BACCARA EXKLUSIV Band 40
Lacy an. „Ist etwas zwischen dir und meinem Bruder?“
„Aber natürlich.“ Und als Daniel blass wurde, fügte sie hinzu: „Man nennt es Freundschaft, du Idiot!“
Der Unterkiefer fiel ihm herunter, und tiefe Röte überzog seine Wangen. „Entschuldige.“
„Ja, sicher. Tut es dir leid, dass ich nun doch nicht die Männer verschlingende Nymphomanin bin, für die du mich so gern hältst?“
Max stieß erneut einen leisen Pfiff aus. „Du willst, dass Lacy eine Nymphomanin ist? Wenn ich es recht bedenke, ist das gar keine so schlechte …“
„Halt den Mund, Max!“, fuhren Lacy und Daniel ihn an.
Max hob in gespielter Angst die Hände hoch und kämpfte dabei gegen ein Lächeln an.
„Ich kann es nicht fassen, Daniel, dass du wirklich geglaubt hast, ich schlafe mit deinem kleinen Bruder.“
Max grinste und ging dann hastig aus dem Weg, als sie ihn finster anstarrten.
„Ich habe nie gesagt …“, fing Daniel an.
„Du hast es aber gedacht! Und was ist mit Guy? Ist wenigstens der vor meinen Klauen sicher? Ist überhaupt ein männliches Wesen vor mir sicher? Ich meine, es ist doch schließlich klar, dass ich über kein kritisches Urteilsvermögen verfüge, kein Niveau habe, keine …“
„Das reicht, Lacy!“
„Warum, Daniel? Gefällt es dir nicht, wenn man dir deine widerlichen Vorurteile vorhält?“
Max räusperte sich vernehmlich. „He, ich bin noch nie hier gewesen. Nette Wohnung, Lacy.“
„Ich bin froh, dass sie wenigstens einem gefällt“, erwiderte Lacy sarkastisch.
Daniel stöhnte auf. „Sie gefällt mir, okay? Wie oft muss ich das noch sagen? Mir gefällt deine verdammte Wohnung!“
Lacy verschränkte die Arme vor der Brust und wandte den Kopf ab.
Max verzog sich langsam wieder zur Tür. „Ich glaube, es wird Zeit, dass ich gehe. Diese ganze Feindseligkeit ist sehr schlecht für einen Mann in meinem empfindsamen Alter. Lacy, gute Besserung, Baby.“ Er winkte Daniel zu. „Und Dan, ich hoffe, du hältst den Mund, sonst bringt sie dich noch um.“ Lachend verschwand er nach draußen.
Lacy atmete heftig, fühlte sich aber obenauf – lebendig und vital und erfrischt. Wie immer, wenn sie und Daniel sich eine Schlacht boten. Und jetzt erkannte sie auch, wie offen sie alles mit ihm besprechen konnte. Bei ihm kannte sie keine Zurückhaltung und keine Scham.
„Ich gehe nicht, Lacy, so sehr du es dir auch wünschst.“
Sie sah ihn ernst an. „Das tue ich doch gar nicht.“
„Nein?“
„Würde es dich wirklich so sehr stören, wenn ich mich mit Max einließe?“
Er schien zu erstarren und fragte dann leise: „Denkst du denn daran, es zu tun?“
„Nein, niemals.“
Sofort entspannte er sich wieder. „Warum nicht?“
„Weil er nicht weiß, was er will. Er ist unstet. Max ist nicht der Mann, für den du ihn hältst.“
„Nein? Wer ist er denn sonst?“
„Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube, er ist sich nicht im Klaren, welches seine Rolle innerhalb der Familie ist. Er ist nicht der älteste Sohn und hat somit kaum Verantwortung. Er kann auch auf keinen Fall mit Annie konkurrieren, die die Jüngste von euch und die einzige Frau ist. Guy ist dein bester Freund und hat praktisch deinen Platz in der Familienfirma übernommen. Ich denke, Max versucht immer noch herauszufinden, wohin er gehört.“
„Max ist mein Bruder, er braucht nirgendwo hinzugehören.“
„Doch, natürlich. Er ist jetzt siebenundzwanzig und braucht seine eigene Stellung in der Familie. Nicht nur die des Bruders, des Erfolgsmenschen.“
Daniel bestritt nicht, dass er ein Erfolgsmensch war, und Lacy fuhr fort: „Deswegen ist er ja auch immer so unmöglich. Weil er noch nicht weiß, was er mit sich anfangen soll, und das versucht er zu überspielen, indem er den Clown gibt.“
„Lacy?“ Sanft berührte Daniel ihre Wange. „Ich möchte nicht weiter über Max reden.“
„Worüber möchtest du denn reden?“ Ihr Puls beschleunigte sich, ein Kribbeln erfasste ihren Körper und wurde stärker, je länger Daniel sie anblickte.
„Ich möchte dich küssen. Verdammt, ich will mit dir schlafen und dich aufstöhnen hören.“ Mit zitternden Händen umfasste er ihr Gesicht. „Ich möchte, dass du meinen Namen flüsterst und vor Lust aufschreist.“
Lacy holte tief Luft und hörte Daniel leise aufstöhnen, als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. „Ich glaube, das möchte ich auch“, antwortete sie.
Er schüttelte den Kopf. „Ich will aber nichts falsch machen bei dir.“
Sie ahnte,
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