Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
Vom Netzwerk:
stehen. Elizabeth saß dort an seinem Schreibtisch und las. Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde. Ihr Haar war zu einem losen Knoten zusammengefasst, und einige lockige Strähnen hatten sich gelöst und umrahmten ihr Gesicht. Auf ihrer Nasenspitze saß eine Brille. Elizabeth wirkte sehr konzentriert.
    Sie sah einfach anbetungswürdig aus, und Quentin empfand mit einem Mal zärtliche Gefühle, mit denen er überhaupt nicht gerechnet hatte. Er schob die Hände in die Taschen. „Weißt du nicht, dass man Falten bekommt, wenn man die Stirn runzelt?“
    Liz sah auf. „Du hast mich erschreckt.“
    „Tut mir leid.“ Er trat ins Zimmer. „Ich suche nur einen bestimmten Bericht.“
    Rasch nahm sie ihre Brille ab, die sie nur zum Lesen trug.
    „Meinetwegen musst du sie nicht abnehmen“, sagte Quentin belustigt.
    Verlegen griff sie nach dem Brillenetui. „Jetzt hast du also mein dunkles Geheimnis entdeckt. Wirst du nun deinen Brüdern erzählen, Liz Donovan sei eine von diesen farblosen Brillenschlangen, wie du schon immer vermutet hast?“
    Er hörte auf, in den Papieren auf seinem Schreibtisch zu stöbern, und sah sie an. „Es ist wirklich gut, dass du die Brille abgenommen hast …“
    Sie wusste, wie sie aussah, aber musste er ihr das auch noch unter die Nase reiben?
    „… weil ich Frauen mit Brillen nämlich sehr sexy finde.“
    Erstaunt blickte sie ihn an.
    „Wie ich sehe, habe ich dich schon wieder überrascht.“
    Sie dachte an ihre erste Reaktion, als sie sein Schlafzimmer gesehen hatte, und wurde noch verlegener.
    Quentin nahm ein paar zusammengeheftete Seiten aus einem Stapel. „Endlich.“
    „Wie schön, dass du deinen Bericht gefunden hast.“
    Er ging zu einem nahen Sessel und setzte sich. „Willst du mich nicht fragen, warum?“
    Sie tat so, als würde sie einen Fussel von ihren Khakishorts entfernen. „Warum was?“
    „Warum ich Frauen mit Brillen sexy finde.“
    „Du wirst schon deine Gründe dafür haben“, erwiderte sie höflich. „Schließlich scheinen Männer sich schon früh auf ihren Typ festzulegen.“
    „Ich habe darüber nachgedacht.“ Er wandte sich ihr zu, und Liz hob fragend die Brauen. „Eine Brille lässt Frauen intelligent aussehen.“
    „Aha.“
    „Das reizt einen Mann. Er fragt sich unwillkürlich, was sie versteckt. Ist sie vielleicht leidenschaftlich und hemmungslos hinter dieser strengen Fassade? Das ist das Geheimnis.“
    Sie verschränkte die Arme. „Verstehe.“
    „In der Bibliothek habe ich mich früher besonders gern aufgehalten.“ Er lachte kurz auf. „All die verführerischen Brillenschlangen, die dort in ihren Büchern büffelten.“
    „Da hast du dich wahrscheinlich wie der Fuchs im Hühnerhaus gefühlt, was?“
    Lachend lehnte er sich zurück. „Irgendwie schon.“
    „Was ist mit den Frauen, mit denen du immer in den Zeitungen abgebildet bist? Das sind ganz bestimmt keine Brillenschlangen.“
    „Mag sein.“ Abwehrend hob er die Hände. „Ich gebe zu, ich bin nicht wählerisch, wenn es um eine Verabredung zu einem dieser gesellschaftlichen Anlässe geht. Ich gehe mit jeder aus, die gerade da ist und Lust hat, mich auf diese langweiligen Empfänge zu begleiten, zu denen ich hin und wieder gehen muss.“
    „Und die Frauen, die gerade da sind und Lust haben, sind immer schlank und sehen aus wie Models?“
    Er seufzte.„Ob eine Frau mein Typ ist oder nicht, spielt meistens gar keine Rolle.“ Er wies mit dem Kinn auf die Papiere, die vor Liz lagen. „Arbeit?“
    „Ja. Wir intelligent aussehenden Brillenschlangen verbringen oft die Samstagabende allein und arbeiten.“
    Er verzog den Mund. „Wir Playboys auch“, gab er zu. „Ich habe mein Arbeitslager mit meinen Akten zurzeit vor dem Fernseher im Wohnzimmer aufgeschlagen.“
    „Oh!“
    „Warum leistest du mir dort nicht Gesellschaft?“ Er blickte sich im Arbeitszimmer um. „Dann bist du nicht so allein, das wäre doch mal etwas anderes.“
    Das Angebot klingt verlockend, überlegte Liz. Sie hatte auch keinen triftigen Grund, um abzulehnen. Also ließ sie zu, dass Quentin ihre Sachen ins Wohnzimmer trug, und humpelte ihm auf ihren Krücken hinterher.
    Als Liz es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte, stellte Quentin das Fernsehgerät so leise, dass er hin und wieder das Spiel verfolgen konnte, während Liz und er arbeiteten.
    „Übrigens …“, sagte er nach einer Weile, „… am Montag ist der vierte Juli. Ich habe vor, zum Konzert der ‚Boston Pops‘ zu gehen. Hast du Lust

Weitere Kostenlose Bücher