BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
… wenn Sie mir die Chance gäben, mich langsam in ihr Leben zu integrieren, dann wäre es für uns beide leichter. Ein Mann kann nicht von heute auf morgen in die Vaterrolle schlüpfen. Jodie könnte erst einmal bei Ihnen bleiben, in ihrer gewohnten Umgebung, bis sie mir so weit vertraut, dass ich sie mitnehmen kann.“
Es hätte nicht viel gefehlt, und Kirby wäre ihm vor Freude um den Hals gefallen. Natürlich wusste sie, dass dies keine Verzichtserklärung war, doch er schenkte ihr wertvolle Zeit. Vielleicht würde es ihr ja doch gelingen, ihn davon zu überzeugen, dass es für ein kleines Baby das Beste war, bei einer Frau zu leben. Eine Frau, die es liebte, als sei es ihr eigenes Kind.
„Danke“, sagte sie leise.
„Danken Sie mir nicht zu früh. Ich weiß nicht, ob Ihnen dieser Handel gefallen wird.“
„Warum sollte er das nicht? Sie wissen doch, wenn ich Jodie bei mir habe, bin ich glücklich.“
Er presste beide Hände auf die Tischplatte und beugte sich zu ihr vor. Sie sah die blutunterlaufene Stelle an seinem Fingernagel. Ihre erste stürmische Begegnung war noch gar nicht so lange her, und doch kam es Kirby wie eine Ewigkeit vor.
„Warum sollte mir Ihr Vorschlag nicht gefallen?“, wiederholte sie ihre Frage.
„Weil Sie, falls Sie einwilligen, meine Anwesenheit ertragen müssten. Nachdem ich Sie mit Tony gesehen habe, bin ich davon überzeugt, dass Sie nicht jeden Mann abstoßend finden. Nur mich können Sie nicht leiden.“
Was erwartete er denn? Sollte sie ihn lieben für das, was er ihr antat? Nein, sie war nicht bereit zu lügen.
„Das stimmt“, sagte sie. „Warum sollte ich lügen?“
Er sah ihr unverwandten Blickes in die Augen, schien sekundenlang nicht einmal zu zwinkern. Hätte sein Ausdruck nicht auch etwas Flehentliches gehabt, Kirby wäre sich wie ein Tiger unter den Augen seines Dompteurs vorgekommen.
„Was finden Sie denn so unangenehm an mir? Raus damit, ich möchte es hören.“
Ahnte er es denn nicht? Wusste er nicht, wie attraktiv er eigentlich war? Sie erinnerte sich, wie schwer es ihr gefallen war, ihn ständig zu sehen, weil sie sich paradoxerweise in seiner Nähe wohlfühlte. Ja, er hatte ganz recht. Der Handel, den er ihr angeboten hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihn abzulehnen hieße allerdings, auf Jodie zu verzichten, sofort und für immer.
„Wenn ich mich auf Ihren Vorschlag einlasse“, begann sie diplomatisch, „dann nur im Interesse des Kindes. Was ich für Sie empfinde, ist dabei gar nicht von Bedeutung.“
„Dann hatte ich also recht. Sie haben etwas gegen mich persönlich.“
Er wollte es also hören, dass sie es zugab. „Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, ja.“
Ein Schatten flog über sein Gesicht, und sie glaubte Enttäuschung oder vielleicht auch Verärgerung darin zu erkennen, doch im Bruchteil einer Sekunde hatte er sich wieder gefangen. „Sie versprechen, dass Sie mir nicht mehr die Tür vor der Nase zuschlagen oder mich mit Ausreden hinhalten. Ich darf durch diese Tür kommen, wann immer ich will.“
„Also wirklich, darüber müssen wir noch reden. Dies ist mein Haus, und wenigstens das sollten Sie respektieren.“
„Dann respektieren Sie, dass Jodie meine Tochter ist.“
„Gut, aber die Tatsache, dass Sie die Vormundschaft über das Kind haben, gibt Ihnen noch lange nicht das Recht, mich in der gleichen Weise zu bevormunden. Ich habe keine Lust, für Fehler zu bezahlen, die Shannon oder die Ihre Mutter gemacht hat.“
Es sah aus, als begänne er zu begreifen. Er senkte den Kopf und fuhr mit der Hand durch sein Haar, wie er es immer tat, wenn er unsicher oder nachdenklich war. „Es tut mir leid, Sie haben recht. Ich wollte nur …“
„Sie sorgen sich um Jodie, und ich nehme Ihnen das nicht übel. Im Gegenteil, ich kann Ihre Bedenken verstehen. Ich möchte auch nur das Beste für das Kind.“
„Dann willigen Sie also ein in meinen …“ Er zögerte, als suche er nach einem Wort, das nicht so kühl und sachlich klang wie Handel. „… in meinen Vorschlag?“
Kirby hatte gar keine andere Wahl; wäre ihr nur ein einziges Gegenargument eingefallen, sie hätte in diesem Moment Gebrauch davon gemacht. Stattdessen stand sie auf und lief in der Küche herum wie ein rastloses Tier.
Carl schien ihr Verhalten misszuverstehen, und um einer Ablehnung zuvorzukommen, fuhr er das schwerste Geschütz auf, das er hatte. „Ich brauche Sie, Kirby, und Jodie braucht Sie noch viel mehr. Ich verspreche Ihnen, ich werde es Ihnen
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