BACCARA EXKLUSIV Band 49
tiefer und dauerhafter werden konnte … mit ein bisschen Hilfe.
Sie sah auf die Uhr und griff zum Telefonhörer. Für ihren Plan brauchte sie Allisons Hilfe. Diesmal würde Liz Quentin einen Antrag machen.
11. KAPITEL
Kurz vor sieben Uhr am nächsten Abend herrschte in der Wohnung von Liz eine verführerische Atmosphäre. Wundervolle Düfte drangen aus ihrer Küche ins Wohnzimmer. Im Backofen befand sich ein Braten, den es zusammen mit gebackenen, leicht gewürzten neuen Kartoffeln geben würde. Kürbis, frische Brötchen und ihre Spezialität, Schokoladenkuchen mit Mokkaglasur als Nachtisch, rundeten das Mahl ab.
Liz zündete mit einem Streichholz die letzte Kerze an, die auf dem Kaminsims stand. Kerzenlicht erzeugte immer eine romantische Stimmung.
Nachdem sie das Streichholz ausgepustet hatte, begutachtete sie ihr Werk. Sie hatte den alten Tisch ihrer Großmutter, der gerade groß genug für zwei Personen war, in die Mitte des Wohnzimmers gestellt. Eine Spitzendecke, ein altes Familienerbstück, schmückte den Tisch, der mit Porzellantellern, Kristallgläsern und Silberbesteck – ebenfalls Erbstücke – gedeckt war.
Liz ging hinüber zu dem Spiegel über dem Beistelltischchen und überprüfte ein letztes Mal ihr Aussehen. Das hauchdünne schwarze Spitzennachthemd und das dazu passende Negligé hatte sie mit Blick auf Quentins Reaktion ausgesucht. Wenn sie seine früheren Reaktionen auf ihre Wäsche in Betracht zog, würde sie mit dem Neuerwerb voll seinen Geschmack treffen.
Kritisch betrachtete sie ihr Spiegelbild. Ihr Haar lockte sich über ihre Schultern und rahmte ein Gesicht ein, das von großen grünen Augen beherrscht wurde, in denen Sorge zu lesen war. Ihre Lippen waren in einem sanften Rot geschminkt.
Alles in allem sehe ich nicht schlecht aus, entschied sie, doch es war besser, sie würde den sorgenvollen Ausdruck vertreiben. Falls Allison erledigt hatte, worum sie sie gebeten hatte, würde Quentin jeden Augenblick hier sein.
Genau in diesem Moment ertönte die Türglocke. Liz sandte ein Stoßgebet zum Himmel, während sie nervös zur Tür ging.
Als sie öffnete, wirkte Quentin eine Sekunde lang völlig sprachlos. Er musterte sie von oben bis unten, und seine Miene verriet, wie aufregend er ihren Anblick fand. Schließlich nahm er sich jedoch zusammen, und ein harter Zug erschien um seinen Mund.
„Allison wollte, dass ich auf dem Heimweg vom Büro bei dir vorbeischaue. Sie sagte, du hättest ein paar Bücher für sie.“ Er sah sie forschend an. „Aber wie ich sehe, komme ich zu einem ungünstigen Zeitpunkt.“
Ein ungünstiger Zeitpunkt?
Einen Moment lang war Liz ganz durcheinander und errötete bis in die Haarwurzeln. Doch dann dämmerte ihr, dass Quentin unmöglich annehmen konnte, sie würde auf ihn warten.
Quentin sah sie weiterhin mürrisch und herausfordernd an, als warte er auf eine Erklärung. Doch Liz trat nur beiseite und sagte einfach: „Komm herein. Ich hole die Bücher.“
Sobald sie die Tür geschlossen hatte, wurde sie daran erinnert, welch starke Ausstrahlung Quentin besaß. Er schien den gesamten Vorraum mit seiner Anwesenheit auszufüllen. Außerdem merkte Liz zu ihrem Ärger, dass ihre Brustspitzen sich durch die kühle Nachtluft aufgerichtet hatten und sich deutlich unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemdes abzeichneten. Ihr wurde ganz heiß unter seinem Blick.
„Geh voraus“, forderte er sie auf, und seine Stimme klang angespannt.
Liz drehte sich um und ging zum Wohnzimmer. Er folgte ihr auf den Fersen, und sie hatte das komische Gefühl, er würde sich gleich auf sie stürzen.
Als Quentin den gemütlichen kleinen Tisch, erleuchtet von Kerzenlicht, entdeckte, erkundigte er sich kühl: „Du erwartest jemanden?“
„Ich … ja“, erwiderte sie etwas atemlos.
„Doch nicht etwa Lazarus?“ Das klang mehr wie ein ungläubiger Vorwurf als wie eine Frage.
Beinahe hätte Liz gelacht. Dass er auf diesen Gedanken kam, stärkte ein wenig ihr Selbstvertrauen. Anscheinend war Quentin eifersüchtig. „Nein, nicht ihn.“
„Nicht dass es mich etwas anginge“, sagte er, und es fiel ihm sichtlich schwer, die Worte zu formulieren, „aber ist es jemand, den ich kenne?“
„Ja, du kennst ihn. Eigentlich sogar sehr gut.“
Ein Muskel zuckte an seinem Kinn. „Matt oder Noah können es nicht sein. Sie wissen, dass ich sie umbringen würde“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Liz.
Ich muss Allison später wirklich danken, überlegte Liz. Was ihre Freundin auch
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