BACCARA EXKLUSIV Band 49
Brüste gegen seinen Oberkörper gepresst wurden, stöhnte er beinahe auf.
Erschrocken hob Liz den Kopf. Ihre Augen waren weit geöffnet, und ihre Wangen röteten sich vor Verlegenheit. „Ich glaube, mein Absatz hat sich irgendwo verfangen.“
Er sah hinter sie auf den Fußboden. „Da ist ein Riss. Er muss wohl bei den Reparaturarbeiten verursacht worden sein. Sieht so aus, als müsste der Fußboden erneuert werden.“ Er blickte ihr in die Augen.
Liz lachte kurz auf. „Ich muss wohl vorsichtiger sein. Sonst bekomme ich auch noch einen Riss.“
Sie musste irgendetwas in seinem Blick gelesen haben, denn mit einem Mal verschwand der belustigte Ausdruck in ihrem Gesicht, und sie straffte die Schultern. In ihren grünen Augen schimmerten kleine goldene Tupfen. Sie öffnete den Mund, und Quentin betrachtete fasziniert ihre sinnlich geschwungen Lippen, die zum Küssen einluden. Unwillkürlich neigte er den Kopf.
Sofort wurde sie nervös, und legte rasch die Hände auf seine Brust. „Ich … ich mache bis nächste Woche ein paar Entwürfe“, erklärte sie atemlos.
Auf der Stelle kehrte seine Vernunft zurück, und er konnte wieder klar denken. Er ließ Liz los, und sie trat einen Schritt zurück. „Richtig.“
Sie schob den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter. „Ich rufe an, sobald ich die ersten Entwürfe habe.“ Nach diesen Worten konnte sie nicht schnell genug wegkommen.
Quentin ärgerte sich im Stillen, während er ihr nachsah.
Verflixt noch mal! Was war bloß in ihn gefahren? Beinahe hätte er Liz mitten in seinem Bürogebäude am helllichten Tag geküsst! War er verrückt? Er hatte sie zwar vor dem Barbecue in seinem Elternhaus längere Zeit nicht gesehen, doch schließlich kannte er sie seit Jahren.
Natürlich war sie ihm heute zum ersten Mal buchstäblich in die Arme gefallen! Trotzdem, er war nicht der Typ, der eine Situation ausnutzte. Außerdem hatte Liz genug Probleme, auch ohne dass ihr ein lüsterner Auftraggeber nachstellte.
Als er sich später an diesem Tag mit Noah zum Mittagessen traf, suchte Quentin noch immer nach einer verstandesmäßigen Erklärung für das, was beinahe zwischen Liz und ihm geschehen war.
„Wie lief es heute Morgen?“, erkundigte sich Noah, während er sich aus dem Brotkorb bediente.
„Ich habe alles unter Kontrolle“, behauptete Quentin lässig, ohne von der Aktennotiz aus der Entwicklungsabteilung aufzusehen, die vor ihm auf dem Tisch lag. „Aber ich habe keine Zeit. Deshalb ist die Kindertagesstätte von jetzt an dein Projekt.“
„Sie ist wirklich süß, nicht wahr?“
Quentin tat nicht einmal so, als würde er seinen Bruder nicht verstehen. Er warf Noah einen strengen Blick zu. „Elizabeth wird bald einen Vertrag mit uns unterschreiben. Sie ist eine Geschäftspartnerin und eine Freundin der Familie.“
„Ach komm schon, Quentin. Du kannst mir nicht weismachen, du hättest ihre großen grünen Augen und ihre tollen Brü…“
„Ich warne dich, du wirst die Finger von ihr lassen.“ Nicht dass ich heute Morgen gerade ein strahlendes Vorbild abgegeben hätte, erinnerte Quentin sich reumütig.
„In Ordnung, du bist der Boss“, erwiderte Noah grinsend.
„Genau. Versuch dir das länger als fünfzehn Sekunden zu merken.“
Nach der Szene mit Liz an diesem Vormittag hatte Quentin entschieden, das Sicherste wäre, jemand anderen zu betrauen, sich um die Tagesstätte zu kümmern. Denn Liz nicht unter Vertrag zu nehmen kam nicht infrage, weil Allison ihm in diesem Fall die Hölle heißgemacht hätte.
Die gescheiteste Lösung bestand deshalb darin, Noah dazu zu bringen, das ganze Projekt so rasch wie möglich abzuwickeln. Doch in diesem Augenblick bereute er bereits wieder seine Entscheidung.
„Weißt du“, erklärte Noah gerade, „ich habe bloß einen Witz gemacht. Allison hat mir Liz’ gesundheitlichen Zustand erklärt. Was für ein Pech.“
Quentin kannte seinen Bruder gut genug, um zu wissen, worauf er hinauswollte, und ging scherzhaft darauf ein. „Selbstverständlich würde Allisons verrückte Lösung eine neue Tochtergesellschaft ins Leben rufen – Whittakers Samenbank.“
Noah lachte. „Genau.“ Er goss sich Wasser aus einer Karaffe in ein Glas ein. „Obwohl mit dem falschen Bruder angefangen wurde.“
„Nicht du auch noch.“
Noah zuckte die Achseln. „Du wandelst schon viel zu lange auf dem Pfad der Tugend. Deine Vorstellung von Radikalismus gipfelt darin, eine Krawatte mit breiten Streifen zu tragen.“
„Das kommt
Weitere Kostenlose Bücher