Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
distanziert.
„Ja, ich wette, dass es dir leidtut“, entfuhr es ihm, ehe er die Worte zurückhalten konnte. „Das kann ich sehen.“
„Du wusstest von meinem Grundsatz“, erwiderte sie. „Du wusstest, dass es nicht länger als vier Wochen dauern würde. Du wusstest es, Sean.
„Was ich wusste“, konterte er, „was ich wusste …“
Doch er beendete den Satz nicht, vor allem deshalb, weil er seinen Gedanken noch gar nicht beendet hatte. Eins jedoch wusste er. Er konnte nicht zulassen, dass Autumn mit ihm Schluss machte. Noch nicht. Nicht so. Aber was zum Teufel sollte er tun?
„Verdammt!“, brummte er und ließ sie los. Er wirbelte herum und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, während er gleichzeitig wünschte, das heftige Pochen seines Herzens würde aufhören und ihm würde irgendetwas einfallen, womit er sie umstimmen konnte.
In einem ersten Impuls, nachdem sie seine Reaktion auf ihre Ankündigung gesehen hatte, wollte Autumn alles zurücknehmen. Sie könnte lachen und sagen: Ich habe nur Spaß gemacht, Sean. Ich wollte nur vorbeischauen und dich fragen, ob wir zusammen einen Hamburger essen gehen. Aber sie brachte die Worte nicht heraus. Er benahm sich zwar so, als wäre das alles ein furchtbarer Schock für ihn, und sein Gesichtsausdruck und seine Stimme wirkten genauso verletzt und hoffnungslos, wie sie sich fühlte.
Sie wusste ja auch, dass sie ihm etwas bedeutete, dass er sie mochte und dass er nicht die Art von Mann war, die eine Beziehung wie ihre als selbstverständlich hinnahm. Von dem Moment an, da sie angefangen hatten, miteinander auszugehen, war er süß, aufmerksam und voller Zuneigung gewesen.
Aber so behandelt er alle Frauen, ermahnte sie sich. Er liebt die Frauen. Im Plural, wohlgemerkt. Er würde bei jeder Frau, die eine Beziehung zu ihm beendete, so reagieren. Nicht, weil er emotional verzweifelt war, sondern weil er nicht einsah, dass die Zeit des Vergnügens vorbei sein sollte. Jedenfalls nicht, solange er nicht dazu bereit war.
„Sean“, begann sie, kam jedoch nicht weiter, weil sie nicht weiterwusste.
Es brachte ihn immerhin dazu, sich wieder zu ihr herumzudrehen und sie anzusehen, als wollte er den Rest von dem hören, was sie zu sagen hatte.
Wenn sie nur wüsste, was das war.
„Es tut mir leid“, sagte sie schließlich noch einmal, wohl wissend, dass es nicht annähernd das beschrieb, was sie wirklich fühlte.
Er starrte sie einen Augenblick lang regungslos an, bevor er den Mund zu einer dünnen Linie verzog und kurz nickte. „Ja, das habe ich nun verstanden.“
Sie schluckte. „Ich … es war eine nette Zeit“, sagte sie leise.
Diesmal nickte er nicht einmal mehr, sondern schaute sie nur an, als wüsste er nicht, wer sie sei.
„Und ich … ich hoffe, dass wir Freunde bleiben.“
Das ließ ihn die Augen schließen, und sie wusste, dass ihre gerade geäußerte Hoffnung niemals Realität werden würde. Was vielleicht ebenso gut war. Sie wollte Sean nicht nur als Freund. Sie würde es niemals schaffen, ihn auf der Straße zu begrüßen, mit ihm ein wenig über die neuesten Klatschgeschichten von Marigold zu plaudern und darüber, wer gerade mit wem ging, und noch spezieller, mit wem er gerade ging.
Letzteres machte ihr noch einmal deutlich, warum sie das tat, was sie gerade tat. Denn egal, was kam, selbst wenn sie ihre Mondphasenregel aufgeben sollte, selbst wenn sie ihr Herz endgültig aufs Spiel setzen und alle Vorsicht endgültig in den Wind schreiben sollte, wusste sie mit Bestimmtheit, dass Sean Monahan eine solche Bindung, nach der sie sich, was ihn betraf, so sehr sehnte, mehr noch, die sie brauchte, nicht eingehen würde.
Sicher, sie könnten weiterhin eine Affäre haben, aber Sean war nun einmal kein Mann für eine längerfristige Beziehung. Er war ein Mann, der die Jagd liebte, der die Aufregung und das Spannende eines neuen Flirts genoss, der dieses Flirts aber schnell überdrüssig wurde. Während der zwei Jahre, die sie jetzt in Marigold lebte, hatte sie genügend Geschichten über ihn gehört und selbst gesehen, dass Sean ungefähr die Aufmerksamkeitsspanne eines Dreizehnjährigen besaß. Er hatte während der zwei Jahre wahrscheinlich mehr Freundschaften gehabt, als sie Blaubeermuffins verkauft hatte.
Sie war zwar auch mit einer Reihe von Männern ausgegangen, aber das war nicht das Gleiche. Sie hatte nur deshalb so viele Freunde gehabt, um eine längerfristige Beziehung zu vermeiden. Das war natürlich auch Seans Motivation gewesen. Doch
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