BACCARA EXKLUSIV Band 61
besonderen Projekt arbeite, bei dem ich ihm vielleicht helfen könnte. Aber ich habe nie erfahren, um was es sich dabei handelte.“
„Wirklich, sehr schlau eingefädelt.“
„Oh ja, er konnte sehr charmant sein, und während er mir sein Anliegen vortrug, hat er mich auch die ganze Zeit angelächelt. Ich war damals psychisch völlig fertig und hatte entsetzliche Angst um Ted.“ Haven schwieg und schüttelte dann energisch den Kopf. „Aber das ist keine Entschuldigung für das, was ich getan habe. Ich willigte ein, und ich gab ebenfalls nach, als er darauf bestand, dass unsere Ehe auch vollzogen wird.“
Verdammt! Carl wurde von ohnmächtiger Wut gepackt, die jede vernünftige Überlegung hinwegzuschwemmen drohte. Er ertrug die Vorstellung kaum, dass Brian Haven berührt hatte, dass er sie nur zu seinem eigenen Vergnügen und zu seiner körperlichen Befriedigung benutzt hatte. War er grob mit ihr gewesen? Hatte er ihr wehgetan?
„Ich kann sehen, dass du entsetzt und zornig bist“, sagte Haven und versuchte tapfer, ein Schluchzen zu unterdrücken. „Und ich verdiene das auch. Ich habe mich an Brian verkauft, wie eine Prostituierte an irgendeiner Straßenecke.“ Zwei dicke Tränen rollten ihr über die Wangen. „Und doch, Carl, und auch das musst du wissen … wenn ich wieder vor dieser Entscheidung stände, würde ich es ganz genauso machen. Denn so fürchterlich die Situation auch war, ihr habe ich meine kleine Tochter zu verdanken. Verstehst du, was ich meine? Ich liebe Paige so sehr.“
Carl sah Haven lange und prüfend an. Sein Blick wurde weicher, seine Wut war verflogen.
„Danke“, sagte er leise.
„Wofür?“ Haven wischte sich die Tränen von den Wangen.
„Ich danke dir für dein Vertrauen. Und da ist noch etwas. Du hast mir einmal gesagt, dass es Zeit für mich sei, Brians Geist endgültig zu begraben. Das ist wahr, doch auch du solltest die Vergangenheit nun ruhen lassen. Ich verurteile dich nicht für das, was du getan hast. Ich schwöre es dir, bei allem, was mir heilig ist. Ich verstehe dich, Haven. Ich verstehe dich wirklich.“
Carl breitete die Arme aus. „Komm zu mir.“
Haven flog an seine Brust und presste sich stürmisch an ihn. „Liebe mich, Carl“, flüsterte sie. „Bitte.“
Er hob sie auf seine Arme und küsste Haven tief und lange. Dann trug er sie durch die Suite in das zweite Schlafzimmer, gegenüber dem, in dem Paige schlief.
Das Licht aus dem Wohnraum warf einen warmen Schein auf das breite Bett. Carl ließ Haven sanft hinunter und umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen.
„Haven. Haven, ich …“ Haven, ich liebe dich. Ich liebe dich aus ganzem Herzen.
Die Worte hämmerten in seinem Kopf, aber er brachte sie nicht heraus. Eine kalte Faust schien plötzlich nach seiner Seele zu greifen, dass er erzitterte. Er konnte Haven seine Liebe nicht gestehen, er hatte kein Recht auf diese Frau, auf ihre Liebe, auf ihre Wärme. Auf ihr Herz.
Doch jetzt, in diesem Augenblick, gehörte sie zu ihm. Weiter konnte und wollte er nicht denken. Irgendwie musste es ihm gelingen, sich selbst davon zu überzeugen, dass er nicht mehr brauchte, als sie noch einmal zu lieben.
„Carl?“ Beunruhigt sah Haven ihn an. Was bedeutete sein Schweigen, und warum war er wieder so ernst geworden? „Ist etwas?“
Er eroberte ihren Mund in einem Kuss, der sie alles vergessen ließ. Aus dem Kuss sprachen Verlangen und Verzweiflung, und sie spürte, dass darin die Antwort auf ihre Frage lag.
Sie wusste nicht, was er ihr hatte sagen wollen, aber die Leidenschaft, mit der er sie küsste, löschte alle Fragen aus. Hingebungsvoll kam sie seiner Zunge entgegen und erwiderte seine glühenden Liebkosungen, bis er vor Erregung aufstöhnte.
Nur um sich hastig die Kleidung abzustreifen, ließen sie sich sekundenlang los. Dann pressten sie sich wieder aneinander und sanken aufs Bett. Sie küssten und streichelten sich, nahmen mit allen Sinnen begierig den Duft des anderen in sich auf. Sie steigerten ihre Sehnsucht, bis sie in brennendem Verlangen fast vergingen.
„Carl, bitte …“
Carl schob sich über sie und drang mit einem kraftvollen Stoß in sie ein. Für einen wunderbaren Moment hielt er noch einmal inne und kostete es aus, dass Haven ihn tief in sich hineinzog und ihn warm und geschmeidig umschloss.
Sie schlang die Beine um ihn; sie forderte ihn heraus, und seine Bewegungen wurden rasch schneller und härter. Sie liebten sich mit einer Wildheit, die reine Ekstase war. Höher und höher
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