BACCARA EXKLUSIV Band 49
ihr seine Visitenkarte. „Falls der Gladiator von der Steuerbehörde noch irgendwelche Fragen hat, soll er sich ruhig an mich wenden.“
Maddie bot ihm eine Bezahlung an, doch er hob die Hände und versicherte, es sei alles geregelt. Nachdem er fort war, wandte sie sich langsam zu Joshua um, der David schlafend im Arm hielt. Dieser Anblick rührte sie zutiefst und erinnerte sie an ihre geheimen Wünsche und Träume und ihre törichte Hoffnung. Sie gab sich alle Mühe, ihre Gefühle zu unterdrücken.
Doch das war nahezu unmöglich. „Das war sehr nett“, sagte sie zu ihm. „Warum hast du das für mich getan?“
Joshua wirkte einen Moment unbehaglich. „Du brauchtest Hilfe, und es war nicht sonderlich schwer, das zu arrangieren.“
Maddie nickte und nahm Joshua David ab. „Es war nicht schwierig, einen Steuerberater dazu zu bringen, am Samstagmorgen einen Hausbesuch zu machen?“, meinte sie leise.
Er zuckte die Schultern. „Er ist ein alter Freund von mir und dazu ein netter Kerl.“
„Was hast du ihm gegeben?“ Da er ein Gesicht machte, als wollte er es bestreiten, fügte sie hinzu: „Und lüg mich nicht an.“
„Ich habe ihm einen verbilligten Hengst-Service für seine Stute versprochen.“ Seine Augen funkelten bei dieser versteckten sexuellen Anspielung. „Mach dir keine Sorgen, niemand wird leiden.“
Sie stöhnte auf und ging davon, um David in seine Wiege zu legen. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Warum tat er so etwas? Es ergab überhaupt keinen Sinn. Joshua hatte deutlich klargemacht, dass er sie nur zum Vergnügen wollte, und sie hatte ihrerseits unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass sie mehr brauchte. Was für ein Spielchen trieb er also mit ihr? Warum fing er an, ihr Gefallen zu tun?
Sie kehrte ins Wohnzimmer zurück und konfrontierte ihn mit diesen Überlegungen. „Ich weiß die Hilfe deines Freundes bei meinen Steuersachen wirklich zu schätzen, Joshua. Aber ich begreife nicht, weshalb du mich neulich im Büro oder heute hier besucht hast.“
Er ging auf sie zu. „Du hast mir gefehlt.“
Ihr Herz schlug Purzelbäume. „Wirklich?“ Sie bemerkte den erstaunten Klang ihrer Stimme und räusperte sich.
„Ja.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Habe ich dir auch gefehlt?“
Viel zu sehr, dachte sie und schluckte. „Ich, äh, hielt es für das Beste, wenn wir uns nicht mehr sehen.“
Joshua nickte erneut und kam noch näher. „Da bin ich anderer Ansicht.“
Maddie wich zurück, um etwas dringend benötigten Abstand zu gewinnen. „Wir wollen verschiedene Dinge. Du willst deinen Spaß haben. Aber ich brauche … autsch!“ Sie war mit der Ferse gegen die Fußleiste getreten.
„Du hast mich überrumpelt“, erklärte er in sanftem Ton.
Sie machte darauf ein etwas verwirrtes Gesicht. „Ich habe dich überrumpelt?“
„Ich hatte gerade erst angefangen, und du hast beschlossen, dass es vorbei ist.“
Sie versuchte trotz seiner Nähe einen klaren Kopf zu behalten. „Ich hielt es für das Beste, wenn …“
„Das Beste für wen?“, unterbrach er sie und fuhr mit den Fingerspitzen über ihren nackten Arm.
Sie ignorierte das Prickeln auf ihrer Haut. „Das Beste für uns beide.“
„Nicht für mich“, stellte er klar und näherte seine Lippen ihren.
Maddie duckte sich und konnte ihm knapp ausweichen. Gütiger Himmel, sie konnte ihn praktisch schmecken. Für einen Moment schloss sie die Augen.
Er nahm einen anderen Kurs und strich mit den Lippen stattdessen über ihre Haare. „Du hast mir gefehlt, und ich möchte wissen, ob du mich ebenfalls vermisst hast.“
Ihr Herz zog sich zusammen. Sie hatte Angst, Ja zu sagen, weil sie befürchtete, dass diese Antwort weitere Dinge nach sich zog, an die sie nicht einmal denken sollte. „Das spielt doch wirklich keine Rolle“, beharrte sie. „Wir wollen nun einmal verschiedene Dinge.“
„Geh mit mir essen“, bat er und küsste sie auf den Hals.
Maddie schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Sag mir, dass du mich vermisst hast.“
„Nein.“ Sie flüsterte diese Lüge und biss sich auf die Lippe, als er sich an sie schmiegte. Er war stark, und ihn zu spüren kam ihr so richtig vor. Und dennoch war er der Falsche für sie. Sie stemmte sich gegen ihn, entwich ihm und hob abwehrend die Hand, da er ihr erneut folgte.
„Das zwischen uns ist noch längst nicht zu Ende“, eröffnete er ihr mit entschlossener Miene.
Die Macht seiner Überzeugung hätte sie entmutigen können, wenn sie nicht
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