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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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Sein dichtes schwarzes Haar hatte er aus der Stirn gekämmt, sodass es seine klaren Gesichtszüge betonte. Er hatte ausdrucksvolle Augenbrauen, eine gerade Nase, ein starkes Kinn und volle, gut geformte Lippen, wie geschaffen für …
    Diesen Einfall schob Delia schnell wieder weg.
    Wahrscheinlich hatte Griffin auch regelmäßige weiße Zähne, aber bisher hatte sie diese noch nicht zu sehen bekommen. Dazu hätte er lächeln müssen, und es schien, als wäre es schwer, ihn dazu zu bringen.
    Er war inzwischen in den Wagen gestiegen und entriegelte nun die Beifahrertür von innen. Es stank immer noch. Delia hustete, sagte aber nichts. Es war eine schöne Herbstnacht. Wenn sie eine Weile mit offenen Fenstern fuhren, würde der Geruch verschwinden. Sie begann das Fenster auf ihrer Seite herunterzukurbeln.
    „Tun Sie das nicht“, hielt Griffin sie sofort zurück.
    Er ließ den Motor an, schaltete den Computer ein, öffnete die Lüftungsschlitze, schob die Spiegel zurecht, alles, ohne ein Wort zu sagen. Delia hätte ebenso gut unsichtbar sein können, so wenig beachtete er sie.
    „Was tun wir als Erstes?“, fragte sie fröhlich.
    „Wir tun gar nichts.“ Er betonte das erste Wort. „Ich kümmere mich jetzt um einen der siebzehn Einsätze, die von der letzten Schicht übrig geblieben sind. Sie werden da sitzen bleiben und zusehen.“
    „Aber Sie werden doch Fragen beantworten, oder? Ich meine, ich soll schließlich etwas lernen.“
    Er umschloss das Lenkrad etwas fester, während er wachsam die dunklen Straßen musterte. „Ja, in Ordnung.“
    Delia entschied, dass sie vorsichtig vorgehen musste. Sergeant Tony Griffin würde vermutlich unleidlich werden, wenn sie seine Geduld zu sehr strapazierte. Also betrachtete sie die leeren Parkplätze, die dunklen Apartmentgebäude, die geschlossenen Läden, die verlassene Tankstelle und überlegte sich dabei ihre Worte genau. „Haben Sergeants nicht normalerweise Führungsaufgaben, statt selbst zu Einsätzen zu fahren?“
    Griffin drehte sich zu ihr um und konzentrierte sich für einen Moment ganz auf sie, bevor er sich wieder der Straße zuwandte. „Normalerweise ja, aber wir haben viel zu tun. Wenn ich sowieso Streife fahre, kann ich mich ebenso gut um diesen Alarm kümmern, der vor “, er sah auf den Computerbildschirm, „mehr als einer Stunde eingegangen ist.“
    Er war nicht gerade gesprächig, aber zumindest hatte er ein paar vollständige Sätze von sich gegeben. Delia dachte, dass sie ihn vielleicht dazu bringen konnte, sich mehr zu öffnen. Anderenfalls würden die nächsten acht Stunden unangenehm werden.
    „Was ist, wenn …“ Aber sie bekam keine Chance auszureden. Griffin bog in eine Einfahrt ein und bremste scharf.
    „Warten Sie hier“, befahl er, während er ausstieg und auf das Haus zuging.
    „Bestimmt nicht“, murmelte Delia und folgte ihm. Sie hatte nicht die Absicht, acht Stunden lang das Armaturenbrett anzustarren.
    Das Gebäude wirkte düster und abweisend. „Was werden Sie tun?“, fragte Delia in bühnenreifem Flüsterton.
    Griffin blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Ich habe Ihnen befohlen, im Auto zu bleiben.“
    „Ich dachte, ich sollte Ihnen überallhin folgen.“
    „Nur wenn ich es erlaube, und das habe ich nicht getan, also gehen Sie zurück.“
    „Warum? Es ist nicht gefährlich hier.“
    „Woher zum Teufel wollen Sie das wissen? Hier ist eine Alarmanlage losgegangen. Es könnte sein, dass das Haus voller bewaffneter Junkies ist. Also steigen Sie wieder ins Auto.“
    „Nun, wenn Sie es so ausdrücken …“ Delia trat ein paar Schritte zurück, ging aber nicht bis zum Wagen. „Werden Sie mich rufen, wenn Sie wissen, dass die Luft rein ist?“
    Griffin ignorierte sie.
    Delia wartete neben dem Wagen, bereit hineinzuspringen, falls sie Schüsse hörte, ließ aber Griffin nicht aus den Augen. Nachdem er vergeblich an die Tür geklopft hatte, sah er sich mithilfe seiner Taschenlampe um, spähte durch ein Vorderfenster und ging dann zur Seite der Veranda. Anscheinend bemerkte er da nichts, denn er kam die Treppe herunter und überquerte die Einfahrt, wobei er jede Ecke prüfte. Dann verschwand er.
    Er kehrte lange Zeit nicht zurück. Delia erwog kurz, ihm nachzugehen, entschied aber, dass sie ihn lieber nicht noch mehr ärgern sollte.
    „Halt! Polizei!“
    Delias Puls raste, als sie Griffins Stimme hörte. Du lieber Himmel, er hatte jemanden gefunden. Die Hand auf dem Türgriff gelegt und mit angehaltenem Atem wartete sie auf

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