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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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beide bedeutungsvolle Blicke und zweideutige Bemerkungen austauschen könnt? Hast du ihr ein neues Negligé gekauft anstelle desjenigen, das du ihr in der Hochzeitsnacht in einem Anfall heißer Leidenschaft vom Körper gerissen hast?“
    Tom lachte und führte eine Gruppe Sechsjähriger auf das Spielfeld, aber dann erstarb sein Lachen, und er wurde nachdenklich. Vielleicht war doch etwas Wahres an Chubs Worten. Er hatte sich für Tannis wirklich nichts Besonderes ausgedacht. Es war ihm einfach nicht in den Sinn gekommen, ihr Blumen zu schicken, und seit der Hochzeitsnacht hatte er ihr pfirsichfarbenes Negligé überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen.
    Als Tom dann den ersten Ball losschickte und ein kleiner Junge aufgeregt hinterherjagte, waren Toms Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Chub hatte recht. Tannis verdiente mehr Romantik in ihrer Beziehung. Das würde er gleich morgen in Ordnung bringen.

11. KAPITEL
    Als sie nach dem Spiel zu Hause ankamen, war es Zeit für die Kinder, zu Bett zu gehen. Dass Jeb von einem Baseball am Kopf getroffen worden war, hatte ihnen allen einen großen Schreck versetzt. Zum Glück hatte die Ärztin gesagt, dass außer einer großen Beule nichts Schlimmeres passiert war.
    Nachdem Tom noch einmal nach seinem Sohn gesehen hatte, kam er herunter und ließ sich neben Tannis aufs Sofa fallen. Sie hatte in der Zwischenzeit die Arbeiten zu Ende korrigiert, die sie mit auf den Sportplatz genommen hatte.
    „Er scheint okay zu sein“, sagte Tom. „Ich stelle den Wecker und schaue heute Nacht alle paar Stunden nach ihm, und morgen werden wir dann sehen, ob es ihm gut genug geht, um zur Schule zu gehen.“
    Tannis lächelte liebevoll über seine Sorge. „Ich glaube nicht, dass es nötig ist, so oft nach ihm zu schauen. Kleine Jungen erholen sich schnell. Ich bin sicher, dass er morgen darauf brennen wird, zur Schule zu gehen, um seinen Freunden die tolle Beule zu zeigen.“
    „Erst müssen wir wissen, wie es ihm morgen geht“, erwiderte Tom in einem Ton, der keine Diskussion zuließ.
    „Du bist zu lange alleinerziehender Vater gewesen“, erwiderte Tannis bewusst leichthin, um ihn etwas aufzumuntern. „Du solltest hören, wie überängstlich du sprichst.“
    „Es ist mir völlig egal, wie überängstlich ich klinge! Nie wieder soll ein Mitglied meiner Familie sterben, weil zuwenig getan wurde.“
    Seine Stimme war hart und laut.
    Tannis erstarrte. Er war viel betroffener, als es der kleine Unfall es rechtfertigen würde, und er war wütend. Hatte sie irgendetwas gesagt, das er missverstanden hatte?
    „Zuwenig getan? Sprichst du von Mary? Du bist ununterbrochen bei ihr gewesen. Tom, sie ist nicht gestorben, weil du zuwenig für sie getan hättest.“
    „Ich habe ihre Entscheidung wegen ihrer Therapie nicht ändern können, oder? Ich habe nicht darauf bestanden, dass sie die Chemotherapie macht.“
    Tannis war fassungslos. Bittere Wut sprach aus diesen Worten. Sie hatte nicht geahnt, dass Tom sich die Schuld an Marys Tod gab. Konnte er deswegen oft nachts nicht schlafen?
    Sanft legte sie ihm die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf. „Du darfst dir nicht die Schuld an Marys Tod geben. Die Krankheit, die sie hatte …“
    „Ich gebe mir nicht die Schuld!“, brauste er auf, schüttelte ihre Hand ab und sprang auf die Füße. „Ich weiß alles über die Art von Krebs, an der sie litt. Sie hatte nur eine Chance, und sie weigerte sich, sie zu nutzen. Ich wollte, dass sie ins Krankenhaus ging, die Chemotherapie machte und die Medikamente nahm, die die Ärzte ihr empfahlen. Aber Mary wollte nichts davon hören.“
    „Du weißt, was sie davon hielt. Sie war überzeugt, ihre Krankheit damit nur zu verlängern.“ Tannis unterdrückte den Schmerz darüber, dass Tom barsch ihre Hand abgeschüttelt hatte, und sprach ruhig weiter. „Marys Chancen zu überleben waren sehr gering. Und sie wusste das. Sie wollte die Zeit, die ihr blieb, so normal wie möglich verbringen. Deinetwegen und wegen der Kinder …“
    „Aber sie hätte wenigstens versuchen können, die Krankheit zu bekämpfen! Sie hätte nicht aufgeben dürfen und einfach sterben!“
    „Sie glaubte nicht, dass es eine Wahl für sie gab, und sie wollte nicht, dass deine letzten Erinnerungen an sie angefüllt waren mit monatelangen Krankenhausaufenthalten und Schmerz und Leiden.“ Tannis dachte an den letzten Sommer in Marys Leben, in dem ihre Freundin immer dünner und schwächer geworden war.
    Aber Tom ließ sich

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