahnt hätte … Warum hast du mir nichts davon gesagt?"
    "Ich habe so getan, als wäre ich erfahren und schnell zu haben, weil ich dachte, dass du solche Frauen gewöhnt bist. Ich hatte Angst, du würdest das Interesse verlieren, wenn ich mich gegeben hätte, wie ich wirklich bin."
    "Du lieber Himmel …"
    Cathy schwieg, und Rafe konnte förmlich spüren, wie sie ins Leere starrte. "Wie alt warst du, als du das erste Mal mit einer Frau geschlafen hast?", wollte sie wissen.
    "Vierzehn", entgegnete er gepresst, ihre Frage behagte ihm gar nicht.
    "Siehst du, da haben wir's ja."
    "Das hat nichts mit dieser Nacht zu tun!" Rafe holte seine Zigarettenschachtel aus der Nachttischschublade, nahm eine Zigarette heraus und steckte sie an. Er inhalierte tief und atmete geräuschvoll aus. "Du und ich – wir sind so verschieden, das musst du verstehen. Ich bin in chaotischen Verhältnissen aufgewachsen."
    "Ich auch."
    "Ich hätte dich beschützen sollen und nie anrühren dürfen." Seine Stimme war voller Selbstvorwürfe. "Ich habe jetzt genug von deinen großartigen Ideen, ich fahre dich auf der Stelle heim."
    "Ich dachte, Männer mögen es, wenn sie bei einer Frau der erste Liebhaber sind."
    Wütend drückte er die Zigarette aus. "Für eine Jungfrau hast du ganz schön viele Flausen im Kopf."
    Er wollte sich zornig aufsetzen, als sie ihre Hand auf seine Brust legte. "Es ist mir egal, dass ich nicht deine erste Frau bin, aber ich möchte deine letzte sein."
    "Wie kannst du nur solchen Unsinn reden, Cathy! Hör zu, uns beide trennen Welten, ich hätte das gar nicht erst vergessen dürfen. Ich bin über zehn Jahre älter als du, ich besitze keinen Cent und kann dir nichts bieten. Es würde einfach nicht funktionieren."
    "Ich gehe nicht nach Hause."
    "Schön." Rafes Stimme klang bitter, rasch nahm er ein Kissen und eine Decke vom Fußende des Bettes. "Dann schlafe ich auf dem Sofa."
    Diese unbequeme Lösung hielt er ungefähr eine Stunde durch.
    Dann hörte er Cathy weinen. Ihr Schluchzen brach ihm fast das Herz.
    Rafe stand auf und ging zu ihr. Eine Weile verharrte er auf der Schwelle, betrachtete Cathy und machte sich Vorwürfe, weil er zu schwach war, ihren Tränen zu widerstehen. Dabei war er selbst schuld daran, dass das Mädchen so weinte.
    Cathy lag in seinem Bett, das offene goldblonde Haar fiel über ihre Schultern, das Gesicht hatte sie in den Kissen vergraben. Ihr schmaler Körper wurde von heftigem Schluchzen geschüttelt.
    Ganz gleich, was Rafe tat, es würde ihr wehtun, aber dass sie glaubte, er wolle sie zurückstoßen, konnte er nicht ertragen. Deshalb ging er trotz aller Bedenken zu ihr, streichelte sie mit zitternden Händen und zog sie in seine Arme. Dann liebkoste und tröstete er sie, bis sie sich beruhigte.
    Er nahm Cathys hübsches Gesicht zwischen seine Hände, küsste ihr die Tränen von den Wangen und murmelte leise Entschuldigungen.
    Sie reckte sich ein wenig zu ihm hoch und strich scheu über seine Stirn. "Jetzt musst du auch zu Ende bringen, was du angefangen hast."
    "Nein!"
    "Bitte liebe mich, Rafe. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich brauche. Du meinst, wir kommen aus verschiedenen Welten, aber die Welt meiner Familie ist nicht meine. Ich werde nie dazugehören. Ich weiß, dass du ein Dieb bist und ich die Stieftochter eines Millionärs, deswegen erwarte ich auch gar keine Versprechungen. Ich will nur diese eine Nacht. Mein Leben lang war ich allein. Bitte, Rafe."
    Er verstand ihre Verzweiflung nur zu gut, denn lange hatte er in ähnlicher Verlassenheit gelebt. Auf seine Stärke und Unabhängigkeit war er immer stolz gewesen. In Frauen hatte er bisher nur Bettpartnerinnen gesehen und immer jede gefühlsmäßige Bindung vermieden. Er spürte, dass ihm das bei Cathy nicht gelingen würde.
    Unbewusst hatte sie es geschafft, seinen Schutzpanzer zu durchdringen. Er musste diese Frau einfach haben. Aber Rafe war klar, dass er mehr wollte als nur Cathys Körper,

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