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Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard Kate Little Yvonne Lindsay
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Grunde Antwort genug. Lilly fühlte sich, als könnte er in sie hineinsehen und alle ihre Geheimnisse entdecken. „Das weißt du ganz genau. Es wäre nicht das erste Mal, dass du mich verführst.“
    „Ich? Bist du sicher, dass das nicht genau anders herum gewesen ist?“
    Lilly sah ihn erstaunt an. Für einen Moment kam sie aus dem Takt.
    „Ich hab das jedenfalls etwas anders in Erinnerung“, fuhr Nick fort. „Ich sehe dich noch vor mir, wie du da gestanden hast – allein und in diesem atemberaubenden Kleid.“
    Lilly hatte es sich eigens für diesen Abend gekauft. Ihre Schwester hatte ihr noch zureden müssen, weil sie es eigentlich zu gewagt fand: schwarze Seide, sehr figurbetont, mit einem tiefen Rückenausschnitt.
    „Allein das war schon Verführung genug. Aber zum Tanzen habe ich dich nicht des Kleides wegen aufgefordert, sondern weil ich dir endlich einmal von Nahem in die Augen sehen wollte.“ Nick machte eine Pause. Lilly verstand nicht, wovon er redete. „Deine Augen waren mir früher schon einmal aufgefallen, auf der Post, als du Bernadette einen Blumenstrauß gebracht hast.“
    „Sie liebt rosa Nelken. Sie bedeuten ‚Ich vergesse dich nicht‘. Ich weiß nicht, ob sie einen Grund hat, sich gerade die auszusuchen.“
    „Bedeuten Tulpen auch etwas?“, wollte er wissen.
    Lilly stutzte. Dann fiel ihr das Telefongespräch wieder ein, das sie mit ihrer Schwester Beth geführt hatte. „Tulpen haben etwas mit Liebe zu tun, so wie Rosen. Gelbe Tulpen zum Beispiel bedeuten ‚unglückliche Liebe‘.“
    „Und rote?“ Nick hatte sich anscheinend jedes Wort gemerkt.
    Sie zögerte einen Augenblick, bevor sie antwortete. „Rote Tulpen sind eine Liebeserklärung.“
    Nick grinste. Dann wurde er wieder ernst, und er fragte: „Hat dir schon einmal jemand Blumen geschickt, nachdem du dich von deinem Mann getrennt hast?“
    Sie schüttelte stumm den Kopf.
    „Gut zu wissen“, sagte er leise, mehr zu sich selbst.
    Sie bewegten sich perfekt im Takt, als hätten sie seit Jahren nichts anderes gemacht. Wenn doch auch alles in Zukunft mit uns so einfach und harmonisch sein könnte, dachte Lilly. Sie ahnte, dass es nicht einfach werden würde, denn im Zusammenleben würde sie ihm sicherlich nicht so ohne Weiteres die Führung überlassen wie jetzt beim Tanzen.
    „Warum bist du an dem Abend überhaupt mit mir gekommen?“, fragte Nick unvermittelt.
    Inzwischen war die schöne Ballade zu Ende, und ein neues Stück hatte angefangen.
    „Ich weiß nicht“, antwortete Lilly zögernd. Tatsächlich hatte sie sich diese Frage schon hundert Mal selbst gestellt.
    „Hast du dich einsam gefühlt?“
    Lilly schwieg. Sie sah sich immer noch auf diesem Hochzeitsfest, bevor Nick aufgetaucht war, wie sie all die Paare beobachtete, die so glücklich miteinander zu sein schienen.
    „Heute Morgen hast du mir gesagt, du seist vollkommen sicher, dass das Kind nur von mir sein kann. Das heißt, es gab keinen anderen Mann?“
    Lilly zögerte, bevor sie sagte: „Es gab mit Ausnahme von Aaron überhaupt nie einen anderen Mann.“
    Nick sah sie an. „Und warum ich?“
    Lilly lachte auf. „Es klingt wahrscheinlich idiotisch. Aber zu diesem Zeitpunkt schien es mir, als könntest du mir nicht besonders gefährlich werden.“
    Nick zog fragend die Brauen zusammen.
    „Ich wusste, dass du nicht zu den Männern gehörst, die hinter jeder Frau her sind“, erklärte sie.
    „Hast du über mich Erkundigungen eingezogen?“
    „Ich hab’s gehört“, wich Lilly seiner Frage aus, ohne ihre Quelle zu verraten, die niemand anderes als Bernadette war. Sie waren vor der Hochzeit von Kurt und Jessie auf Nick zu sprechen gekommen, als bekannt wurde, dass er Trauzeuge sein würde. Bernadette hatte dem üblichen Gerede über Nick insofern widersprochen, als sie sagte, sie vermute, Nick habe sich Marcy und der Kleinen gegenüber nur deshalb so verhalten, weil er von Marcy verletzt und in die Enge getrieben worden sei. „Außerdem“, fügte Lilly hinzu, „dachte ich, wenn du mit Kurt und Jessie befreundet bist, kannst du nicht ganz verkehrt sein.“
    „Und wie denkst du jetzt darüber?“
    „Jedenfalls weiß ich jetzt, dass es verkehrt war, zu denken, du könntest mir nicht gefährlich werden.“
    „Und nach unserer Nacht – hast du dich da weniger einsam gefühlt?“ Nick sah ihr tief in die Augen.
    Lilly brachte es nicht fertig zu lügen. „Genauso, wenn nicht schlimmer.“
    „Vielleicht können wir jetzt daran etwas ändern?“
    Lilly

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