BACCARA EXKLUSIV Band 40
waren Amy und Jeb bei einem gemeinsamen Freund, wo sie übernachten würden, und er trat entschlossen auf die Veranda und schlenderte über den Rasen auf Tannis zu, als sie in Turnschuhen und Jogginganzug aus dem Haus kam. Sie blieb fast erschrocken stehen und rang sich dann zu einem schwachen Lächeln durch.
„Guten Abend, Tom.“
„Hi. Hast du was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste? Ich glaube, ich könnte auch ein wenig Bewegung gebrauchen.“
„Nein, natürlich nicht“, antwortete sie, blickte ihm dabei aber nicht in die Augen. „Trainierst du morgens denn nicht mehr in deinem Fitnesskeller?“
Verflixt. Seine Ausrede war dumm gewesen. Tannis wusste zuviel über seine Gewohnheiten. „Doch, das tue ich immer noch. Es ist schön, morgens nach dem Aufstehen erst mal eine Stunde für mich allein zu haben, bevor der ganze Affentanz wieder losgeht.“ Er suchte nach einer plausiblen Erklärung für sein plötzliches Auftauchen. „Aber wir hatten ein so ausgiebiges Abendessen heute, dass ich dringend noch mal Bewegung brauche.“
Ohne sich zu rühren, stand sie vor ihrer Tür und betrachtete ihn mit einem nachdenklichen Lächeln. Schließlich nahm er sie einfach am Arm und marschierte los. Sofort löste sie sich wieder von ihm und brachte mindestens einen halben Meter Abstand zwischen sie.
Sie gingen in schnellem Rhythmus. Er wusste von den letzten Abenden, dass ihre Spaziergänge mindestens fünfzig Minuten dauerten. Kein Wunder, dass ihr Körper sich so fest und geschmeidig angefühlt hatte, als er sie gestreichelt hatte.
Verstohlen sah er sie von der Seite an und war vom Anblick ihrer Brüste fasziniert. Sie hüpften sanft auf und ab und nach rechts und nach links. Er hatte gedacht, dass Frauen heutzutage einen bestimmten BH trugen, um das zu vermeiden. Aber vielleicht trug Tannis ja so einen. Unwillkürlich sah er sie vor sich, wie sie sich aus der Heißwassertonne erhob, und in Erinnerung an dieses hinreißende Bild bezweifelte er, dass es ihr selbst mit einem Sport-BH gelingen würde, ihre vollen, herrlichen Brüste unter Kontrolle zu bekommen.
Trotz des zügigen Gehens war er heftig erregt, und die glühendsten Fantasien überfielen ihn. Besser, er gab seinen Gedanken schleunigst eine andere Richtung, bevor Tannis bemerkte, dass er Stielaugen machte.
„Weißt du noch, wie ich dich wegen Charlie Swanson um Rat gefragt habe und du mir sagtest, ich solle ihn doch zu uns einladen, statt Jeb zu ihm gehen zu lassen.“
„Und, hast du es getan?“
„Ja, und du hattest recht, unser kleiner Charlie ist ein richtiges Energiebündel.“
Sie lachte. „Hat er euer Haus auf den Kopf gestellt?“
„Ich habe sie zum Spielen in den Keller geschickt“, erwiderte er und war froh, dass seine Gegenwart sie nicht ärgerte und sie ganz entspannt klang. „Als ich dann allerdings ein paarmal hintereinander einen ziemlichen lauten Rumms hörte, bin ich hinuntergegangen, um nach dem Rechten zu sehen.“
„Und?
„Sie hatten die Regale leergeräumt, alles auf dem Boden verteilt und gaben vor, Fallschirmspringer zu sein. Dazu hatten sie Kopfkissenbezüge zu Fallschirmen umfunktioniert und sprangen damit von den obersten Regalen herunter.“
„Und was hast du gemacht?“
Er lächelte grimmig. „Charlie bekam Unterricht im gemeinsamen Aufräumen, bevor er nach Hause ging. Aber das ist nicht alles. Als ich Jeb später in die Badewanne steckte, hatte er seine Spielzeugsoldaten dabei und ließ sie einige nicht gerade gewählte Worte sprechen. Charlie hatte sie ihm beigebracht, wie er mir sagte.“
Tannis nickte. „Ich kann mir schon vorstellen, was er von sich gegeben hat. Ich deutete es dir ja an, dass die Verhältnisse bei ihm zu Hause nicht unbedingt ideal für einen kleinen Jungen sind. Wie hast du denn auf Jeb reagiert?“, fragte sie ihn dann.
„Ich sagte ihm, dass richtige Männer solche Worte nicht brauchten, um stark zu sein, und dass nur Schwächlinge sie benutzten.“
„Sehr klug von dir.“
„Und dann sagte ich ihm, dass ich ihm den Hintern grün und blau schlagen würde, wenn ich ihn noch mal so reden hörte.“
Sie musste wieder lachen. Überrascht stellte er fest, wie sehr er es genoss, mit ihr durch die Straßen zu gehen, besonders da die Atmosphäre zwischen ihnen immer wärmer und lockerer wurde. Er könnte sich an diese abendlichen Spaziergänge direkt gewöhnen. Bei dem Gedanken fiel ihm ein, dass Tannis aber wohl kaum noch Zeit für solche Spaziergänge haben würde, wenn sie
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