BACCARA EXKLUSIV Band 49
unwahrscheinlich war, so bestand doch die geringe Möglichkeit, dass sie schwanger werden konnte.
Doch Quentin sollte auf keinen Fall merken, wie sehr sie von dieser Erfahrung mit ihm berührt war. Deshalb versuchte sie erfahren und gelassen zu klingen. „Du weißt schon, dass das alles viel zu schnell geht“, sagte sie lachend, obwohl sie sich dazu zwingen musste.
Er grinste. „Elf Jahre unterdrücktes Verlangen nennst du schnell?“
„Nun, offiziell haben wir erst unsere zweite Verabredung. Obwohl“, gestand sie ein, „die Dinge komplizierter geworden sind durch den Umstand, dass ich in deinem Haus wohne.“
Er lächelte übermütig. „Genau. Das bedeutet, du schuldest mir noch mindestens zwei weitere Verabredungen.“ Er machte eine kurze Pause. „Gemäß unserem Handel.“
Innerlich zuckte Liz zusammen. Noch zwei Verabredungen? Wie sollte sie zwei weitere Verabredungen mit Quentin durchstehen? Er wollte ein nettes, unkompliziertes und geschäftsmäßiges Arrangement, während ihr endlich klar geworden war, wie sehr sie diesen Mann liebte. Was sollte sie nur tun?
Er lächelte. „Bin ich anders als die anderen Männer, mit denen du zusammen warst?“
„ Ja, denn du bist der Einzige, den ich liebe “, w äre die richtige Antwort gewesen, aber das konnte sie ihm unmöglich sagen.
Eigentlich hatte sie sowieso nur mit einem anderen Mann geschlafen. Kurz nachdem sie von Quentins Verlobung erfahren hatte, hatte sie sich selbst gesagt, sie solle endlich damit aufhören, sich etwas vorzumachen. Mit dreiundzwanzig war es Zeit, die Hoffnung aufzugeben, Quentin würde eines Tages wunderbarerweise entdecken, dass er ohne sie nicht leben konnte.
Deshalb hatte sie schließlich eine Einladung von Kevin Delany angenommen, einem netten, etwas steifen Buchhalter, der ihr mindestens schon sechs Monate lang den Hof gemacht hatte. Darüber, dass Kevin in Größe und Aussehen Quentin ähnlich war, wollte sie damals lieber nicht so genau nachdenken.
Es hatte kein Feuerwerk gegeben, die Welt war nicht aus den Fugen geraten, und Liz hatte sich eingestehen müssen, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
Natürlich hatten sich danach noch andere Männer für sie interessiert, aber Liz hatte es nie weiter als bis zu ein paar Verabredungen kommen lassen. Diese Männer waren allesamt harmlose Kandidaten gewesen, wie Allison gern treffsicher betonte, und das hieß, keiner hatte Liz bedrängt. Alle hatten es ihr überlassen, das Tempo zu bestimmen.
Als Liz nun Quentin ansah, war der Blick ihrer grünen Augen voller Sorgen. „Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird.“
Er hörte abrupt auf, ihren Oberschenkel zu streicheln. „Das bedeutet?“
Sie sah weg. „Alles ist komplizierter, als ich angenommen habe.“
Mit einem Mal stieg Angst in Quentin hoch, Liz könnte vielleicht aus ihrem Deal aussteigen wollen. Eigentlich wusste ein Teil von ihm selbst, dass sie recht hatte. Mit ihr Sex zu haben hatte seine Welt erschüttert.
Doch laut sagte er: „Es ist nichts Kompliziertes dabei, wenn zwei Menschen sich voneinander angezogen fühlen und diesen Empfindungen nachgeben. Ich würde sagen, das ist sogar das Einfachste von der Welt.“ Seine Stimme klang hart in seinen Ohren.
Liz drehte sich wieder zu ihm um. „Es geht um mehr als das. Wir reden davon, ein Baby zu bekommen. Wir wollen ein Kind in diese Welt setzen durch eine geschäftliche Vereinbarung und nicht, weil wir uns genug lieben, um zu heiraten und eine Familie zu gründen.“
„Du redest ja so, als wären die meisten Beziehungen fehlerlos. In Wirklichkeit ist aber genau das Gegenteil der Fall.“ Seine Angst veranlasste ihn, mit ihr zu diskutieren, statt sie auf einfachere Art und Weise zu überzeugen, dass er der Richtige für sie war.
„Wie kannst du nur so zynisch sein, wo deine Eltern doch eine beneidenswert gute Ehe führen?“, fragte sie mit besorgtem Gesichtsausdruck.
Er seufzte. Nach dem Reinfall mit Vanessa hatte er lange darüber nachgegrübelt, wieso die Ehe seiner Eltern funktionierte. „Meine Eltern sind eine Ausnahme. Sie haben sich zwei Jahre lang nicht gesehen, als Dad beim Militär war. Sie wurden beinahe getrennt, weil meine Großeltern nicht erlaubten, dass meine Mutter heiratete, bevor sie mit dem College fertig war. Sie hatten viel Zeit, um voneinander rosarote Bilder zu malen, glaub mir, aber trotzdem war ihre Ehe ganz bestimmt kein Spaziergang. Dad war so damit beschäftigt, seine Firma aufzubauen, dass unsere Mutter uns
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