Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
sie.
„Der Respekt, den sie dir gegenüber aufbringt, ist Ehrfurcht gebietend.“ Alex grinste. „Muss daran liegen, dass du kein Notfallmediziner bist.“
„Ich bin einmal mit ihr ausgegangen.“
„Das erklärt alles.“ Alex schwang die Beine von der Liege. „Aus dem Weg! Die Pflicht ruft!“
„Vergiss morgen nicht“, rief Max ihm nach. „Familientag. Der gesamte Moore-Clan.“
„Richtig“, knurrte Alex leise vor sich hin und überholte Zandy auf dem Weg zum OP. „Dr. Moore und Dr. Moore und Dr. Moore und Dr. Moore und Dr. Moore.“
„Lass mich raten: Dein Vater hackt wieder auf dem schwarzen Schaf der Dynastie herum?“ Zandy hüpfte ein paarmal, um sich seinen langen Beinen anzupassen. Kein leichtes Unterfangen, da Alex sie um Haupteslänge überragte.
Ihr zuliebe verlangsamte er sein Tempo. „Bingo.“
„Tu’s nicht.“
„Nein?“
„Nein. Du brauchst die Ambulanz. Und die Ambulanz braucht dich. Ignorier sie. Es sind alles prestigesüchtige Zombies.“
Alex lachte auf. „Selbst Max?“
„Max ist ein Affe.“
Sirenengeheul unterbrach sie. Sobald sich die automatische Tür öffnete, vergaß Alex Zandy, Max und die gesamte Moore-Familie und machte sich daran, das zu tun, was er am besten konnte: Leben retten.
„Du hast dir was angeschafft?“ Fassungslos besah sich Charity Ninas Neuerwerb.
„Charity, das ist nicht einfach irgendein Hund!“ Wieso hegte sie dann immer noch leise Zweifel, ob die Fahrt zum Tierheim wirklich eine so gute Idee gewesen war? Charity würde sich nie einen Hund zur Seelenmassage anschaffen. Sie würde sich in ihrer Boutique den aufreizendsten roten Ledermini aussuchen, ihre lange rote Lockenmähne mit einem schwarzen Seidenstrumpf hochbinden und sich auf die Jagd nach einem neuen Mann machen. Zumindest hatte sie das das letzte Mal getan, als wieder eine ihrer Beziehungen in die Brüche gegangen war, bevor sie Sean gefunden hatte, ihre erste wahre Liebe. Tatsächlich war Sean ihre zwölfte wahre Liebe, aber wer zählte schon?
Da sich Ninas Chancen auf einen roten Ledermini gegen null bewegten, widmete sie ihre Aufmerksamkeit lieber Fred, der wie ein Koloss auf dem Parkettboden hockte und sie verwirrend ehrfurchtsvoll anhimmelte. Fred war bei Weitem besser als jeder Ledermini! Er mochte ihr zwar nicht zu einem neuen Mann verhelfen, aber er schenkte ihr bedingungslose Liebe!
Für Charity ein schlechter Tausch. „Du verkaufst diese Luxusvilla in Lehigh Terrace und vergräbst dich im zweiten Stock dieser viktorianischen Bruchbude – wo ‚Aufzug‘ ein Fremdwort ist …“
„Würdest du nicht auf halsbrecherisch hohen Absätzen durch die Gegend stöckeln, wären zwei Treppen kein Problem“, murmelte Nina.
„… als sei das nicht schlimm genug, legst du dir auch noch einen Hund zu! Das ist doch ein Hund, oder?“
Fred erhob sich schwerfällig, präsentierte ihr seine wenig attraktive Kehrseite und watschelte mit einem majestätischen Powackeln zu Ninas Birkenfeige, die er neugierig beschnüffelte.
„Charity, ich brauche Fred. Ich fühle mich jetzt schon besser. Er besitzt Charakter.“
Charity nickte. „Genau das rieche ich – seinen Charakter.“
„Sollte ich ihn etwa sofort in die Wanne stecken? Der Ärmste bekäme ja einen Schock fürs Leben. Erst einmal muss er sich in Ruhe in seinem neuen Heim umsehen.“
„Wie lange ist er hier? Eine Stunde? Dann hat er alles gesehen.“ Charitys ausholende Geste umfasste das ganze Apartment. „Wie konntest du nur deine Luxusvilla eintauschen gegen …“
„Es war nicht meine Luxusvilla, es war Guys Luxusvilla.“ Der Sonnenschein fiel durch die hohen Sprossenfenster auf liebevoll restaurierten Parkettboden, dunkle Eichenpaneele, einen kostbaren Orientteppich und die urgemütliche rubinrote Couch vor dem Kamin. Gleich auf Anhieb hatte Nina sich in dieses Haus verliebt. Nach nur einem Monat fühlte sie sich hier heimischer als nach fünfzehn Jahren in Guys protzigem Palast.“ Beim Gedanken an ihren Exmann schüttelte sie den Kopf. „Wir hätten niemals heiraten dürfen. Ich wollte nie dieses Haus in Lehigh Terrace. Er wollte nie einen Hund.“
Ihre neu erstandene Promenadenmischung setzte seinen Erkundungsgang fort und beschnupperte ausgiebig die Couch. Schon seit seiner Ankunft zeigte er daran Interesse. Nun siegte die Neugier. Freds Flanken zitterten vor Anspannung. In einem mächtigen Satz katapultierte er sich auf die Polster. Einen Augenblick hing er an der Sofakante, ein Triumph der Hoffnung
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