BACCARA EXKLUSIV Band 40
Fingern unter ihren Sweater geschlüpft und hatte ihren Spitzen-BH geöffnet.
Sie packte sein Handgelenk und rutschte hastig von seinem Schenkel. „Tom, du musst aufhören“, stieß sie keuchend hervor.
„Warum?“
Seine Stimme war nur ein heiseres Flüstern an ihrer Schläfe, und sie drehte den Kopf weg, um seinen Lippen auszuweichen. Aber da fing er einfach ihr Ohrläppchen ein und strich dann mit aufreizenden Bewegungen seiner Zunge durch die Ohrmuschel.
Obwohl es sie bei seiner so sinnlichen Berührung heiß durchzuckte, zog sie ihn an den Haaren zurück, bis sie seinen Mund in sicherer Entfernung wusste. „Weil das hier für uns beide nicht klug und nicht gut ist.“
Da sie dummerweise nicht gleichzeitig seinen Kopf und seine Hände festhalten konnte, nutzte er den Moment und presste sie von neuem an seine harten Schenkel. Sie schnappte vor Erregung nach Luft, und er stieß ein kehliges Lachen aus und schob die Hüften vor. „Fühlt sich aber an wie das Beste und Klügste, was ich seit langem gemacht habe.“
„Du weißt, was ich meine“, erwiderte sie atemlos. Sie sah unsicher in seine Augen. Winzige Funken glitzerten in dem Silbergrün.
Wie gebannt blickte er auf ihren Mund. „Warum verschwenden wir Zeit mit reden? Küss mich, Tannis.“
Er sprach ihren Namen wie eine Liebkosung aus. Dennoch versuchte sie verzweifelt, der Verlockung zu widerstehen. „Nein. Wir wären verrückt, uns auf eine Beziehung einzulassen.“
Ihre Worte schienen ihn zu treffen, und sie erschauderte, als sein Blick plötzlich kühl und reserviert wurde. „Wer hat denn von einer Beziehung gesprochen? Ich will dich. Du willst mich. Ein offenes, rein sexuelles Verhältnis. Keine Gefühle und damit auch keine Risiken.“ Er lächelte sie ein wenig frech an, und seine Stimme klang ganz locker. Aber sein Blick blieb zurückhaltend und wachsam. „Es wäre die perfekte Lösung.“
Er küsste sie erneut, mit all seiner bemerkenswerten Fertigkeit, doch er hatte den Zauber von eben zerstört, und sie erwiderte seinen Kuss nicht. Seine Antwort hatte sie verletzt. Seit sie ihre Ehe beendet hatte, die ihr Selbstbewusstsein so empfindlich angeknackst hatte, lebte sie ohne Liebe. In den letzten Jahren hatte sie sich sehr viel Arbeit aufgeladen, um nicht über ihre Zukunft nachzudenken. Aber in einem Augenblick wie diesem ließ sich das nicht länger verhindern. Noch einmal zu lieben würde bedeuten, dass sie wieder einem Mann vertraute und ihm ihr Herz schenkte. Sie glaubte allerdings nicht, dass ihr das möglich sein würde. Denn sie ertrüge es nicht, wenn ihre Träume ein zweites Mal zerstört wurden.
Bei dem Gedanken an die lange, trostlose Zukunft, die dann vor ihr läge, zog sich ihr Herz vor Angst zusammen. Wie entsetzlich wäre es, wenn sie nie ein Kind zur Welt bringen würde, wenn sie alleine alt werden und bis ans Ende ihrer Tage einsame Ferien ertragen müsste. Nein, sie konnte wirklich nicht behaupten, dass sie allein bleiben wollte. Und ja, sie wollte jemanden finden, der sich wie sie mit einer freundschaftlichen Beziehung und ein wenig warmem, tröstlichem Sex zufrieden gab.
Aber es musste jemand sein, der sie nicht in Gefahr brachte, sich zu verlieben, und mit plötzlicher Klarheit erkannte sie, wie empfindlich sie in Bezug auf Tom war. Er rief Gefühle in ihr hervor, an die sie lieber nicht rühren wollte.
Tom Hayes wäre sehr wohl in der Lage, ihr Herz zu erobern – und es zu brechen.
Sie befreite sich aus seinem Griff und wich einige Schritte zurück, bevor sie ihm zu sagen wagte: „Nein, Tom. Es wäre nicht die perfekte Lösung. Nicht für mich.“
Hastig verließ sie die Küche und nahm ihren Mantel vom Garderobenständer im Flur. Tom folgte ihr nicht, und sie unterdrückte ihre tiefe Hoffnung, er möge ihr doch nacheilen und sie anflehen zu bleiben. Mit seinem männlichen Charme hätte er ihren ohnehin schwachen Widerstand schnell überwunden.
3. KAPITEL
Tannis ging nach dem Essen oft noch spazieren. Seit dem Wochenende, an dem die Leidenschaft zwischen ihr und Tom von neuem und so heftig aufgeflammt war, hatte Tom es sich zur Gewohnheit gemacht, ihr Haus zu beobachten. Sie ging ihm nach dem, was geschehen war, jetzt zwar aus dem Weg, aber er wollte unbedingt wieder Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Schon immer war er seinem Instinkt gefolgt, wenn er sich für etwas interessierte, und auch bei Tannis hatte er ein ganz bestimmtes Gefühl. Doch er wollte es lieber nicht zu genau unter die Lupe nehmen.
Heute
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