BACCARA EXKLUSIV Band 49
tat.
Aber er fürchtete, ihm blieb keine andere Wahl, als auf ihre Antwort auf seinen Heiratsantrag zu warten. Sie war nun an der Reihe, den nächsten Schritt zu tun.
Nur eine Möglichkeit fiel ihm ein, wie er eventuell die Situation zu seinen Gunsten beeinflussen konnte. Eine Möglichkeit, mit der er seinen Fehler vielleicht wiedergutmachen würde. Auf diese Weise wäre es dann allein Elizabeths Entscheidung, ob sie ihn heiraten wollte, und zwar ohne Druck durch sein Geld oder weil er ‚Donovan Construction‘ besaß.
Er griff nach dem Telefon und rief seinen Anwalt an.
Liz verbrachte eine schlaflose Nacht. Ruhelos drehte sie sich hin und her. Als sie endlich einschlief, träumte sie von Quentin. Quentin bat sie, ihn zu heiraten. Quentin liebte sie. Quentin, der belustigt war, ratlos, wütend.
Um sieben Uhr stand Liz auf. Als sie sich im Spiegel betrachtete, stellte sie fest, wie müde und erschöpft sie aussah.
Im Morgenmantel ging sie in die Küche, um sich Spiegeleier, Toast und Saft zum Frühstück zuzubereiten. Wie gern hätte sie eine Tasse Kaffee getrunken. Doch seit sie wusste, dass sie schwanger war, verzichtete sie auf Koffein.
Sobald sie ein Tablett mit ihrem Frühstück beladen hatte, ging sie damit ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa, um sich die Morgennachrichten im Fernsehen anzusehen.
Quentin hatte nicht angerufen. Seit drei Tagen hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Aber hatte sie das nicht so gewollt? Na ja, ein kleiner Teil von ihr wünschte sich wahrscheinlich immer noch, er hätte ein Nein als Antwort nicht akzeptiert und würde weiter versuchen, sie zu einer Heirat überreden.
Am Nachmittag läutete das Telefon, während sie gerade einige Kataloge zu Antiquitätenversteigerungen durchsah.
Ihr erster Gedanke war, dass Quentin anrief. Sofort beschleunigte sich ihr Puls, was sie ärgerte. Denn selbst wenn Quentin wirklich anrief, war es für sie wichtig, ruhig und gesammelt zu bleiben.
Tatsächlich rief nicht Quentin an, sondern sein Anwalt.
„Spreche ich mit Miss Donovan?“, erkundigte er sich mit sonorer Stimme. Nachdem Liz bejaht hatte, fuhr er fort: „Ich habe heute Morgen mit Mr. Whittaker gesprochen. Er bat mich, Sie wegen der Bedingungen zu Ihrer finanziellen Vereinbarung anzurufen.“
Liz hielt krampfhaft den Telefonhörer fest. „Ja?“
„Mr. Whittaker hat mich bevollmächtigt, alle Aktien von ‚Samtech Industries‘, die er besitzt, auf Ihren Namen zu überschreiben. Erklären Sie sich damit einverstanden, Miss Donovan?“
Ihr wurde schwindelig, und ihre Hände waren plötzlich eiskalt. „Ja“, schaffte sie schließlich zu sagen, während sie um Fassung rang. Was hatte Quentin getan?
„Gut. Ich bereite alle Papiere für die Übertragung der Aktien vor und nehme Ende der Woche wieder Kontakt mit Ihnen auf, wenn die Dokumente fertig zur Unterschrift sind.“ Der Anwalt holte noch ein paar Informationen ein, die er von Liz benötigte, dann beendete er das Gespräch.
Benommen legte Liz den Hörer auf. Quentin hatte beschlossen, ‚Donovan Construction‘ auf sie zu übertragen. Damit lösten sich ihre Vorbehalte in Luft auf, sie würde ihrem Vater in die Hände spielen, wenn sie Quentins Heiratsantrag akzeptierte.
Aber warum hatte er das getan?
Sogar für einen Mann, der sich für sein Kind finanziell verantwortlich fühlte, war das eine großzügige Geste.
Außerdem hat er mir die Aktien übertragen und nicht dem Baby, überlegte sie. Es existierte keine Klausel, die besagte, sie müsse die Aktien als Treuhänderin für ihr Kind verwalten.
Eigentlich sah die ganze Aktion mehr nach einem Mann aus, der blind vor Liebe war. Ein Mann, der der Frau, die er liebte, zeigen wollte, dass er ihr bedingungslos vertraute, ohne etwas von ihr zu fordern. Denn mit dem Besitz von ‚Donovan Construction‘ wurde sie finanziell unabhängig.
War das möglich?
Liz war klar, wie schwer es Quentin fiel, einer Frau zu vertrauen, nachdem er von Vanessa so niederträchtig behandelt worden war. Zitternd presste sie die Finger auf die Lippen.
Er hatte ihr gesagt, dass er sie begehrte. Vom ersten Moment an, als er ihr begegnet war, hatte er sich zu ihr hingezogen gefühlt, obwohl er dagegen angekämpft hatte. Verzweifelt wollte sie glauben, dass …
Aber wenn sie ihn liebte, musste sie dann nicht um Quentin kämpfen? Möglicherweise liebte er sie nicht. Aber zumindest begehrte er sie, und wenn Allison recht hatte, waren sie auf dem Weg, eine Beziehung aufzubauen, die
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