BACCARA EXKLUSIV Band 49
stimmte.
„Hallo. Schöner Tag heute, nicht wahr?“, sagte sie im Vorbeihuschen. „Heute Abend habe ich eine Mahlzeit aus Fleisch und Kartoffeln mitgebracht. Es gibt Pfeffersteak, Kartoffelbrei mit Soße und grüne Bohnen. Ich hoffe, es wird dir und Patrick schmecken. Apropos Patrick, wo ist er eigentlich?“
Joshua folgte ihr in die Küche und runzelte die Stirn. „Er ist nach der Schule noch wegen eines extra Computerkurses geblieben. Wo warst du …“
„Computer“, wiederholte Maddie heiter. Eine Spur zu heiter, wie er fand. „Das ist großartig. Ich wette, er kann gut mit Computern umgehen.“
Joshua nickte. „Das stimmt, aber …“
„Ich stelle den Pudding in den Kühlschrank. Tut mir leid, dass ich es so eilig habe, aber ich muss David beim Babysitter abholen“, erklärte sie und rannte förmlich zur Tür. „Es war nett, dich wiederzusehen.“
In dem Moment, wo sie die Tür öffnen wollte, trat Joshua vor sie und versperrte ihr den Weg. „Was ist los?“
Erneut trafen sich ihre Blicke kurz. Dann wandte sie sich ab und zuckte die Schultern. „Ich habe heute viel um die Ohren und muss unbedingt David vom Babysitter abholen.“
„Hast du meine Nachrichten auf deinem Anrufbeantworter erhalten?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust, atmete tief durch und schien ihre Füße zu betrachten. „Ja.“
Er fragte sich, wo die sonst so gesprächige Maddie geblieben war. „Hast du vielleicht daran gedacht, auf meine Nachrichten zu antworten?“
Sie machte eine ungeduldige Geste mit den Armen. „Ja.“
Offenbar musste er ihr diesmal jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen. „Möchtest du mir die Antworten auch mitteilen?“
Sie schwieg, als sei sie nicht sicher, dass sie ihm noch irgendetwas mitteilen wollte. Ihr Zögern ging ihm unter die Haut. „Na schön, Maddie, das reicht“, verkündete er und sah, wie sie abrupt den Kopf hob. Er zog sie an sich und kämpfte gegen das drängende Verlangen an, ihren Widerstand mit einem Kuss zu brechen. „Erzähl mir endlich, was verdammt noch mal los ist. Bei unserem letzten Zusammensein waren wir uns so nah, wie zwei Menschen es nur sein können. Beim letzten Mal haben wir miteinander geschlafen.“
Schließlich sah sie ihm in die Augen. Er las Ablehnung und Enttäuschung darin, und das gab ihm einen Stich. „Ich habe es vermasselt“, erklärte sie rundheraus. „Ich dachte, wir beide wollen das Gleiche, aber ich habe mich geirrt. Ich kann nicht länger so mit dir zusammen sein.“
10. KAPITEL
Wahrscheinlich hätte Joshua sich von einem Hieb in den Magen eher wieder erholt. Dieser scharfe Schmerz, den er jetzt empfand, war jedenfalls weitaus schlimmer. Er starrte Maddie an. „Wovon um alles in der Welt redest du?“
„Das habe ich dir doch gerade gesagt“, erwiderte sie und wollte offenbar fort von ihm.
Joshua packte sie fester. „Was soll das heißen, wir beide wollen nicht das Gleiche?“
„Nun, so ist es doch. Ich möchte eine dauerhafte Beziehung. Ich dachte, das würdest du ebenfalls wollen, aber das stimmt nicht. Das ist letztlich mein Fehler“, fügte sie rasch mit leiser Stimme hinzu. „Ich gebe dir nicht die Schuld dafür. Ich versuche nicht, dich hereinzulegen oder dich zu ändern, aber ich will mehr, als ich in der Vergangenheit hatte. Ich kann mich nicht mehr mit dem zufriedengeben, was ich früher hatte. Jetzt muss ich auch für David mitdenken.“
Zufriedengeben. Endlich begriff er, was Jenna Jean gemeint hatte. Er unterdrückte einen Fluch.
Der Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht. „Du kannst mich ruhig für verrückt halten, aber vielleicht gibt es irgendwo jemanden, der in mir nicht nur ein vorübergehendes Vergnügen und ein bisschen Spaß sieht.“
Sofort wollte er protestieren. „Du bist für mich doch nicht nur …“
Sie hob abwehrend die Hand. „Joshua, das ist nicht nötig. Ich weiß, du versuchst nur, nett zu sein, aber ich brauche deine Versicherung nicht. Ich gebe dir ja gar nicht die Schuld. Ich verstehe, was du willst. Nur kann ich es dir einfach nicht geben. Diese ganze Angelegenheit ist peinlich für mich, daher würde ich jetzt gern gehen.“ Sie wandte den Blick ab und ließ einige Sekunden verstreichen. „Bitte.“
Er konnte sie nicht gehen lassen. Das war unmöglich. Alles in ihm sträubte sich dagegen. Das konnte alles nicht wahr sein. „Nein, ich …“
Die Tür flog auf, sodass sie beide zurückweichen mussten. „Ich bin zu Hause!“, rief Patrick.
Diesen Moment
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