BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
läutete.
„Jemand ist gekommen, Molly. Ich muss auflegen.“
„Okay, aber ich verlange einen baldigen Bericht. Und zwar in allen Einzelheiten.“
„Versprochen“, sagte Nora und legte mit einem Lächeln auf. Sie sah auf, um ihren Kunden zu begrüßen, und schaute ins Leere. Sie runzelte die Stirn und ging um den Tresen herum. Jetzt endlich konnte sie den Neuankömmling sehen.
„Hallo“, sagte sie. „Ich habe dich nicht sofort entdeckt.“
Emily Fallon lächelte, und Nora schmolz dahin. „Das ist nur, weil ich noch echt klein bin.“
„Da hast du wohl recht“, sagte Nora nickend. „Was kann ich also heute für Sie tun, Miss Fallon?“
Das kleine Mädchen kicherte und hielt ihr die rechte Faust hin. Als sie sie öffnete, war ein zerknüllter Eindollarschein zu sehen. „Daddy sagt, ich darf mir zwei Cookies kaufen.“
„Hat er das gesagt?“ Nora blickte an dem Kind vorbei zum großen Schaufenster. Mike stand vor dem Geschäft, und einen Augenblick lang klopfte Noras Herz schneller. Was äußerst befremdlich war. Immerhin kannte sie Mike schon seit Jahren, und vor dem gestrigen Abend hatte sie in ihm nie mehr als Emilys Vater und einen netten Mann gesehen.
Wie attraktiv seine langen, muskulösen Beine in der engen Jeans aussahen! Die Haltung, in der er an der Wand lehnte, war ausgesprochen sexy. Das alte, langärmelige blaue Hemd, das er trug, ließ seine Brust noch breiter aussehen als sonst. Und seine grünen Augen, mit denen er sie durch das Fenster musterte, schienen ihr heute dunkler zu sein, viel geheimnisvoller und aufregender, als sie sie in Erinnerung hatte.
Ihr Herz machte einen Sprung, und Nora atmete tief ein, um sich wieder in den Griff zu bekommen.
Das ist doch lächerlich, sagte sie sich. Mike war nicht an ihr interessiert. Er war nicht der Mann, der ihr aus ihrer schwierigen Lage helfen konnte. Also gab es auch nicht den geringsten Grund für sie, sich irgendwelchen Tagträumen oder falschen Hoffnungen hinzugeben.
„Miss Nora …“
Sie musste sich einen Ruck geben, um sich von Mikes Anblick loszureißen. Entschlossen sah sie stattdessen seine Tochter an. Sehr gut, konzentriere dich auf die Kleine, sagte sie sich. Auf dieses süße Gesichtchen mit den winzigen Sommersprossen auf der niedlichen Nase und auf ein Paar schiefer Zöpfe und ein breites Grinsen, das ein Grübchen in einer Wange hervorzauberte. Und diese grünen Augen, die so sehr denen ihres Vaters glichen …
„Zwei Schoko-Cookies, stimmt’s?“, fragte sie unnötigerweise, während sie hinter den Tresen zurückging und den Auftrag ausführte. Wie jedes Kind, das Nora je kennengelernt hatte, besaß Emily ganz bestimmte Vorlieben und Abneigungen, und die großen Schokoladenkekse befanden sich ganz oben auf Emilys Liste.
„Ja, Ma’am.“
Nora lächelte über den höflichen Ton in Emilys Stimme und reichte ihr eine kleine weiße Tüte. „Hier, bitte schön, mein Schatz.“
„Danke.“
„Wollen wir nicht mal nachsehen, ob dein Daddy auch einen Keks möchte?“
Emily lachte. „Nein, tut er nicht. Ich hab gehört, wie er zu Rick gesagt hat, dass er von jetzt an nichts Süßes mehr essen wird.“
„Ach ja?“ Nora blickte nachdenklich zu Mike hinüber. Er sagte also seinem Vormann, dass er allem Süßen abgeschworen hätte? Offenbar schien er zu glauben, dass er sich auf der sicheren Seite befand, wenn er die Bäckerei nicht mehr betrat. Dachte er wirklich, dass sie ihn so leicht davonkommen lassen würde?
„Lass uns mit deinem Daddy sprechen, Emily. Vielleicht ändert er ja noch seine Meinung.“ Nora nahm Emilys kleine Hand in ihre und hielt sie fest, während sie die Ladentür aufstieß und auf den Bürgersteig hinaustrat.
Mike gab sofort die lässige Pose auf, die er angenommen hatte, und richtete sich hastig auf. Wie ein Mann, der drauf und dran ist, sich aus dem Staub zu machen, dachte Nora spöttisch. Der spätnachmittägliche Himmel war wolkenlos und blau, und die Sonne schien warm auf die belebte Straße.
„Hi, Nora.“
„Mike.“
„Miss Nora sagt, du sollst auch einen Keks kriegen.“ Emily sah so schnell von einem Erwachsenen zum anderen, dass ihre Zöpfe hin und her flogen.
„Ich höre, du willst alles Süße aufgeben, Mike?“
Er runzelte die Stirn. „Ich dachte, ich schränke es wenigstens ein.“
„Süßes im Allgemeinen oder nur in meiner Bäckerei?“
„Nora“, sagte er. „Ich hatte gehofft, wenn du deinen Rausch erst mal …“ Nach einem Blick auf seine Tochter
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