BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
Rücken.
„Mr. Norton.“ Hannah hatte plötzlich eine Idee. „Ich würde Ihnen gern einen Vorschlag machen.“
Eine halbe Stunde später traf Hannah auf der Lone-Oak-Ranch ein. Hinter ihr hielt Ed Norton mit seinem Anhänger. Hannah kletterte aus dem Geländewagen und beachtete Tyrel nicht, obwohl sie ihn aus der Scheune kommen sah. Mit wenigen Schritten war er bei ihnen.
Ed stieg aus seinem alten Dodge. „Tyrel“, grüßte er.
„Ed.“ Ty nickte und schüttelte dem alten Mann die Hand.
„Was führt Sie her?“
„Die junge Dame hier.“ Ed schmunzelte und deutete auf Hannah, die in der Nähe stand.
„Die junge Dame?“ Ty ging zu ihr. Hannah bemerkte das Misstrauen in seinem Blick und eine Reihe anderer Gefühle, über die sie lieber nichts wissen wollte. Gelassen sah sie ihn an.
„Sie haben soeben Mr. Nortons Kuh gekauft“, erklärte sie.
„Gekauft …“
„Ich werde sie zu den Kälbern bringen, die mit der Flasche gefüttert werden“, informierte sie ihn.
Im ersten Moment war Ty zu schockiert, um etwas zu erwidern. Dann rang er sich ein Lächeln ab. „Nur über meine Leiche.“
„Was soll das, Mr. Fox …“, begann Hannah. Die Spannung zwischen ihnen war deutlich spürbar. „Ich bekomme eine Gänsehaut.“
Ed räusperte sich. „Nun“, mischte er sich ein. „Das ist eine gute Kuh. Mit den Milchkühen kann sie nicht mehr mithalten, aber ein paar Kälber wird sie schon ernähren können. Das ist eine wirklich gute Idee. Ich wünschte, so etwas wäre mir eingefallen. Mein Schwiegersohn allerdings würde sich aufregen, wenn ich so etwas versuchen wollte … Er will immer modernisieren. Aber Betty …“ Ed nickte nachdenklich. „Sie könnte das.“
„Ed, wenn Sie uns einen Augenblick entschuldigen“, bat Tyrel und fasste Hannah am Arm. Er zog sie ein Stück zur Seite.
„Hören Sie mal!“, begann er. „Sie mögen sich ja für toll halten, aber ich werde es nicht zulassen, dass Sie sich hier das Kommando auf meiner Ranch aneignen.“
„Jetzt hören Sie mir mal zu, Cowboy“, entgegnete sie und deutete mit dem Finger auf seine Brust. „Bisher haben Sie drei mutterlose Kälber. So wie das hier läuft, wird sich die Zahl sicher verdoppeln. Ich verbringe die Hälfte meiner Zeit damit, diese Kleinen zu füttern. Betty kann das von Natur aus.“
„Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht?“, fuhr er sie mit gedämpfter Stimme an.
„Ich will Ihren Kälbern eine Mutter verschaffen.“
„Nun, das werden Sie nicht tun“, wehrte er sich. „Sie stellen meine Ranch auf den Kopf. Und wer meine Ranch auf den Kopf stellt, der bekommt es mit mir zu tun.“
„Glauben Sie, Mr. Fox, das ist das Letzte, was ich will“, brauste sie auf.
Er zog die Brauen zusammen. „Das Tier wird die Kälber nicht trinken lassen“, behauptete er und deutete zu dem Anhänger hinüber. „Wenn Sie etwas von Rindern verstünden, wüssten Sie das.“
„Ed hat gesagt, sie würde es tun.“
„Nun, Ed ist ein sentimentaler alter Narr, der viel erzählt, wenn der Tag lang ist. Das ist eine Milchkuh und keine Amme.“
Hannah hob ihre Brauen und bedachte ihn mit einem ihrer hochnäsigen Blicke. „Sie wird das tun, wozu ich sie gekauft habe.“
Etwas Ähnliches hatte sie über Pansy gesagt. Es schmerzte Ty, dass sie erneut recht haben könnte. „Ach? Sagt Ihnen das Ihre reiche Erfahrung, Miss Nelson?“, spottete er.
„Ganz richtig“, versetzte sie seelenruhig.
„Zum Donnerwetter, Hannah, das sind Flaschenkälber und keine Waisenkinder.“
„Es sind Lebewesen“, beharrte sie und entzog ihm ihren Arm. „Mit Gefühlen. Oder haben Sie das schon vergessen, Mr. Fox?“
Sie sahen sich an und wichen sich fast im selben Atemzug aus.
„Laden Sie das Tier ab“, befahl Ty. „Ich bringe es in die Scheune.“
„Na, die alte Betty hat sich als gute Lösung entpuppt, nicht wahr?“, fragte Nate und schaute von seinem Glas Milch auf.
„Ja“, antwortete Hannah.
„Das war also doch eine gute Idee, nicht wahr, Bruder?“, wollte Nate wissen.
Ty sah nur seinen Kaffee. Sechs Tage war es her, dass er Hannah geküsst und ihr seine Liebe gestanden hatte. Sechs Tage, dass sie ihn verschmäht hatte. Er hasste sie dafür. Und in neunundvierzig Stunden würde sie abreisen. Zum Glück!
Aber so unerfahren sie auch war, auf der Ranch würde sie fehlen. Sie hatte sich um Daniel gekümmert und ihm praktisch das Leben gerettet, indem sie ihn zum Trinken brachte. Und die anderen verwaisten Kälber – sie nahmen
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