Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
erwürgen. Normalerweise lässt sie mich wissen, was los ist. Aber einmal hat sie ja schon angerufen. Vielleicht meldet sie sich bald wieder.“
„Und wenn nicht?“
„Ich kann mich nicht ewig um Lucy kümmern. Wenn ich dich nicht hätte …“
„Und ich stehe auch nicht mehr lange zur Verfügung. In etwa zwei Wochen macht das Gartencenter auf. Ich glaube, wir sollten festsetzen, wie lange wir unsere sogenannte Verlobung aufrechterhalten.“ Sie flüsterte jetzt, damit nicht zufällig jemand hörte, worüber sie sich unterhielten. „Ich will deiner Schwester zwar helfen, aber wenn sie nicht bald auftaucht, wird die Wahrheit sowieso herauskommen.“
„Wie wär’s, wenn wir unsere Verlobung lösen, sobald du mit deinem neuen Job anfängst? Ich will Lucy keiner Fremden mehr überlassen. Wenn du nicht mehr für sie sorgen kannst und Freddie bis dahin nicht da ist, werde ich sie zu meiner Mutter bringen müssen.“
„Okay, gut.“ Becky schwieg. Sie wollte ja selbst, dass diese ganze Schwindelei ein Ende hatte. Aber er hatte es ja regelrecht eilig, endlich seine Freiheit wiederzubekommen. Natürlich war er nicht ihr Typ, trotz oder gerade wegen seines tollen Körpers. Sie hatte keinerlei Recht, sich zurückgestoßen zu fühlen, nur weil er es offenbar nicht abwarten konnte, sie wieder los zu sein. Natürlich war das Ganze nur eine geschäftliche Abmachung, aber es war doch ganz normal, dass das Baby ihr schon ans Herz gewachsen war.
„Also, eins ist klar, Dalton. Du bist es, der mit mir Schluss machen muss.“
„Aber wir hatten doch abgemacht …“
„Nicht wirklich. Du hast es mir überlassen. Und ich möchte, dass du deinen Eltern erklärst, warum du die Verlobung mit einem so netten Mädchen wie mir lösen willst.“
„Sie werden davon nicht begeistert sein.“ Er runzelte die Stirn.
„Ich möchte nicht, dass deine Mutter mich für ein verantwortungsloses, flatterhaftes Ding hält.“ So wie du, hätte sie beinahe hinzugefügt. Ihr war klar, dass er sie immer noch für das blauhaarige Dummchen hielt, das mitten in der Nacht versucht hatte, einen Scheck von ihrem Exfreund zu klauen.
„Da habe ich ja wohl keine Wahl“, sagte er mürrisch.
„Nein, absolut nicht.“
Es sei denn, er verwandelte die falsche Verlobung in eine echte. Der Gedanke kam beiden, erschien ihnen aber zu abwegig, um ihn auszusprechen.
Nate trat in die Küche und sah sofort, dass an ein frühes Aufbrechen nicht zu denken war. Seine Mutter war mit den Vorbereitungen für ein großes Frühstück beschäftigt, was gewöhnlich nur zu Weihnachten oder bei großen Familienfesten der Fall war. Speck und Eier brieten auf dem Herd, es duftete nach Kaffee. Ein großer Korb mit verschiedenen Brotsorten und frisch aufgebackenen Brötchen stand auf dem Tresen.
„Warum machst du dir denn solche Mühe mit dem Frühstück, Mom? Ich dachte, du schläfst heute Morgen aus.“
„Das ist doch das Mindeste, was ich für deine zukünftige Frau tun kann. Ich fürchte, ich war gestern keine besonders gute Gastgeberin.“
„Becky versteht, dass du Angst vor Tornados hast.“
„Ist sie schon auf?“
„Sie duscht gerade.“
„Dann decke doch bitte den Tisch. Dein Vater hat wieder Probleme mit seinem Rücken.“ „Geht er denn nicht zur Krankengymnastik?“ „Nur selten. Du weißt ja, wie eigensinnig er ist.“ Nate nickte. Seine Mutter würde sehr enttäuscht sein, wenn er die Verlobung löste, das war ihm bereits jetzt klar. Aber er lebte ja nicht mehr zu Hause, und sie würde schon darüber hinwegkommen. Denn wenn er eine Ehefrau hätte, hätte er wirklich ein Problem. Etwa zwei Drittel seiner Kollegen waren mindestens einmal geschieden. Und mit seiner besonderen Schwäche für kleine hilflose Frauen wie Becky, vielmehr Margo, war es nur gut, dass er keine Eheabsichten hatte.
Das Frühstück zog sich dahin, und Nate aß seiner Meinung nach zu viel. Seit er für Lucy sorgen musste, hatte er schon drei Pfund zugenommen, vor allen Dingen, weil er keine Zeit mehr zum Joggen hatte. Seine Mutter schenkte wieder Kaffee nach, und Becky unterhielt sich angeregt mit ihr, als wäre ihr wichtigstes Anliegen, ihre zukünftige Schwiegermutter besser kennenzulernen. Sein Vater las ihm die neuesten Baseballergebnisse vor, aber er hörte nur mit halbem Ohr hin.
Ja, er würde verdammt dumm dastehen, wenn er ihnen mitteilen musste, dass er die Verlobung gelöst hatte. In sehr kurzer Zeit würde jeder Verwandte von der bevorstehenden Hochzeit erfahren
Weitere Kostenlose Bücher