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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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Versuchung nachgab, sie gleich noch einmal zu lieben.
    Kurz darauf verspeiste sie das Sandwich, das er ihr gemacht hatte, mit so großem Appetit, als hätte sie seit einer Woche nichts mehr gegessen. Er hätte sich nie erträumt, dass sie die Liebe so hemmungslos genießen würde. Und er hätte nie geglaubt, dass er nicht genug davon bekommen würde, mit ihr zu schlafen. Er wollte das aber nicht näher ergründen. Schließlich war er kein unreifer Teenager mehr, dem seine Hormone zu schaffen machten, sondern ein Mann mit großer Selbstbeherrschung.
    Und sie war eine Frau, die ihn dieser Beherrschung komplett berauben konnte.
    Abel sah auf die Uhr – und fluchte leise. Es war gerade mal sieben. Die Nacht war also noch lang – und die kleine Frau dort auf seinem Sofa nur allzu bereit, ihn das ausnutzen zu lassen. So weit durfte es aber nicht kommen. Denn wenn er jeder Begierde, die sie in ihm weckte, nachgab, würden sie beide am Morgen völlig erschöpft sein.
    „Hättest du Lust auf ein bisschen Bewegung?“, fragte er, nachdem sie ihr Sandwich aufgegessen hatte.
    Sie errötete. Dann lächelte sie ihn kokett an, und es fiel ihm schwer, ihr Lächeln nicht zu erwidern.
    „Ich meine, ein bisschen Bewegung an der frischen Luft.“
    „Draußen ist es doch längst dunkel.“
    Er stand auf und nahm ihr den Teller ab. „So dunkel auch wieder nicht. Wir haben Vollmond. Da ist es hell genug.“
    Sie überlegte kurz. „Schön, warum nicht.“
    „Dann zieh dich schon mal an, während ich Nashata kurz hinauslasse und nach den Welpen schaue.“

    Barbara fühlte sich wunderbar, als sie an der Seite ihres Mannes das Blockhaus verließ und in die Dezembernacht hinausging.
    Abel hatte recht. Es war hell genug draußen. Groß, rund und gelb stand tief der Mond über dem verschneiten Kiefernwald. Schatten bewegten sich im sanften Wind hin und her. Und die Sterne funkelten so hell und klar, wie sie es in der Stadt noch nie gesehen hatte.
    Sie blieb stehen, um den Sternenhimmel zu bewundern. „Es ist überwältigend.“
    Abel schwieg zunächst, dann überraschte er sie mit einer sehr persönlichen Bemerkung. „Ich glaube, das hat mich mehr als alles andere an den See zurückgezogen. Diese stillen, klaren Nächte. Es ist derart still ringsum, dass man eine Schneeflocke fallen hören kann.“
    „Warst du lange weg?“, forschte sie behutsam, weil sie ihn nicht bedrängen, die Chance aber auch nicht verstreichen lassen wollte. Es interessierte sie. Warum war er weggegangen? Warum zurückgekehrt? Warum hatte er solche Angst, jemanden an sich heranzulassen?
    Er ging weiter. Sie folgte ihm.
    Erst als sie den Stall erreichten, antwortete er: „Ich ging mit achtzehn weg und kam vor fünf Jahren zurück.“
    Sie hätte gern Näheres erfahren, wollte aber warten, bis er es ihr freiwillig erzählte. „Eine kluge Entscheidung“, sagte sie daher nur lächelnd.
    Abel öffnete die Stalltür, machte Licht und ließ Barbara eintreten.
    Zwei schwarze Pferde standen friedlich in ihren offenen Boxen. Das mussten die Pferde sein, von denen Mark ihr begeistert erzählt hatte, die den Weihnachtsbaum nach Hause geschleppt hatten, während sie mit Maggie einkaufen gewesen war.
    „Die sind ja riesig. Was, um alles in der Welt, gibst du den beiden denn zu fressen?“
    Aus sicherer Entfernung sah sie zu, wie er eine flache, runde Bürste von einem Haken an der Wand nahm. „Hafer. Heu. Ein wenig Mais bei diesem kalten Wetter“, erklärte er, während er die Pferde zu striegeln begann.
    „Und was tun sie … außer fressen?“
    „Nicht viel. Gelegentlich lasse ich sie Holzstämme schleppen, wenn ich nicht mit der Raupe herankomme. Ansonsten habe ich die beiden Pferde einfach gern um mich.“
    Die Hände in den Taschen vergraben, trat Barbara etwas näher, als Abel die Bürste beiseite legte und verschiedene Lederriemen holte. „Was machst du jetzt?“, fragte sie.
    „Ich lege ihnen Zaumzeug an.“
    Ihr wurde unbehaglich zu Mute. „Und das tust du, weil …“, fing sie an und befürchtete, die Antwort schon zu kennen.
    Er hantierte weiter geschäftig mit den Riemen. „Das tue ich, weil ich dachte, du würdest vielleicht gern ausreiten.“
    Lieber wäre sie ins Haus zurückgegangen und hätte sich in sein großes, weiches Bett verkrochen. Aber das würde sie nie und nimmer zugeben. Er wollte ihr eine Freude machen – und sie würde ausreiten, auch wenn es sie umbrachte. Als Abel kurz darauf die Pferde vor den Stall geführt hatte und sie auf

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