BACCARA EXKLUSIV Band 49
Er warf Liz einen Seitenblick zu. „Auch wenn einige Leute darauf bestehen, in mir den Playboy zu sehen.“
Liz errötete. Sie konnte ihm kaum erklären, dass sie ihn sehr anziehend fand, sich aber gleichzeitig davor schützen wollte, seinem Charme zu verfallen.
„Jetzt kennst du die Einzelheiten.“
„Ja.“ Sie schämte sich ein wenig für ihre Neugier, aber sie musste einfach fragen. „Wieso ist das, was wir tun, anders? Wenn ich an unsere Abmachung denke, würde ich dich doch auch nur aus praktischen Gründen heiraten.“
„Daran ist nichts falsch, solange beide Parteien damit einverstanden sind.“ Er sah sie durchdringend an. „Ich will es so ausdrücken, nach Vanessa fing ich an zu glauben, dass eine Ehe kein schlechter Handel ist, solange die Regeln von Anfang an festgelegt sind.“
„Ich empfinde das als ziemlich zynisch.“
„Na ja. Sieh mal, selbst wenn es die wahre Liebe gibt, haben viele von uns nicht das Glück, sie zu finden. Eine ganze Menge Leute wären wahrscheinlich sehr viel besser dran, wenn sie eine Ehe als geschäftlichen Handel betrachten würden.“
„Verstehe.“ Daher kam also seine brillante Idee, mit ihr ein Baby zu zeugen. Das gehörte alles zu seiner Philosophie über Liebe und Ehe, die er Vanessa zu verdanken hatte. Er hatte einfach ein bisschen Zeit gebraucht, um zu merken, dass sie ihm ein Angebot gemacht hatte, das eigentlich ideal für ihn war.
„Übrigens“, sagte er leise und riss sie damit aus ihren Gedanken, „du hattest unrecht, als du sagtest, mit dir wäre es nicht anders als mit Vanessa. Du würdest nämlich keine Liebhaber neben mir haben. Das wäre Teil des Handels.“
Sein durchdringender Blick raubte ihr fast den Atem. Obwohl sie wusste, dass Quentin das nicht sagte, weil er eifersüchtig war, rann ihr ein erregender Schauer über den Rücken.
8. KAPITEL
Am Montag herrschte herrliches Wetter. Es war genau richtig für ein Konzert unter freiem Himmel, ein Picknick und ein Feuerwerk. Liz und Quentin unterhielten sich großartig und hatten viel Spaß zusammen.
Als sie später zu Quentins Haus zurückkamen, trug er Liz vom Auto aus hinein. Diesmal protestierte sie nicht, obwohl sie auch diesmal spürte, wie stark es sie erregte, wenn er sie in den Armen hielt.
Quentin trug sie ins Wohnzimmer. „Kaffee?“, schlug er vor.
„Bitte lass mich den Kaffee kochen“, sagte sie und griff nach ihren Krücken, die er mit ihr zusammen hereingebracht hatte. „Du kannst in der Zeit das Auto ausladen.“
Eine Sekunde lang zögerte er, doch dann war er einverstanden und ging hinaus.
Liz lächelte. Sie hatte ihm am Nachmittag anvertraut, wie sehr es sie gekränkt hatte, dass ihr Vater „Donovan Construction“, verkauft hatte, ohne in Erwägung zu ziehen, sie könne seine Baufirma übernehmen. Sie vermutete, das war nur der Fall gewesen, weil sie eine Frau war. Deshalb, so hatte sie Quentin erzählt, war es für sie ungeheuer wichtig, unabhängig zu sein und nicht von anderen gesagt zu bekommen, was sie zu tun hatte. Sie kam allein zurecht, und das wollte sie sich und anderen beweisen. Vielleicht hatte Quentin sich das zu Herzen genommen.
Während sie den Wasserkessel füllte, summte sie leise vor sich hin. Die Krücken behinderten sie ein wenig, aber der Arzt hatte gesagt, in einer Woche brauche sie sie wahrscheinlich nicht mehr.
Als Quentin zurückkam, ließ sie ihn die Kaffeetassen tragen und folgte ihm ins Wohnzimmer. Dann setzte er sich direkt neben sie auf das Sofa.
„Das Konzert hat mir sehr gut gefallen“, sagte sie und war mit einem Mal wieder ein bisschen verlegen. „Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
„Gern geschehen.“ Als sie zusammen auf der Wiese auf einer Decke gesessen hatten, war es Quentin bereits schwergefallen, die Hände von ihr zu lassen. Doch jetzt wo sie allein waren, ließ seine Selbstbeherrschung noch weiter nach.
Fieberhaft suchte er nach einem passenden Gesprächsthema. „Konzerte mochte ich schon immer. Meine Mutter zwang uns alle, ein Instrument zu lernen. Meines war das Saxofon.“ Er sah sich um. „Ich überlege gerade, wo Muriel das verflixte Ding versteckt hat.“
Liz lachte. „Flurschrank, zweite Tür auf der rechten Seite, hinter deinen Hockey-Trophäen aus der Highschool und einem alten Basketball.“
Das hätte er sich denken können. „Sie hat dir wohl alles gezeigt und dich mit Geschichten von früher gelangweilt.“
„Eigentlich war es sehr interessant, ihr zuzuhören.“ Liz lächelte und
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