BACCARA EXKLUSIV Band 40
wenn sie beides trug, würde es mehr enthüllen als verbergen. Bei der Vorstellung, es anzuziehen und sich Tom darin zu zeigen, wurde ihr die Kehle trocken, und sie musste schlucken.
Sie errötete vor Verlegenheit und hauchte: „Danke, es ist einfach wunderschön.“
„Tom kann uns ja später danken.“
Janine entschied sich, dass es Zeit für den nächsten Punkt der Feier war. „Okay, meine Lieben, es gibt Bowle, und Wilma kann schon mal die Torte anschneiden. Stellt euch besser hinter Tannis in die Reihe, wenn ihr etwas abbekommen wollt.“
Eine Stunde später ging Tannis vollbeladen mit Geschenken und ihrer Tasche die Auffahrt zu Toms Haus hinauf, als die Vordertür aufschwang und Tom heraustrat. Er hatte sich heute freigenommen, um die letzten Vorbereitungen für die Hochzeit vorzunehmen.
„Was ist denn das alles?“, rief er und nahm ihr einige Pakete ab.
„Meine Klasse hat uns ein Geschenk gemacht, und nach der Schule haben alle Lehrer eine Überraschungsparty für mich gegeben. In der kleinen weißen Schachtel ist etwas Kuchen für dich.“
Tom hob die Augenbrauen. „Nett. Zeigst du mir, was du bekommen hast?“
Verärgert spürte sie, dass sie schon wieder errötete. „Sieh ruhig selbst nach.“
Er hängte ihren Mantel weg und stellte den Kuchen auf die Küchentheke. Dann machte er sich über die Pakete her. „Ich liebe Geschenke.“ Wie der Zufall es wollte, öffnete er zuerst das Paket mit dem silbernen Tablett. „Oh. Wirklich sehr hübsch.“
„Ja, nicht wahr?“ Sie schluckte nervös, als er das dritte Paket zu sich heranzog und den Deckel abnahm. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch gerieten völlig außer Rand und Band.
Tom holte wortlos das zarte pfirsichfarbene Gebilde aus dem Seidenpapier heraus. Das Negligé sah in seinen großen Händen noch feiner aus. Er legte es sich über einen Arm, so dass die Härchen auf seiner Haut darunter zu sehen waren. Dann hob er den Blick zu ihr, und sie hielt erregt den Atem an.
Mit einem Schritt war er bei ihr – das Nachthemd fiel unbeachtet auf den Boden – und zog sie so stürmisch an sich, dass sie gegen seinen hochgewachsenen Körper fiel. „Noch ein Tag“, flüsterte er, und seine Lippen waren dicht vor ihrem Mund. Sie konnte seinen Atem spüren und schloss erwartungsvoll die Augen. „Noch ein Tag, und du wirst mir gehören.“ Dann presste er seinen Mund auf ihren und küsste sie leidenschaftlich.
Nur noch ein Tag … Sie sehnte sich so sehr nach ihm, aber gleichzeitig machte es ihr auch angst, mit welcher Leichtigkeit es Tom gelang, sie bis in die Fingerspitzen zu erregen, dass sie alles um sich herum vergaß. Immer war er derjenige, der ihre heißen Zwischenspiele unterbrach, wenn sie schon dahinschmolz und an nichts anderes denken konnte als daran, ihm endlich ganz zu gehören. Auch jetzt lag sie wieder voller Hingabe in seinen Armen und war entflammt von seinen Liebkosungen.
Kurze Zeit später wurde die Vordertür zugeknallt, und Jebs Stimme war lauthals aus dem Flur zu hören. „Hi, Dad, ich bin zu Hause!“
Tom hob sofort den Kopf. Sie kehrte nur langsam in die Wirklichkeit zurück. Wenn er sie hier auf dem blanken Fußboden genommen hätte, hätte sie nicht genügend Vernunft besessen, um ihn abzuwehren.
Aber er selbst schien sich, zumindest nach außen hin, völlig in der Gewalt zu haben. Während sie noch ganz aufgewühlt um Atem rang, begann er schon, ihr die Bluse zuzuknöpfen, und ließ sie gerade rechtzeitig los, bevor Jeb ins Wohnzimmer gerannt kam, um ihnen aufgeregt die Karten für sein nächstes Baseballspiel zu zeigen.
Als Tannis am Samstagmorgen aufwachte, regnete es leicht. Sie blickte sich in ihrem jetzt fast leeren Schlafzimmer um. Heute war ihr Hochzeitstag, Heute war der letzte Morgen, an dem sie als Single aufwachte, und der letzte Morgen, an dem sie nur für sich und ihre Mutter verantwortlich sein würde. Von jetzt würden auch andere Menschen aus verschiedenen Gründen von ihr abhängig sein.
Als sie Jeremy geheiratet hatte, war sie voller Träume gewesen. Sie hatte auf ewige Liebe gehofft, doch es hatte nur zwei Jahre gedauert, bis Jeremy ihr Selbstvertrauen untergraben und ihre Liebe, die sie für ihn zu fühlen geglaubt hatte, zerstört hatte. Mit Tom würde es kein böses Erwachen geben. Bei ihm wusste sie, worauf sie sich einließ.
Wieder sah sie sich um. Hier war nicht mehr sehr viel übrig von ihren alten Sachen. In einer Woche hatten Tom und die Kinder ihr dabei geholfen, jeden Gegenstand,
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