Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
Vom Netzwerk:
noch Onkel und Tante und einige Cousins an der Ostküste. Meine Mutter ist aus St. Louis hergezogen, jetzt können wir uns öfter sehen.“
    „Gott sei Dank. Und ich hatte mir schon vorgestellt, dass Sie mit einer Hand Weihnachtsgeschenke öffnen und mit der anderen Ihren Laptop bedienen.“
    „Ich habe eine Menge Freizeitaktivitäten, die Ihnen aber kaum gefallen dürften, Nick.“
    „Zum Beispiel Schach spielen?“
    „Was?“
    Nick deutete mit dem Kopf zu dem kleinen Tisch mit ihrem Schachspiel. „Ich glaube, ich kenne keine Frau, die ein Schachspiel besitzt.“
    „Verzeihen Sie, Nick, aber das wundert mich nun überhaupt nicht.“ Da er aufstand, fragte Sara: „Wohin wollen Sie?“
    „Ich will es mir nur genauer ansehen.“ Er ging zum Schachbrett und nahm eine Figur auf. „Hübsch. Woraus ist die?“
    „Die Figuren sind aus Zinn. Das Brett hat Intarsien aus Mahagoni und Eiche.“
    „Sie müssen eine ernsthafte Spielerin sein.“
    „War ich mal. Ich war in der Schachmannschaft des Colleges. Wir wurden Vizemeister im Landeswettbewerb.“
    „Beeindruckend.“
    „Spielen Sie auch, Nick?“
    „Also, ich weiß zumindest, dass die Figuren sich bewegen sollten.“
    Natürlich. Nick zu fragen, ob er Schach spielte, war so, als fordere man einen Analphabeten auf, Shakespeare zu lesen.
    Er stellte die Figur zurück. „Und mit wem spielen Sie?“
    „Ich habe jahrelang nicht gespielt.“
    Zu Saras Überraschung brachte er ihre Weingläser an den Spieltisch, zog sich einen Sessel dorthin und setzte sich. „Dann spielen wir jetzt.“
    „Wie bitte?“, fragte sie verblüfft. „Dazu sind Sie nicht hier.“
    „Na, kommen Sie schon, Sara. Ein kurzes Spiel. Dann arbeiten wir weiter.“
    „Das ist keine gute Idee.“
    „Haben Sie Angst, ich könnte Sie schlagen?“
    „Nick, Ihre Kenntnis des Spiels beschränkt sich auf die Tatsache, dass die Figuren bewegt werden müssen. Das ist, als wollte ein Führerscheinneuling in der Formel 1 starten. Warum wollen Sie sich demütigen lassen?“
    „Gedemütigt fühlt man sich nur, wenn man auf Gewinnen programmiert ist. Sind Sie das?“
    „Natürlich nicht.“
    „Ich auch nicht. Also spielen wir.“
    „Meinetwegen.“ Sara wunderte sich. Männer wie er spielten gewöhnlich Poolbillard, Darts oder eine Runde Fußball. Atypisches Verhalten war jedoch immer ein Warnsignal, und sie setzte sich wachsam zu ihm an den Tisch. „Spielen wir.“
    „Das wird ein Spaß.“
    „Ein kurzer fürchte ich.“ Sara nickte zum Brett hin. „Sie haben die weißen Figuren, Sie dürfen anfangen.“
    „Ja, okay.“ Er nahm einen Bauern, überlegte und sagte: „Wir sollten das Spiel interessanter gestalten.“
    „Und wie?“
    Nick lehnte sich im Sessel zurück und ließ die Figur zwischen den Fingern wandern. „Wer eine Figur verliert, legt ein Kleidungsstück ab.“
    „Wie bitte?“ Sara richtete sich auf. Strip-Schach? „Das kann nicht Ihr Ernst sein!“
    „Ich mache keine Witze übers Ausziehen.“
    „Haben Sie den Verstand verloren? Ich spiele kein Strip-Schach mit Ihnen!“
    „Ach, kommen Sie, Sara. Wie soll ich sonst überprüfen, ob Sie wirklich blaue Unterwäsche tragen?“
    „Und schon sind wir wieder beim Fetisch. Sie müssen einfach ständig daran denken, was?“
    „Ich ziehe keine weibliche Unterwäsche an, aber ich möchte Sie darin sehen.“
    „Geben Sie auf, Nick. Ich spiele kein Strip-Schach.“
    „Sie haben Angst, dass ich Sie schlagen könnte“, vermutete er.
    „Soll das ein Witz sein?“
    „Nein. Sie sind aus der Übung und befürchten, einem College-Abbrecher zu unterliegen.“
    „So ein Quatsch!“
    „Lügnerin!“ Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
    Sara wusste, dass sie nicht auf seine Provokation eingehen sollte. Aber Nick hatte den empfindlichen Nerv getroffen, der ihre Lust am Wettbewerb anstachelte. Und da das Ergebnis dieses Spiels außer Frage stand, konnte es nicht schaden, wenn sie Nick Chandler auf sein Maß zurechtstutzte. Natürlich würde sie ihn schachmatt setzen, ehe er völlig nackt war, aber bis dahin mit ihm zu spielen versprach das Highlight des Abends zu werden.
    „Einverstanden, Nick. Spielen wir Schach.“
    „Strip-Schach?“
    „Von mir aus“, gab sie resigniert nach und verdrehte die Augen.
    „Glauben Sie mir, Sara, das wird ein Spaß.“
    Davon gehe ich aus, dachte sie verstohlen lächelnd.
    Nick bewegte den Bauern ein Kästchen vor, und Sara konnte sich das Kichern kaum verkneifen. Bauer auf F3 war so

Weitere Kostenlose Bücher