BACCARA EXKLUSIV Band 61
atmete tief durch, um Fassung bemüht. „Es ist einfach nicht fair!“
Es tat Elizabeth in der Seele weh, wie dieser starke, empfindsame Mann darum rang, mit dem Tod seiner Frau und dem Verlust seines Familienlebens fertig zu werden. Auch wenn er seine Frau nicht liebte, als er sie heiratete, so hatte er sich im Laufe der Jahre doch in sie verliebt. Daran gab es keinen Zweifel.
Weder Ben noch Barbie hatten die Trauer um die Frau bewältigt, die die Familie zusammengehalten hatte. Sie hatten ihren Schmerz verdrängt in der Hoffnung, dass er verging, wenn sie ihn verdrängten.
Langsam ging Elizabeth zu Ben ans Fenster hinüber. Von hinten schlang sie ihm die Arme um die Taille.
„Ich wünschte, ich könnte deinen Schmerz lindern“, sagte sie leise. „Ich wünschte, ich könnte euch beiden helfen, ihn zu überwinden.“
„Halt mich fest“, flüsterte er mit belegter Stimme. Er nahm Elizabeths Hände und drückte sie gegen seine Brust. „Halt mich einfach nur fest.“
Sie schmiegte ihre Wange gegen seinen breiten Rücken, spürte die Wärme seiner Haut durch sein weißes Seidenhemd.
Schweigend standen sie so eine ganze Weile da und genossen ihre körperliche Nähe, die ihnen beiden guttat.
Die Dinge würden sich nicht über Nacht ändern, das war Elizabeth klar. Sie hoffte inständig, dass Ben und Barbie gemeinsam einen Weg fanden, ihre Trauer zu verarbeiten.
Die vielen Sternschnuppen draußen am Nachthimmel waren vielleicht ein Zeichen, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging.
Elizabeth betrachtete sich eingehend in ihrem Wandspiegel.
Sie war von Natur aus gertenschlank, und es war nicht leicht gewesen, ein Kleid zu finden, das ihre bescheidenen Kurven betonte. Doch sie hatte Glück gehabt und in der Secondhand-Boutique, in der sie am liebsten kaufte, genau das richtige Kleid gefunden. Es war hellgrün, hatte einen runden Ausschnitt, kurze Ärmel und einen Rock, der knapp oberhalb ihrer Knie endete.
Ben hatte sie zuletzt vor drei Tagen gesehen, als sie alle zusammen Spaghetti gekocht hatten. Barbie hatte wieder bei ihr übernachtet, und sie hatte sie am nächsten Morgen zur Schule gefahren. Sie hatte Barbie nicht wegen ihres Verhaltens befragt, und Barbie hatte das Gespräch nicht von sich aus gesucht.
Die Türklingel riss Elizabeth aus ihren Gedanken. Es war Ben, und der wohlwollende Blick, mit dem er sie betrachtete, ging ihr durch und durch. Lächelnd ließ er ihn über ihr rotbraunes Haar schweifen, das in weichen Wellen ihr Gesicht umspielte. An ihrem Ausschnitt verweilte er kurz, ließ seinen Blick dann langsam über ihre schlanke Taille bis hinunter zu ihren Beinen wandern, dann zurück zu ihrem Gesicht. Seine unverhüllte Bewunderung ließ ihr Herz schneller schlagen, und sie fühlte sich herrlich begehrenswert.
„Du bist superpünktlich“, begrüßte sie Ben.
„Ich konnte nicht länger warten. “Während er eintrat, wandte er noch immer keinen Blick von ihr. Er trug einen Anzug, allerdings diesmal keinen dreiteiligen, dazu ein cremefarbenes kragenloses Hemd ohne Krawatte. Er sah einfach fantastisch aus. „Du bist wunderschön, Elizabeth.“
Schmeichler, dachte sie. „Danke.“
„Und charmant“, ergänzte er leise. „Und reizend.“ Er zog sie an sich. „Und so verdammt verführerisch …“ Damit eroberte er ihren Mund und bewies ihr ohne Worte, wie aufregend er sie fand.
Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und drängte sich an ihn. Genüsslich erforschte er mit der Zunge ihren Mund, vertiefte den Kuss hingebungsvoll.
Gleich werde ich ohnmächtig, dachte Elizabeth, als Ben mit einer Hand ihre Brust liebkoste, und sie bog sich ihm entgegen, um ihm zu zeigen, wie gut ihr seine erotische Erkundung gefiel. Aufreizend zart strich er mit dem Daumen über die aufgerichtete Knospe, und Elizabeth wollte mehr, sehr viel mehr …
„O ja, ausgesprochen verführerisch“, bestätigte er atemlos. Er löste sich von ihr und trat widerstrebend beiseite. „Wenn es nicht die Hochzeit meiner eigenen Mutter wäre …“
Nervös lachte sie auf. „Genau.“
Seine dunklen Augen funkelten übermütig. „Aber du könntest mich überreden, mich ein wenig zu verspäten, wenn du wolltest.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das könnte dir so passen.“ Betont beiläufig nahm sie Handtasche und Schlüssel und verließ das Haus. Ihr Herz klopfte heftig, als wolle es sie warnen. So verhielt sich kein Mann, der zu einer tieferen Beziehung bereit war. „Du bist der Mann. Du hast das Kommando.“
Er
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