BACCARA EXKLUSIV Band 61
habe ich auch kein Problem. Aber durch eine Laune des Schicksals habe ich einen Sitz im Vorstand des Unternehmens erhalten, und mir reicht es nun einmal nicht, nur zu sitzen.“
Grant bedachte ihn mit einem langen, abschätzenden Blick. Dann schien er einen Entschluss zu fassen. Er reichte Dylan die Hand. „Abgemacht“, sagte er. „Nächstes Mal treffen wir uns zum Abendessen bei mir.“
Dylan triumphierte innerlich und war zugleich erstaunt. Er schüttelte seinem Halbbruder die Hand. Fast hätte er glauben können, dass Grant jedes Wort so meinte, wie er es gesagt hatte. Aber darauf wollte er sich lieber nicht verlassen. Das Wichtigste war, dass sein Ziel in Sicht war.
7. KAPITEL
Als Alisa die Haustür zufallen hörte, verließ sie sofort ihr Zimmer. Auf der Treppe blieb sie jedoch zögernd stehen und beobachtete Dylan, der gedankenverloren noch immer in der Halle stand. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?, fragte sie sich und gab ihrer Neugier schließlich nach. „Wie ist es gelaufen?“
Er drehte sich zu ihr um und grinste breit. „Großartig!“, rief er und öffnete die Arme. Rasch lief sie die restlichen Stufen hinab, warf sich ihm an die Brust, und er umfasste ihre Taille und drehte sich mit ihr im Kreis. „Das habe ich dir zu verdanken.“
Erfreut, aber auch verwirrt, klammerte sie sich an ihn. „Wieso mir? Es war doch deine Idee, Grant und die anderen zum Abendessen einzuladen.“
Er blieb stehen und ließ sie langsam an sich hinabgleiten, bis sie wieder auf den Füßen stand. Seine Brust fühlte sich muskulös an, sein Duft machte sie benommen, und der Ausdruck in seinen Augen verursachte ihr weiche Knie.
„Aber es war dein Vorschlag, ich sollte sie einmal in einer anderen Umgebung kennenlernen.“ Er küsste sie. „Danke.“
Alisas Herz hämmerte in ihrer Brust. Er drückte sie zwar nicht mehr so fest an sich, hatte jedoch noch immer ihre Taille umfasst. Sie räusperte sich. „Gern geschehen“, brachte sie hervor. „Heißt das, es gab so etwas wie eine Annäherung der Standpunkte?“
Dylan nickte langsam, als könne er es selbst noch nicht recht glauben. „Ja. Er erwähnte sogar, mich irgendwann zu sich nach Hause einzuladen. Zu einem Abendessen. Aber darauf verlasse ich mich lieber nicht. Viel wichtiger ist, dass er mein Forschungsprojekt bei Remington Pharmaceuticals unterstützt.“
Abendessen. Alisas Herz und Verstand klammerten sich an dieses Wort. Vielleicht war Grant inzwischen doch bereit, Dylan zu akzeptieren. „Ich freue mich so für dich“, sagte sie. „Ich wünschte, die anderen wären auch gekommen, aber …“
Dylan winkte ab. „Alles, was ich brauchte, war Grants Unterstützung, um mir ein wenig zusätzliches Gewicht zu verschaffen. Und wie sich herausstellte, braucht er meine Unterstützung für den Posten des Chefmanagers. Unser augenblickliches Verhältnis beruht also auf Gegenseitigkeit. Die anderen brauche ich nicht.“
Seine Worte schmerzten sie. Unwillkürlich fragte sie sich, ob Dylan überhaupt jemanden brauchte. Es schien, als hätte er eine Welt ganz für sich allein erschaffen, in der er beinah völlig unabhängig war. Könnte er jemals eine Frau brauchen, außer zum Sex? Könnte er jemals eine Frau so sehr brauchen, dass er glaubte, ohne sie zu sterben? Eine plötzliche Sehnsucht stieg in ihr auf. Was wäre nötig, dachte sie, um ihm zu zeigen, dass er nicht vollkommen unabhängig war?
„Wir haben es geschafft“, sagte er gut gelaunt und küsste sie erneut, diesmal voller Zärtlichkeit und Hingabe.
Alisa öffnete die Lippen, damit er sie noch leidenschaftlicher küssen konnte, schlang ihm die Arme um den Hals und genoss die Nähe und Wärme seines muskulösen Körpers. Benommen registrierte sie, wie er sie Schritt für Schritt zum Treppengeländer schob und sie schließlich dagegen drängte. Dann zwängte er ein Bein zwischen ihre Schenkel und rieb sich in einem verheißungsvollen erotischen Rhythmus an ihr.
Heftiges Verlangen erwachte in ihr und breitete sich rasch in jeder Faser ihres Körpers aus. Sie sehnte sich nach mehr, nach so viel mehr.
Nur widerstrebend löste Dylan die Lippen von ihren und atmete tief durch. Dann fluchte er leise. „Ich habe dich bloß geküsst und bin trotzdem so erregt, dass ich es kaum noch aushalten kann.“
Alisa schluckte. „Da fragt man sich, was erst passieren würde, wenn wir uns nicht bloß küssten“, murmelte sie.
In seinen Augen flackerte etwas auf. „Du machst es mir sehr schwer, das
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