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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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und Sternengeflimmer und einen Mann an ihrer Seite, Abel Greene.
    Traum oder Wirklichkeit. Es war ihr egal. Sie genoss einfach das Gefühl von Sicherheit. Zum ersten Mal seit langem war sie innerlich ganz ruhig. Und sie schlief in seinen Armen ein, während die Stute im gleichmäßigen Trott durch die Wälder stapfte, dicht gefolgt von ihrer Stallgefährtin.

    „Barbara, wach auf.“
    Sofort kuschelte sie sich tiefer in Abels Arme.
    „Wach auf, Vögelchen“, flüsterte Abel ihr ins Ohr. „Du willst das doch bestimmt nicht verpassen.“
    Was auch immer, seine wohlige Körperwärme war ihr lieber.
    „Komm schon.“ Er schüttelte sie sanft. „Es wird dir leidtun, wenn du weiterschläfst.“
    Verschlafen löste sie sich aus seiner Jacke, die sie einhüllte, und rieb sich die Augen.
    „Sieh mal.“ Er deutete zum Himmel.
    Es nahm ihr den Atem. Die Nacht erstrahlte in allen Farben. Glühendes Rot, leuchtendes Weiß, Grün in unzähligen Schattierungen und geisterhaftes Blau. Schimmernde Wellen in allen Regenbogenfarben tanzten über den Nachthimmel.
    „Was ist das?“ Inzwischen hellwach, richtete Barbara sich auf. Sie wusste nicht, wohin sie zuerst sehen sollte, um bloß nichts zu versäumen.
    „Aurora borealis. Das Nord- oder Polarlicht.“
    Noch ein erstes Mal für sie. Noch ein Wunder in diesem Land der Legenden und Mythen.
    „Wodurch entsteht es?“
    „Die wissenschaftliche Erklärung ist, dass Nordlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teile, die von der Sonne kommen, ins Magnetfeld der Erde gelangen.“
    „Und die Erklärung der Chippewa?“
    „Ich weiß nicht, ob sie eine haben.“
    „Also, ich habe eine.“ Barbara wandte sich zu Abel um, fasziniert davon, wie sich das himmlische Lichtspiel in seinen schönen Augen widerspiegelte. „Ich glaube, es ist Manabozho. Er hat sich in einen Geist verwandelt und zeigt mir mit diesen magischen Farben, was für ein Glück ich habe, hier zu sein, am Legend Lake.“
    Für einen langen Moment wurde Abels Miene weich. Dann senkte er den Blick und bewegte das Pferd zum Weitergehen. „Und ich glaube, es wird Zeit, dass du aus der Kälte herauskommst.“
    Sie kuschelte sich wieder an ihn. Es war ihm noch nicht bewusst, aber sie war an dem Tag aus der Kälte herausgekommen, als sie halb erfroren vor seine Tür gestolpert war.
    Und noch etwas wusste er nicht. Genau wie Manabozho es geschafft hatte, das Feuer zurückzuholen, war sie entschlossen, den Eispanzer um Abels Herz zum Schmelzen zu bringen.

9. KAPITEL
    Nachdem das Polarlicht erloschen war und es noch kälter wurde, brachte Abel Barbara ins Blockhaus zurück. Dann ging er in den Stall, um die Pferde zu versorgen. Außerdem wollte er eine Weile allein sein. Wollte nachdenken und wieder einen klaren Kopf bekommen.
    Weil es ruhig im Haus war, als er zurückkam, nahm er an, Barbara würde bereits tief und fest schlafen. Leise machte er sich daran, die Sauna anzuheizen, und kurz darauf zog er sich dorthin zurück.
    Die Sauna war ein Luxus, den er sich beim Bau des Blockhauses geleistet hatte. Und sein wichtigster Zufluchtsort. Wenn er mitten in der Nacht mit wild klopfendem Herzen aufwachte, weil er wieder einmal Albträume gehabt hatte, dann flüchtete er sich in die Sauna. Hier konnte er seine Angst sozusagen ausschwitzen.
    Doch Angst hatte ihn heute nicht in die Sauna geführt. Auch keine Träume von Tod und Erniedrigung. Es waren Barbaras lebhafte grüne Augen und sein unstillbares Verlangen, Barbara zu besitzen.
    Er lehnte sich an die Wand und atmete tief die heiße, nach Zedernholz duftende Luft ein … und hatte doch nur ihren Duft in der Nase. Den ihrer Haut. Ihres Haares.
    Er schloss die Augen … und sah nur sie. Mit Zuckerguss an den Fingern. Mit verführerischem Blick. Ihre hellen, schmalen Hüften im festen Griff seiner dunklen Hände, als sie sich ihm bereitwillig hingab.
    „Zum Teufel mit ihr!“, brummte er und strich sich das feuchte Haar aus dem Gesicht. „Was macht sie mit mir?“
    Doch er wusste es genau. Sie untergrub seine Entschlossenheit, Distanz zu ihr zu halten. Sie ließ ihn Geschichten erzählen, zum Kuckuck! Geschichten aus seiner Kindheit, die längst begrabene Erinnerungen und Emotionen heraufbeschworen.
    Er wusste, welche Konsequenzen es hatte nachzugeben. Dennoch wollte er seiner größten Schwäche nachgeben – der, die ihm zu schaffen machte, seit er mit Barbara geschlafen hatte und die Sache weit über körperliches Verlangen hinausgegangen war.
    Sie brachte ihn dazu,

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