BACCARA EXKLUSIV Band 49
ebenso geschlafen hast wie mit mir.“
Sie sah ihn erstaunt an. „Das ist wirklich eine sehr persönliche Frage. Meinst du, mit Schlagsahne und …?“
Er zuckte die Schultern. „Nein, ich meinte eher …“ Er suchte nach dem richtigen Wort. „Mich interessiert vielmehr, ob es zwischen euch beiden die gleiche Intensität gegeben hat.“
„Warum fragst du das?“
„Falls es so war, dann hat der Kerl sich wahrscheinlich aus dem Staub gemacht, weil er Angst hatte, irgendwann eine Herzattacke zu erleiden.“
Maddie brach in Gelächter aus. „Oh, das glaube ich nicht.“ Dann wurde ihre Miene wieder ernster. „Aber um deine Frage zu beantworten, nein, mit ihm war es nie so intensiv.“ Sie machte eine Pause und wirkte plötzlich eine Spur unsicher. „War es zu viel für dich?“
„Nein, absolut nicht.“ Er küsste sie und spürte ihre Erregung. Sein Verlangen nach ihr erwachte von Neuem. „Wir haben gerade erst miteinander geschlafen“, stellte er ungläubig fest.
Sie seufzte und meinte bedauernd: „Ich weiß, und wir müssen aufhören. Ich muss David abholen. Ich will Jenna Jean das erste Mal nicht überfordern.“
Er schob seine Enttäuschung beiseite und lachte. Er war verrückt. Er gab ihr einen raschen Kuss. „Lass mich dich fahren.“
Ihre Miene hellte sich vor Freude und Überraschung auf. „Danke, das wäre sehr nett.“
Auf den ersten Blick war Jenna Jean das genaue Gegenteil von Maddie. Sie strahlte etwas Kühles, Gefasstes aus. Ihre brünetten Haare hatte sie zu einem strengen Zopf im Nacken zusammengenommen, und selbst in Jeans und Bluse wirkte sie souverän und beherrscht.
Sie würde sich wahrscheinlich nie im Leben mit Traumfänger-Ohrringen schmücken, und sie kam ihm nicht wie eine Frau vor, die viel mit Kindererziehung im Sinn hatte. Maddie war freundlich und temperamentvoll. Jenna dagegen war ein absoluter Verstandesmensch.
Anfangs konnte sich Joshua die enge Freundschaft zwischen den beiden Frauen nicht erklären, bis Maddie erwähnte, wie lange sie schon befreundet waren. „Jenna Jean und ich kennen uns, seit ich sechs und sie sieben war.“
Jenna hob eine Braue. „Ich werde eigentlich nur Jenna genannt“, sagte sie zu Joshua und wandte sich dann an Maddie. „Du hebst immer noch gern den Altersunterschied hervor, wie?“
Maddie grinste. „Alter vor Schönheit. Wie ist es mit David gelaufen?“
Jennas Züge wurden sanfter. „Er war hinreißend. Wir haben einen meiner Fälle diskutiert, und er stimmte meinen Plänen zu, die Höchststrafe für wiederholte Trunkenheit am Steuer zu fordern. Ich glaube, er ist sehr begabt“, fuhr Jenna fort. „Das ist mein Ernst. Ich hatte den Eindruck, dass er mir ganz genau zuhört. Er hat gelächelt und mir geantwortet.“
Maddie warf Joshua einen raschen, vielsagenden Blick zu. „Hat er dir sonst noch irgendwelche Vorschläge gemacht?“
„Nein, aber er verhält sich sehr diskriminierend. Er hat gegähnt, als ich ihm von meinem Chef erzählte.“
„Jeder gähnt, wenn du von deinem Chef erzählst“, bemerkte Maddie. „Ich nehme an, David schläft gerade?“
„Ja, in meinem Schlafzimmer in dem tragbaren Kinderbett, das du mitgebracht hast.“
„Gut“, sagte Maddie und ging Richtung Flur. „Ich bin in einer Minute zurück.“
Jenna wandte sich augenblicklich mit einem prüfenden Blick an Joshua. „Sie sind also der Mann, der Maddie bei Davids Geburt beigestanden hat?“
Joshua nickte. „Ja, der bin ich.“
„Maddie erwähnte, dass Sie eine Pferdefarm besitzen. Kann das nicht ein bisschen riskant sein?“
„Schon, aber das hängt davon ab, wie man sein Unternehmen führt“, erwiderte er und überlegte, worauf sie mit ihren Fragen hinauswollte.
Sie deutete mit einer lässigen Geste zum Sofa, doch Joshua hätte schwören können, dass sie jede einzelne seiner Bewegungen genau analysierte. „Und wie steht es mit Ihrem Unternehmen?“
„Wollen Sie wissen, ob es finanziell gesund ist?“
Sie ließ sich nicht beeindrucken. „Nicht direkt, aber das wäre eine interessante Frage, falls Sie bereit sind, sie zu beantworten.“
Er setzte sich und bekam allmählich eine Ahnung von ihrer Taktik im Gerichtssaal. „Ja, mein Unternehmen ist finanziell gesund.“
Jenna nickte mit ernster Miene. „Maddie erwähnte außerdem, dass Sie einen Sohn im Teenageralter haben. Mögen Sie Kinder?“
Er runzelte die Stirn. „Ich mag Kinder, ja, die einen mehr, die anderen weniger.“
Sie dachte einen Moment darüber nach und
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