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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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doch sie riss sich zusammen, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Ben sah auf seine Uhr. „Ich habe gleich eine wichtige Verabredung. Ich komme morgen Abend wieder, und dann können wir weiterdiskutieren. Aber lass dir gesagt sein, wir werden heiraten, egal, was passiert. Dieses Baby ist mein Baby!“ Er kam um den Tisch herum und legte ihr die Hand auf den Bauch. Seine dunklen Augen blitzten nur so vor Entschlossenheit. „Auf dieses Kind habe ich ein Anrecht. Ich war an seiner Entstehung beteiligt, Elizabeth. Ich werde dem Kleinen in jeder Hinsicht ein guter Vater sein. Vor meiner Verantwortung habe ich mich nie gedrückt und werde keinesfalls jetzt damit anfangen.“
    Damit eroberte er ihren Mund mit einem Kuss, der seinen Zorn und seine ganze Entschlossenheit zum Ausdruck brachte. Elizabeth stockte der Atem. Als er sich schließlich von ihr löste, blickte er ihr fest in die Augen. „Ich komme morgen wieder.“
    „Dieses Baby ist unser Baby“, flüsterte sie herausfordernd angesichts seiner anmaßenden Haltung. „Nicht allein deins.“
    „Wie du willst. Aber wie gesagt, ich verlange, dass du mich heiratest. Arrangiere die Hochzeit nach deinen Wünschen, ich werde einverstanden sein. Hauptsache, sie findet statt.“
    Er ging so schnell, wie er gekommen war.
    Elizabeth setzte sich wieder hin. Alles Blut wich aus ihrem Gesicht.
    Es war vorbei.
    Sie hatte es ihm gesagt.
    Ben wusste Bescheid.
    Und jetzt war er bereit, sie zu heiraten. Wie damals Jeanne. Die Wiederholung eines Schrittes, den er nie wieder hatte machen wollen.
    Zu heiraten war genau das Falsche und das Schlimmste, was sie tun konnten. Ben hatte sie nicht heiraten wollen, als noch kein Baby unterwegs war, sonst hätte er sich nicht gefühlsmäßig zurückgezogen. Wenn das zutraf, dann konnte eine Schwangerschaft seine Einstellung kaum grundlegend ändern.
    Aber dickköpfig, wie er nun einmal war, war er fest entschlossen, sie beide in diese Ehe zu drängen, weil er das für das Richtige hielt. Was für ein Desaster! Zum zweiten Mal in seinem Leben fühlte er sich zu etwas gezwungen, wozu er innerlich nicht bereit war. Eine Heirat würde ihre Beziehung zeitlebens belasten. Sie, Elizabeth, wäre der Grund für sein Unglück und wäre dann selbst bald unglücklich.
    Sie erwartete mehr vom Leben.
    Verzweiflung und Angst erfassten sie. Nie zuvor hatte sie sich so allein gefühlt. Denn wie die meisten Frauen in ihrer Situation hatte sie niemanden, auf den sie sich hätte verlassen können, außer sich selbst.
    Unaufhaltsam rannen ihr die Tränen übers Gesicht. Du hast keine Zeit für Tränen, ermahnte sie sich. Sie musste sich überlegen, was als Nächstes zu tun war, denn sie musste jetzt an das Baby denken. Bis sie also einen Plan hatte, würde sie bleiben, wo sie war.
    „Es ist nun schon zwei Monate her, seit du es ihm gesagt hast, und er lässt immer noch nicht locker?“, fragte Marina ungläubig. „Das ist ja furchtbar. Was ist mit Barbie? Hast du sie inzwischen mal getroffen?“
    Obwohl Ben keinen Tag hatte verstreichen lassen, ohne sich zu melden, waren es die beiden einsamsten Monate in Elizabeths Leben gewesen. Gedankenverloren blickte sie Marina an, die vor ihrem Schreibtisch Platz genommen hatte.
    „Ich treffe Barbie gelegentlich zum Lunch.“ Elizabeth erzählte nicht, dass sie Ben im Traum manchmal in ihr Büro kommen sah und er ihr etwas Liebes sagte. Und auch nicht, wie schrecklich es war, wenn Ben abends in ihrem Wohnzimmer auf und ab ging und sie drängte, ihn zu heiraten. Oder wie kurz angebunden er reagierte, wenn sie wieder einmal ablehnte. Oder wie unendlich müde sie dieser ganze Kampf machte. „Ab und zu kommt Barbie auch auf einen kurzen Besuch vorbei.“
    „Ihr beide scheint auch oft miteinander zu telefonieren, wenn ich ihre Bemerkungen in unseren Sitzungen richtig verstehe“, meinte Marina. „Übrigens, hast du die Fernsehsendung mit Ben gesehen?“
    Ein führender TV-Sender in Atlanta hatte eine Dokumentation über Gefängnisse vom achtzehnten Jahrhundert bis zur Gegenwart gezeigt, und Ben war einer der interviewten Experten. Elizabeth hatte die Sendung mit lebhaftem Interesse verfolgt, höchst überrascht über seine Sachkenntnis.
    „Sehr interessant, nicht wahr?“
    „Sehr. Aber was wird denn nun aus euch beiden?“
    Elizabeth brauchte einen Moment, ehe sie antworten konnte. „Ben gefällt mein Vorschlag nicht – nämlich, dass sich zwei unabhängige Singles zusammentun, um ein Kind großzuziehen. Er besteht auf

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