BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

alt.“
    „Ich weiß, aber Sie haben sich nicht besonders verändert. Das Grübchen in der rechten Wange ist jedenfalls immer noch da.“
    „Reißen Sie sich zusammen“, sagte Kirby und versetzte ihm einen Stoß in die Rippen.
    Carl lachte, und Jodie quietschte vor Vergnügen. Da warf er sich auf den Rücken und hielt das Kind in die Luft, um Flugzeug mit ihr zu spielen.
    Dass Kirby ihn nachdenklich beobachtete, bemerkte er nicht sofort. Als er zufällig zu ihr hinübersah, wandte sie den Blick ab.
    „Es ist schön hier“, sagte sie. „Ich bin froh, dass ich mitgefahren bin, und ich danke Ihnen, dass Sie mich überredet haben.“
    „Vielleicht muss ich mich ja beim nächsten Mal nicht mehr so anstrengen, bevor Sie einwilligen mitzukommen.“
    „Vielleicht“, sagte Kirby und betrachtete die blauen Lupinen.
    Vielleicht. Kirby ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte missmutig an die Decke. Warum hatte sie das gesagt? Der Ausflug hatte ihr wirklich Spaß gemacht, aber sie hätte sich nicht unbedingt bedanken müssen. Carl war ein Mensch, der gleich die ganze Hand wollte, wenn man ihm den kleinen Finger reichte.
    Sie schaute auf den Wecker und stellte fest, dass es keinen Sinn hatte, sich noch hinzulegen. Sie musste sich für die Vorstellung umziehen.
    Sie zog den kurzen schwarzen Rock über die Hüften und dachte darüber nach, warum sie eigentlich so aufgewühlt war und zwischen Euphorie und Selbstzerfleischung schwankte. Der Tag war wunderschön verlaufen, und Carl hatte sich wie ein Gentleman benommen. Er hatte nicht einmal den Versuch gemacht, sie anzufassen, und doch hatte er es fertiggebracht, dass es ihr vorkam, als hätte er sie berührt. Es waren seine Augen. Die Art, wie er sie ansah. Als wäre sie ein Gemälde in einem Museum. Mit der gleichen Hingabe und Bewunderung pflegte er auch Jodie anzusehen.
    Sie knöpfte das taillierte rote Jackett zu, schlüpfte in ihre roten Pumps und betrachtete sich im Spiegel. Fast hätte sie erwartet, jemand anderen darin zu sehen. Sie fühlte sich nicht wie die alte Kirby, und sie verhielt sich nicht wie sie.
    „Sei nicht so naiv“, schalt sie sich selbst. „Wer arglos ist, wird verletzt.“
    Auf der Türschwelle musste sie sich zwingen weiterzugehen. Warum konnte sie nicht einfach den Kopf in den Nacken werfen und selbstbewusst tun, was sie schon immer getan hatte? Sie wusste doch, was Carl von ihren Auftritten und dem, was er ihre Karriere nannte, hielt. Warum fürchtete sie sich vor seiner Geringschätzung?
    Manchmal hätte sie gern mit ihm darüber gesprochen und versucht, ihm zu erklären, dass es zwischen ihr und seiner Mutter, deren Gleichgültigkeit ihm als Kind so wehgetan hatte, keine Parallelen gab. Doch sie konnte nicht, und vielleicht war es auch besser so. Sollte er sie doch wegen ihres Berufes verachten … Je mehr Barrieren sich zwischen ihnen auftürmten, umso besser. Er war ohnehin großartig darin, sie einzureißen.
    Sie ging in die Küche. Carl stand nachdenklich vor dem Schrank, in dem sie die Lebensmittel aufbewahrte.
    „Läuft Gemüsebrei mit Hühnchen unter vegetarischer Kost?“, fragte er, ohne sich umzudrehen. Es rumpelte in den Regalen, und schließlich förderte er eine Handvoll verschiedener Gläschen mit Babynahrung zutage.
    Sein Blick fiel auf Kirbys Rock, dann auf ihre Beine. Sie sah, wie Entrüstung und Beifall in ihm kämpften, doch schließlich siegte die Bewunderung.
    „Sie sehen toll aus“, sagte er voller Verlangen.
    Seine Reaktion verwirrte Kirby, denn sie hatte eher eine weitere kritische Bemerkung über ihre Prioritäten erwartet.
    „Also?“
    „Also was?“
    „Läuft Gemüsebrei mit Hühnchen nun unter vegetarischer Kost oder nicht?“
    „Vegetarisch ist immer ohne Fleisch“, antwortete Kirby freundlich. „Aber Sie brauchen nicht hierzubleiben, um Jodie zu füttern. Emma kann das machen.“
    „Mitnichten, ich bestehe darauf. Vatersein ist ja schließlich kein Job mit festen Bürozeiten.“
    „Wie Sie wollen, aber ich muss jetzt gehen.“ Sie ging hinüber zu Jodie, die bereits erwartungsvoll in ihrem Hochstuhl am Küchentisch saß. „Die Nummer des Clubs habe ich auf den Block neben dem Telefon geschrieben, falls etwas ist. Emma ist auch zu Hause.“
    „Keine Angst, Jodie und ich werden uns gut amüsieren.“
    „Okay, dann gehe ich jetzt.“
    „Und passen Sie auf sich auf. Der Parkplatz hinter dem Club ist schlecht beleuchtet.“
    „Ich kenne ihn“, erwiderte Kirby und grinste. Es war ein gutes Gefühl,