BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
einmalig, wissen Sie das?“
„Sicher erwarten Sie nicht von mir …“
„Hören Sie! Ich habe meine Meinung geändert. Sie können nicht hierbleiben.“
„Was?“ „Das ist nicht der richtige Ort für Sie. Nicht annähernd Ihr Niveau. Sie machen sich besser auf den Weg.“
„Aber mein Wagen! Ich kann nirgendwo anders hin.“
Ty lächelte. „Dann können Sie in der Scheune übernachten.“
„In der …“
„Auf dem Heuboden ist es richtig gemütlich.“
„Ich werde nicht in der Scheune schlafen.“
Sie standen sich in dem rieselnden Schnee wie zwei Kampfhähne gegenüber. „Hoffentlich sind Sie eine gute Köchin“, bemerkte Ty schließlich. „Sonst lasse ich Sie nämlich nicht übernachten.“
„Köchin?“, stammelte sie.
„Ja. Sie kochen mir das Abendessen als Gegenleistung für die Unterkunft.“
Sie schaute zum Haus hinüber.
„Sie können kochen, oder?“
„Natürlich kann ich kochen.“ Sie starrte ihn an. Schneeflocken schmolzen auf ihrer Nase. „Also gut, abgemacht.“
„Schön, in einer Stunde bin ich drinnen.“
„Aber es wird schon dunkel.“
„Sehr witzig“, versetzte er. „Die Kühe wollen trotzdem was zu fressen.“
In der Küche sah es schrecklich aus. Überall stand schmutziges Geschirr, und Hannah schätzte sich glücklich, dass sie wenigstens einen Karton Eier in dem Durcheinander fand. Zwar hatte sie bislang nur selten frische Eier zu Gesicht bekommen, aber wie schwer konnte es schon sein, eine Kleinigkeit zu kochen?
Sechs Eier schlug sie in eine Schüssel und war geradezu stolz, dass nur wenige Schalenstücke mit hineinfielen. Es zischte mächtig, als Hannah sie in die Pfanne auf dem Herd gab. Rasch legte sie einen Deckel drauf und sah sich nach ein paar Beilagen um. Eigentlich aß sie gern Croissants zu Eiern, aber bis auf grüne Bohnen in der Dose fand sie nichts Geeignetes. Einen Dosenöffner allerdings konnte sie nicht auftreiben und musste mit einem stumpfen Messer und einem Fleischklopfer vorliebnehmen.
Schließlich hatte sie es geschafft und war zufrieden. Aber auch schmutzig. Niemand mit einer einigermaßen guten Kinderstube würde etwas essen, ohne sich zuerst frisch zu machen.
Hannah nahm den Deckel von der Pfanne und stellte fest, dass die Eier unten am Boden etwas angebacken waren. Aber was konnte so ein Barbar schon erwarten? Nachdenklich rührte sie die Eier um.
Ihr blieb wohl keine andere Wahl, als in diesem gottverlassenen Nest zu übernachten. Am besten duschte sie jetzt wohl schnell, ehe dieser Cowboy zurückkam.
Im Bad sah es kaum anders aus als in der Küche. Hannah schloss die Tür ab, zog sich aus und – da sie keinen besseren Platz fand – legte ihre Sachen sorgfältig auf den Wasserkasten der Toilette. Sie drehte den Wasserhahn auf, regulierte die Temperatur und stieg in die Wanne. Der Wasserdruck war viel zu schwach. Sie fröstelte und verschloss den Abfluss, sodass das Wasser allmählich stieg und sie angenehm wärmte.
Was für ein Tag! Wie ein Albtraum. Ihr musste unbedingt etwas einfallen.
Sie feuchtete ihr Haar im Wasser an, fühlte die seidigen Strähnen auf den Schultern und am Rücken. Sie war müde, und die Wärme entspannte sie, aber ihr musste etwas einfallen, sonst …
Wonach roch es da? Hannah erstarrte. Was war das? Im ersten Moment fand sie, es roch ein bisschen wie chinesische Gemüsepfanne. Aber das konnte nur Wunschdenken sein. Sollte das …
… Rauch sein?
Sie sprang auf. Das Wasser schwappte über den Rand, als sie hastig nach ihren Sachen griff. Sie rutschten ihr jedoch weg. Aus der Küche drang Lärm herüber, und der Toilettendeckel fiel zu.
Im Wohnzimmer hörte sie das Kalb brüllen und Möbel umfallen.
Um Himmels willen, das Haus brannte nieder. Hannah schnappte sich ein Handtuch, wickelte sich darin ein, hantierte am Schloss herum und hastete zur Küche hinüber.
Sprachlos blieb sie im Türrahmen stehen. Tyrel trat gerade die letzten Funken an einem Geschirrtuch aus und ließ Wasser in die Pfanne laufen.
„Zum Donnerwetter noch mal!“, brüllte er. Dann sah er sie. „Wenn Sie mich so dringend sehen wollten, meine Liebe, hätten Sie mich rufen sollen. Sie hätten nicht gleich das Haus in Brand zu stecken brauchen.“
3. KAPITEL
„Mr. Fox“, erwiderte Hannah und bemühte sich, trotz heftigen Herzklopfens, eine überlegene Haltung einzunehmen. „Ich versichere Ihnen, ich würde lieber in einer Schnellimbissküche zu Frikassee verarbeitet und mit einem billigen Wein serviert werden als
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