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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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Magen, als sei ihm ein Stoß versetzt worden, und mit leicht geöffneten Lippen starrte er Haven an, als habe er sie noch nie gesehen.
    Er liebte sie. Der Gedanke war völlig unerwartet gekommen. Er hatte nicht einmal gemerkt, dass er sich in sie verliebt hatte, und nun liebte er Haven Larson sogar.
    Der kalte Schweiß rann ihm den Nacken hinunter.
    Haven stand da wie ein unschuldiges junges Mädchen, die seidigen Locken vom Schlaf zerzaust, die Wangen gerötet und mit einem fest entschlossenen Ausdruck in den tiefblauen Augen, weil jetzt einmal sie etwas klarstellen wollte.
    Das Nachthemd ließ sie noch jünger und süßer erscheinen. Mit der Babydecke, die sie sich wie eine Stola um die zarten Schultern gelegt hatte, hätte sie albern wirken können. Doch sie tat es nicht einen Moment; dafür war sie viel zu anrührend. Ein Fremder hätte sie für ein verletzliches Kind halten können. Vielleicht nicht ganz. Vielleicht hätten ihre zartrosa lackierten Fußnägel ihn stutzig gemacht.
    Er aber wusste, dass Haven Larson eine Frau war, eine sehr weibliche Frau. Und nun war sie gekommen, um sich gegen MacIntosh und ihn zu behaupten. Sie war bereit zu kämpfen.
    Sie war wunderbar.
    Sie gehörte zu ihm.
    Und er liebte sie voller Leidenschaft und aus ganzem Herzen.
    „Carl, mach den Mund zu. Du siehst aus wie ein Goldfisch.“
    Er schloss den Mund.
    Peter MacIntosh hatte erneut einen plötzlichen Hustenanfall.
    Haven räusperte sich und nahm die Schultern zurück. „Also, ich bin mir darüber im Klaren, dass ich auf die Demolierung meines Hauses nicht gerade mit Fassung reagiert habe …“
    „Aber das ist doch völlig verständlich …“, unterbrach Carl sie.
    „Mr. Shannon“, wies sie ihn zurecht, „jetzt bin ich an der Reihe.“
    „Entschuldigung“, murmelte er und sank etwas tiefer in seinen Sessel.
    „Aber ich habe den Schock überwunden, und jetzt bin ich nur noch außer mir vor Wut. Völlig Fremde sind in meine Privatsphäre eingedrungen, haben meine persönlichen Sachen und die meiner Tochter berührt, und das nur, weil Brian Larson eine kurzfristige Rolle in meinem Leben gespielt hat.“
    Sie holte tief Luft und fuhr fort: „Carl, ich weiß, dass ich versprochen hatte, während dieses Albtraums deinen Anordnungen absolut Folge zu leisten. Aber das ist mir jetzt nicht mehr möglich. Ich will nicht mehr in Watte gepackt und versteckt werden, bis die Situation entschärft ist.
    Haven machte bewusst ein Pause, um ihre Worte voll wirken zu lassen. „Diese Leute, diese feindlichen Agenten sind zu weit gegangen“, sprach sie dann ruhig und ebenso nachdrücklich weiter. „Ich habe das Recht, das zu verteidigen, was mir gehört. Du sagtest vor wenigen Minuten, du müsstest noch überlegen, welche Anweisungen du mir in Bezug auf Montag geben sollst. Du kannst gern darüber nachdenken, aber ab jetzt möchte ich bei deinen Entscheidungen ein Wort mitzureden haben. Und daran ist nicht zu rütteln. Ich bin eisern entschlossen, mein Schicksal mitzubestimmen.“
    „Bravo.“ Peter MacIntosh lächelte. Dann hob er eine Augenbraue und wandte sich fragend an Carl. „Was sagst du dazu? Ich glaube, es wird eine Reaktion von dir erwartet.“
    Carl blickte ihn finster an, legte die Hände auf die Sessellehnen und stand langsam auf.
    Haven betrachtete ihn schweigend und wünschte, sie könnte jetzt seine Gedanken lesen. Durch die gemessenen Bewegungen wirkte er noch kraftvoller, größer und mächtiger, und unglaublich sexy.
    Sie musste sich sehr zusammennehmen, um keinen Schritt zurückzuweichen. Auch wenn sie plötzlich weiche Knie hatte, sie durfte sich keine Schwäche erlauben. Noch nicht.
    Carl sah sie fest an, und sie gab seinen Blick ebenso fest zurück. Sie würde ganz sicher nicht als Erste zur Seite schauen. In der Hotelsuite war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
    „Haven.“ Carls dunkle Stimme durchbrach die Stille so plötzlich, dass Haven zusammenfuhr. „Möchtest du dich nicht setzen?“ Er wies mit einer Hand auf den Sessel, von dem er gerade aufgestanden war.
    „Ja, gern“, erwiderte sie dankbar, trat vor und sank mit einem erleichterten Seufzer in die Polster. „Danke.“
    Sie schlug die Beine übereinander, zog ihr Nachthemd über die Knie und hielt die Kinderdecke fest um ihre Schultern.
    „Das war ein interessanter Vortrag, den du uns da gerade gehalten hast“, fuhr Carl fort. Seine Stimme klang emotionslos, und es ärgerte sie, dass sie solches Herzklopfen

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