Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Aber hatte ich dir nicht gesagt, dass du nicht in Latschen auf den Baum klettern sollst?“
„Ich weiß, ich weiß.“
Becky ging, um den Kater in ihrer Wohnung einzusperren. Nate schaffte es, sich auf Hände und Knie aufzurichten, um sich an dem Baumstamm hochzuziehen. Er konnte nur auf einem Fuß stehen. Das andere Fußgelenk war dick geschwollen.
Als Becky zurückkam, hatte sie ein paar Kleidungsstücke über dem Arm. „Am besten fahren wir mit deinem Auto. In meinem ist kaum noch Benzin. Sind deine Shorts denn allmählich trocken?“ Sie befühlte den Stoff.
Ihre Fürsorge machte Nate allmählich wütend. Seit wann war er jemand, der Hilfe brauchte?
„Komm, Nate, ich mache die Tür auf, und du kannst dich dann erst mal auf die Sitzkante setzen.“ Sie half ihm, Khakishorts und ein Polohemd überzuziehen, die sie aus seiner Wohnung mitgebracht hatte. „So“, sagte sie in einem Ton, als hätte sie Lucy gerade frisch gewindelt. „Guck nicht so unglücklich. Es wird schon nicht so schlimm sein.“
Sie fuhr ihn zum Krankenhaus, bestand darauf, dass er sich in einen Rollstuhl setzte, und schob ihn eigenhändig durchs Gebäude. Er wurde kurz von einem Arzt untersucht und musste dann zum Röntgen. Danach bekam er ein paar Krücken und ein Rezept für Schmerzmittel.
Auf dem Nachhauseweg hielten sie bei der Apotheke, und Becky ging mit ihm noch einmal die ärztlichen Anweisungen durch. „Das Wichtigste ist, dass du den Fuß hochlegst.“
„Ich weiß. Das steht doch alles auf dem Zettel vom Arzt.“ Nate klang verdrossen, und er fühlte sich auch so.
„Das musst du aber mindestens zwei Tage lang durchhalten. Dein Fußgelenk ist wirklich schlimm verstaucht. Da hast du dann ja ausreichend Zeit, deine Eltern anzurufen und ihnen endlich von unserer gelösten Verlobung zu erzählen.“
„Damit warte ich lieber, bis ich sie sehe.“
„Und ich muss bis dahin alle meine Anrufe über den Beantworter laufen lassen, für den Fall, dass deine Mutter sich wieder meldet?“
„Ich fürchte, ja. Aber ich glaube wirklich, dass ich es ihnen lieber nicht am Telefon sagen sollte.“
Becky schwieg. Sie half ihm, sich bequem aufs Sofa zu setzen, legte ihm zwei Kissen unter den verstauchten Fuß und stellte ihm Eiswasser, TV-Fernbedienung und Telefon in Reichweite.
„So“, sagte sie mit ihrer Krankenschwesterstimme, „ich gehe dann jetzt. Soll ich die Tür hinter mir abschließen?“
„Nein.“ Nate unterdrückte ein Seufzen. Er wollte nicht, dass Becky wegging. Er sah ihr gern zu, wie sie geschäftig in seiner Wohnung hin- und herging. Sie trug knappe weiße Shorts, die die Länge ihrer glatten, leicht gebräunten Beine betonten. Ihr dunkelblaues Top ließ sie noch zierlicher erscheinen. Aber er wusste auch, dass es nicht nur ihre attraktive Erscheinung war, die ihn anzog. Selbst wenn sie ihn wie heute hin- und herkommandiert hatte, wurde ihm allein schon durch ihre Anwesenheit warm ums Herz.
„Also gut. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst. Und auf keinen Fall den Knöchel belasten!“
„Zu Befehl, Ma’am“, sagte er leise und zärtlich.
Zehn Minuten später fiel ihm ein, dass das Schmerzmittel immer noch im Auto lag. Er würde es vielleicht selbst holen können, schließlich konnte er mit Krücken umgehen; auf der anderen Seite tat sein Knöchel ihm ziemlich weh, und er hatte sich ja nur wegen Beckys blödem Kater verletzt.
Idiot, sagte er sich, du weißt genau, warum sie dir die Pillen bringen soll. Er wollte sie sehen, wollte ihre Stimme hören, wollte sie berühren. Sein verstauchter Knöchel war lächerlich, verglichen mit der schmerzlichen Leere, die er fühlte, wenn sie nicht bei ihm war.
Er griff nach dem Telefon.
Becky ging den Rest des Tages bei Nate ein und aus. Sie hatte ihm das Schmerzmittel gebracht, und zwei Kapseln hatten ihn in einen tiefen Schlaf versetzt, aus dem er nur hin und wieder kurz auftauchte.
Er war sich nur undeutlich bewusst, dass Becky den Eisbeutel erneuerte, dass sie ihm etwas Kaltes zu trinken brachte und lange nur dasaß und ihn betrachtete. Erst abends war er wieder ganz wach. Er genoss es sehr, von ihr umsorgt zu werden, auch wenn er Schwierigkeiten hatte, sich das einzugestehen.
„Du brauchst aber nicht für mich zu kochen.“ Es klang unfreundlich, weil er versuchte, seine Gefühle zu verbergen.
„Ich habe in deinem Kühlschrank Schinken, Käse und Zwiebeln gefunden. Ich kann Eier, grüne Paprika und Brot für ein texanisches Omelett auf Toast
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