Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
Vom Netzwerk:
Schock, nachdem ihr Arzt ihr den medizinischen Befund mitgeteilt hatte, verblassten allmählich, doch ihr Mut verließ sie ebenfalls. Wie würde sie ihr Leben jemals allein meistern? Ein aufstrebendes Geschäft, ein Baby und eine Hypothek auf ein verwinkeltes altes viktorianisches Haus, in das noch viel Arbeit gesteckt werden musste – das musste alles unter einen Hut gebracht werden und erforderte viel Geld.
    Selbst die künstliche Befruchtung würde Geld kosten. Liz hatte eine kleine Summe von ihrer Tante Kathleen geerbt, die sie eigentlich als Notgroschen hatte zurücklegen wollen. Doch so schmerzlich diese Vorstellung auch war, sie würde dieses Geld wahrscheinlich für die künstliche Befruchtung benutzen müssen.
    Das Telefon läutete und riss sie aus ihren Gedanken. „Hallo?“
    „Hallo, meine Schöne, dein Prinz ist dran.“
    Sie verzog den Mund.„Nun, guten Tag, Prinz. Wie geht es dir?“
    „Als Quentins treuer Stellvertreter versuche ich, fünf Dinge auf einmal zu erledigen.“ Noah stöhnte effektvoll. „Ich muss unser Treffen am Montag verschieben. So wie es aussieht, bin ich mal wieder gar nicht in der Stadt. Aber falls du Zeit hast, würde ich dich stattdessen morgen Abend zu einem Geschäftsessen einladen.“
    Liz konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihn ein wenig zu necken. „Morgen ist Freitag. Ich hätte angenommen, du wärst an diesem Abend bereits verabredet.“
    „Das bin ich, Süße“, erwiderte Noah in einem gespielt verführerischen Ton. „Ich habe vor, eine schöne Frau mit grünen Augen und braunem Haar in das beste französische Restaurant von Boston auszuführen.“
    Da sie mit Noah schon immer eine unkomplizierte Freundschaft verbunden hatte, fragte Liz sich, ob hinter dieser Einladung nicht vielleicht die Absicht steckte, sie aufzumuntern. Ihr Treffen war nicht eilig und konnte leicht auf einen Zeitpunkt verschoben werden, wenn er wieder in der Stadt war. „Wer hat dir erzählt, dass ich französisches Essen liebe?“
    „Ich habe da so meine Quellen. Dann hole ich dich also um neun Uhr ab.“
    „Schön.“
    Am nächsten Abend brachte Noah Liz gleich beim Abholen zum Lachen. Sie öffnete die Tür, und er trat einen Schritt zurück und legte die Hand auf die linke Seite seiner Brust. „Ganz ruhig, mein Herz. Meine Träume wurden erhört.“
    „Oh, du Clown.“ Liz trug ein kurzärmliges blaues Cocktailkleid, das ganz hinten in ihrem Schrank gehangen hatte. Trotzdem war es nett, ein Kompliment zu bekommen.
    Der Oberkellner im „Beauchamp“ begrüßte Noah wie einen alten Freund. Offenbar war er sehr oft hier. Sie bekamen einen mit Kerzen erhellten Tisch neben den Fenstern, von denen man einen Blick auf den Charles River hatte.
    „Ich habe strikte Anweisung, heute Abend ausschließlich über Preise und Verträge zu reden, aber“, Noah zwinkerte ihr zu, „wir können uns den langweiligen Teil ja für nach dem Essen aufheben.“
    „Das ist also dein Plan“, neckte Liz ihn. „Du willst mich mit Wein und gutem Essen milde stimmen, damit du leichter mit mir verhandeln kannst.“
    „Du tust mir unrecht.“
    „Im Gegenteil. Ich will bloß nicht, dass du deine Zeit verschwendest.“
    Noah lachte. „Ein Abendessen mit einer schönen Frau ist niemals Zeitverschwendung.“
    Nun lachte Liz, bis sie plötzlich Quentins Blick auffing, der gerade das Restaurant betrat. Sie erstarrte. Soeben erschien Allison an seiner Seite.
    Noah drehte sich um, um ihrem Blick zu folgen, und stand auf, als er seinen Bruder und seine Schwester entdeckte, die auf sie zusteuerten. Allison ging voraus, gefolgt vom Oberkellner und einem streng aussehenden Quentin.
    „Welch nette Überraschung!“, verkündete Allison und wandte sich an Quentin: „Nicht wahr?“
    „Genau“, sagte er trocken.
    „Macht es euch etwas aus, wenn wir uns zu euch setzen?“
    „Überhaupt nicht“, sagte Liz leise. Quentin sah sehr beeindruckend in seinem dunkelgrauen Anzug aus. Sofort hatte sie wieder dieses kribblige Gefühl im Magen und war aufgeregt, wie immer wenn Quentin in ihrer Nähe war.
    „Eigentlich macht es mir etwas aus“, erklärte nun Noah, und Liz warf ihm einen verblüfften Blick zu. „Wenn ihr dabei seid, kann ich mich nicht richtig entfalten. Also, verschwindet wieder, Kinder.“
    Allison fing an zu lachen und schlug ihrem Bruder auf die Schulter.
    Liz sah verstohlen zu Quentin, der jetzt noch strenger aussah, falls das überhaupt möglich war. Bei dem Gedanken, wie ihre Verabredung mit Noah auf

Weitere Kostenlose Bücher