BACCARA EXKLUSIV Band 49

Leute kommen und nicht ständig mit Pferden zusammen sind, und für Patrick, damit er Kontakt zu Mädchen bekommt.“ Ihr Mut sank, da sie seine finstere Miene wahrnahm. Offenbar hielt er nicht viel von ihren Absichten. „Natürlich ist diese Prostata-Idee bloße Theorie, und vielleicht haben Sie gar keine …“
    „Verzeihen Sie“, unterbrach ein Mann ihren verbalen Rückzugsversuch. „Hätten Sie Lust zu tanzen?“
    Maddie lächelte erleichtert. Die Rettung nahte in Gestalt eines älteren Mannes, der mit ihr Twostep tanzen wollte. „Danke, das klingt gut. Ich bin in ein paar Minuten wieder zurück“, wandte sie sich an Joshua und fühlte seinen Blick auf sich ruhen, als sie sich bei dem anderen Mann einhakte und auf die Tanzfläche führen ließ.
    Joshua beobachtete die braunhaarige Verrückte, die mit Henry Krause plauderte und zur schleppenden Melodie der Band tanzte. Prostataprobleme, um Himmels willen. Er fluchte leise. Allerdings hatte er in letzter Zeit viel an Maddie gedacht. Zwar hatte er nicht wieder geträumt, doch hatte er sie sich in seinem Bett vorgestellt, in wildem Liebesspiel mit ihm vereint. Diese Vorstellung hatte ihn zutiefst aufgewühlt. Er spürte, wie auch jetzt Erregung in ihm aufstieg, und fluchte erneut.
    Dabei ist sie nicht einmal schön, versuchte er sich einzureden. Sie war nicht unbedingt die verführerischste Frau auf Erden. Doch etwas in ihm protestierte. Vielleicht war sie nicht die schönste oder verführerischste Frau, aber sie war die interessanteste, lebhafteste und erotischste Frau, die er kannte. Er begehrte sie. Und er wusste, dass er nicht das Geringste in dieser Hinsicht unternehmen sollte.
    Das sagte er sich noch, als die Band endlich eine Pause machte. Irgendjemand sorgte sofort dafür, dass nun etwas Schnelleres gespielt wurde. John Cougar Mellencamps Song „Hurts So Good“, ertönte aus den Lautsprecherboxen, und zu Joshuas Verblüffung forderte sein Sohn Maddie zum Tanzen auf.
    Sie nickte und lachte, wirbelte herum und sang mit. Der kurze Rock ihres Kleides wehte ihr bis über die Knie. Der Anblick weckte in Joshua den Wunsch, der Rock möge noch etwas höher rutschen, damit er ihre Schenkel sehen konnte. Ihr Haar flog, und eine Strähne fiel ihr ins Gesicht, sodass ein Auge bedeckt war. Sie zuckte mit den Schultern, sodass ihre Brüste wippten. Sie amüsiert sich, sagte sich Joshua, während ihm ein heißer Schauer über den Rücken lief.
    Der Song endete, und Joshua atmete tief durch, in der Erwartung, dass Maddie zurückkam. Doch irgendjemand legte die nächste Rock-’n’-Roll-Nummer auf, und er musste mit ansehen, wie ein Schüler sie überredete, mit ihm zu tanzen. Drei Songs später wurde er allmählich ungeduldig. Ein eigenartiges besitzergreifendes Gefühl breitete sich in ihm aus, obwohl er sich dagegen sträubte.
    Als ein Tracy-Chapman-Song aus den Lautsprechern ertönte, stieß er sich von der Wand ab. Es war nicht vernünftig, aber vorerst hatte er jegliche Vernunft aufgegeben. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und fing Maddies Blick auf.
    „Jetzt bin ich an der Reihe“, erklärte er dem Schuljungen und wandte sich an Maddie. „Tanzen Sie mit mir.“ Er nahm ihre Hand in seine, legte ihr die andere auf den Rücken und drückte Maddie an sich.
    „Ich wusste ja überhaupt nicht, dass Sie tanzen können“, bemerkte sie heiser. „Ich dachte, Sie wären strikt dagegen, sich zu amüsieren.“
    Er atmete ihren Duft ein. Ihre Haare fühlten sich weich an unter seinem Kinn. Ihr Körper war warm, und sie bewegte sich im Rhythmus mit Joshua. „Vielleicht brauche ich nur ein bisschen Hilfe.“
    „Beim Amüsieren?“
    Joshua unterdrückte sein Lachen. Seine Erregung war eine andere Geschichte. „Fürs Erste, ja.“
    Maddie sah ihn fragend an. „Fürs Erste?“ Jemand stieß sie an, sodass sie noch enger an Joshua gedrängt wurde.
    Er stöhnte auf, und plötzlich wusste Maddie genau, was er mit seiner Bemerkung gemeint hatte. Nach dem Tanz mit dem Jungen war es ein unglaublich gutes Gefühl, von Joshua gehalten zu werden. Seine Schenkel streiften ihre, und jede Bewegung rief ihr seine Männlichkeit ins Bewusstsein.
    Er war völlig auf sie konzentriert, das sah sie in seinen Augen, spürte es an der Art, wie er sie hielt. Seine Finger verflochten sich mit ihren, während er sie mit der anderen Hand fest an sich presste. Eine verführerische Falle. Sie holte tief Luft.
    „Was hat die Lust zu tanzen in Ihnen geweckt? Mellencamp oder