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Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard Kate Little Yvonne Lindsay
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ignorieren, wie aufregend sich der Stoff auf ihrer Haut anfühlte. Der Flanellrock in einem warmen Goldton und die dazu passende Jacke aus der Boutique waren schmal geschnitten und betonten ihre Figur. In ihren neuen Sachen fühlte sie sich unschlagbar. Und genauso würde sie auch wirken, auch wenn die nackte Haut oberhalb ihrer Strümpfe wohlig kribbelte, sobald sie mit dem Seidenfutter des Kostümrocks in Berührung kam.
    Es gab kein Top, das sie unter der Jacke hätte tragen können, also knöpfte Lana sie bis zum Dekolleté zu. Im Spiegel stellte sie fest, dass ihr Brustansatz zu sehen war. Sie runzelte die Stirn. Ein Shirt oder eine Bluse wäre jetzt nicht schlecht gewesen.
    „Sind Sie fertig? Wir haben noch Zeit zum Frühstücken, ehe wir gehen.“
    Lana wirbelte herum, als sie Raffaele Rossellinis Stimme hinter sich vernahm. Sie hatte ihn nicht hereinkommen hören.
    „ Bella . Das Kostüm steht Ihnen gut.“
    „Ich fürchte, es ist einfach ein wenig zu …“ Lana machte nun eine vielsagende Geste in Höhe ihres Busens, weil ihr die Worte fehlten.
    „Sie sehen wunderbar aus. Kommen Sie frühstücken. Dann besuchen wir Tom Munroe.“
    Lana blieb nichts anderes übrig, als seinen Vorschlag anzunehmen. Sie schlüpfte in ihre schlichten schwarzen Pumps, froh, dass sie bei ihrem Marsch im Regen nicht ruiniert worden waren, und nahm ihre Tasche.
    Im Wohnzimmer der Suite war Raffaele ganz damit beschäftigt, endlich wieder normal zu atmen. Als er darauf bestanden hatte, dass der Geschäftsführer der Boutique diese morgens um sieben öffnete, damit er für Lana etwas zum Anziehen kaufen konnte, hätte er sich nicht ausmalen können, wie hinreißend sie in dem Kostüm wirken würde. Aber er hatte sich vorgestellt, wie sie in den sinnlich zarten Dessous aussehen würde, die er für sie ausgesucht hatte, oder wie es sein würde, die Knöpfe ihrer Jacke aufzuknöpfen und ihre seidig weiche Haut zu streicheln.
    Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und schloss für einen Moment die Augen, zwang sich, an seine Schwester zu denken. Egal, wie bildschön und verführerisch Kyle Whittakers Witwe war, und egal, wie heftig sein Körper sie begehrte, Tatsache blieb, sie hatte verhindert, dass seine Schwester glücklich wurde. Verhindert, dass seine Nichte oder sein Neffe zwei liebende Elternteile hatte. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er daran dachte, dass sie ihren Nachnamen ablehnte, einen Namen, den Maria so gern angenommen hätte. Lana Whittaker war ein größerer Feigling, als er geglaubt hatte.
    Als er sie aus ihrem Zimmer kommen hörte, setzte er ein freundliches Gesicht auf, das nichts von dem tiefen Schmerz verriet, der ihn quälte. Denn jede Minute, die er mit ihr verbrachte, war eine Minute weniger an Marias Seite.
    „Es gibt Obst und Müsli oder, wenn Sie das lieber möchten, geräucherten Lachs und Rührei. Bitte bedienen Sie sich.“ Er zeigte auf den weiß eingedeckten Servierwagen.
    „Haben Sie schon gefrühstückt?“ Sie nahm einen Teller und hob den Deckel der Servierplatte hoch, um den Lachs zu inspizieren.
    „Noch nicht.“ Er sollte keinen Hunger haben. An Essen sollte er nicht einmal denken, doch seit er Lana Whittaker vor zwei Tagen getroffen hatte, war jeder seiner Sinne geschärft. Sein Hunger stärker – jede Art von Hunger.
    „Möchten Sie, dass ich Ihnen etwas serviere?“
    Warum nicht? Warum sollte er sich nicht von ihr bedienen lassen, wenn sie das so wollte? Ihm fiel auf, dass sie ihn kaum direkt ansah. Ihre Wangen waren leicht gerötet, und das verriet ihm, dass sie nicht annähernd so gelassen war, wie sie ihn glauben machen wollte.
    „Ja, bitte. Ich nehme etwas Lachs und Ei, danke.“
    Er sah zu, wie sie eine große Portion auf einen Teller gab, dann eine kleinere für sich selbst und beides zum Esstisch trug. Fast so, als sei sie hier die Gastgeberin – als sei es ihr gutes Recht. Er biss die Zähne zusammen. Er würde sie noch ein wenig länger ihren Träumen überlassen, aber nur, weil er keinen Sinn darin sah, seine Position bereits jetzt preiszugeben. Er hatte nicht das kurz vor der Pleite stehende Geschäft in ein florierendes Unternehmen verwandelt, indem er überstürzt handelte. Nein, er würde den rechten Augenblick abwarten – und wenn der gekommen war, würde er einen Angriff auf ihr Herz starten.
    Nachdem Raffaeles Fahrer vor Tom Munroes Kanzlei vorgefahren war, stieg Raffaele aus, um Lana die Wagentür zu öffnen und ihr den Arm zu reichen. Irritiert, weil

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