BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
unterbrach er sich und formulierte neu. „Ich meine, ich hoffte, wenn du darüber schläfst, würdest du einsehen, dass die ganze Idee verrückt ist. Du hast es dir doch anders überlegt, ja?“
„Nein. Ich muss dich enttäuschen, Mike. Ganz im Gegenteil.“
„Ich verstehe“, sagte er bedrückt.
Nora strich Emily zärtlich über das weiche Haar. „Und deswegen dachte ich, ich komme heute Abend zu euch auf die Ranch, damit wir einen Plan schmieden können.“
Er blinzelte ins Sonnenlicht, rieb sich das Kinn und sagte:
„Du willst den Gedanken also wirklich nicht aufgeben?“
„Niemals.“
Er seufzte schwer. „Schön. Heute Abend also.“
„Bringen Sie auch Kekse mit, Miss Nora?“
Nora lächelte das kleine Mädchen an. „Wie wäre es, wenn ich etwas früher kommen würde? Dann können wir die Kekse zusammen backen. Was meinst du?“
„Du brauchst doch nicht …“, fing Mike an.
„Oh prima!“, rief Emily begeistert, und ihr Stimmchen übertönte ihren Vater völlig.
„Schön“, sagte Nora zufrieden und begegnete gelassen Mikes gereiztem Blick. „Dann sehe ich euch also in ein, zwei Stunden, okay?“
Er sah sie nur sekundenlang wortlos an, bevor er aufgab. „Ich bin in der Minderheit, wie’s scheint. Bis nachher also.“
„Ich kann es kaum erwarten“, versicherte sie ihm.
Mike nahm Emily an die Hand und ging mit ihr zum Wagen, und die ganze Zeit spürte er dabei Noras Blick im Rücken, als hätte sie ihn dort berührt. Emily plapperte aufgeregt vom bevorstehenden Abend, und er bemühte sich, sich einzureden, dass Noras Anwesenheit in seinem Haus nichts Besonderes sein würde.
Aber sein Herz schlug plötzlich schneller bei dem Gedanken, und sein ganzer Körper spannte sich an. Offenbar befanden seine Gefühle und sein Verstand sich im Kriegszustand miteinander.
Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wer gewinnen würde.
5. KAPITEL
„Können wir auch welche mit kleinen Bonbons drauf machen?“
„Das will ich meinen“, sagte Nora und wischte etwas Mehl von Emilys Nasenspitze.
„Das bringt so viel Spaß, Nora“, sagte Emily und schlug mit den kleinen Händchen auf den Teig. „Daddy lässt mich nicht kochen, weil ich noch zu klein bin.“
Nora zuckte innerlich zusammen. Oje. Vielleicht hätte sie sich vorher mit Mike absprechen sollen. Auf der anderen Seite war er im Gegensatz zu ihr nicht hier. Solange sie also nicht auf dem Boden über einem offenen Feuer kochten, dürfte es daher kein Problem geben. Sie sah den abgetretenen Linoleumfußboden an und dachte, dass ein offenes Feuer in diesem Fall gar nicht mal so schlecht wäre.
„Nun, wir werden ihm eben sagen müssen, wie geschickt du dich angestellt hast, nicht wahr?“
Emily strahlte vor Stolz, und Nora musste sich eingestehen, dass diese Belohnung jeden Ärger wert war, den sie später vielleicht mit Mike haben würde.
Apropos Mike. Wo zum Kuckuck war er eigentlich? Nora war schon seit zwei Stunden auf der Ranch, und noch immer war nichts von ihm zu sehen. Donna Dixon, die Frau des Vormanns, war hier gewesen und hatte auf Emily aufgepasst, als Nora ankam. Sie war allerdings schon im achten Monat schwanger und nur allzu froh, ihr Emily zu übergeben, um nach Hause zu gehen und sich hinzulegen.
Und so blieben Nora und Emily sich selbst überlassen und spielten zwei Spiele, malten in Emilys Malbuch und tranken Tee mit Emilys Lieblingspuppen. Als die Teestunde vorüber war, hatte Emily Nora das Haus gezeigt, und Nora war erstaunt zu sehen, dass das Haus recht einfach eingerichtet war, wenn man einmal von Emilys Zimmer absah, das der Traum jedes kleinen Mädchens hätte sein können.
Emilys Zimmer war hellblau gestrichen. Sie hatte ein Himmelbett mit rüschenbesetztem Baldachin, und in den Regalen standen alle möglichen klassischen Kinderbücher, darunter auch viele mit Gutenachtgeschichten. Ganz zu schweigen von so vielen Puppen und Plüschtieren, dass damit ein ganzer Spielzeugladen gefüllt werden könnte. Aber der Rest des Hauses war schlicht möbliert und machte einen ziemlich kalten, unpersönlichen Eindruck. Im großen Wohnzimmer gab es einige bequem aussehende Sofas und einen abgenutzten Sessel, der vor dem Kamin stand. Nora hatte unzählige gute Ideen, wie man das Haus ein wenig gemütlicher gestalten könnte. Wenn man ihr nur einige Liter Farbe zur Verfügung stellte, würde ihre Fantasie das Übrige übernehmen.
Vor allem die Küche hätte eine Verschönerungsaktion nötig. Es war ein wundervoller Raum,
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