Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
Vom Netzwerk:
Weihnachtsmorgen beobachteten konnte und in die glücklichen Kinderaugen voll Glauben und Hoffnung sah.
    Er blies in die kalten Hände, um sie ein wenig zu wärmen, und trat von einem Bein auf das andere. Da wurde die Tür des alten Farmhauses langsam geöffnet. Durch den Spalt fiel Licht. Dann hörte er auch schon eine Frauenstimme fragen: „Kann ich Ihnen helfen?“
    Er trat in den Lichtschein, damit die Frau ihn sehen konnte. Sie aber blieb weiter im Schatten der Tür. Kyle zeigte mit kalten Fingern auf seine Harley, die sich in einer Schneewehe befand und nur noch halb zu sehen war.
    „Mein Motorrad steckt fest.“
    Sie schwieg, sehen konnte er sie immer noch nicht. „Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gern Ihr Telefon benutzen und einen Abschleppdienst anrufen“, bat er. Einige Sekunden war Stille.
    Dann öffnete die Frau die Tür weit. Kyle wartete nicht lange auf eine weitere Aufforderung, sondern reinigte seine Schuhe auf der Matte und betrat das Haus. Die nassen Lederhandschuhe nahm er in die Hand.
    Die Frau schloss die Tür hinter Kyle. Wärme umfing ihn, und er spürte tief in sich ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Bis jetzt hatte er kaum einen Blick auf die Frau werfen können. Plötzlich unterbrach ein lautes Getöse die Stille.
    Die Frau wurde blass und rannte los. „Entschuldigen Sie mich.“
    Kyle stand einen Moment still und überlegte, was er tun sollte. Ihr seine Hilfe anbieten?
    „Verflixt“, hörte er einen leisen Aufschrei.
    Er überlegte nicht lange und rannte in die Richtung, die die Frau genommen hatte.
    Als er durch das Wohnzimmer lief, folgte noch einmal ein Geschepper. Er spurtete los und fand die Frau in der Küche auf dem Boden hockend, um sie herum waren Blechdosen verstreut.
    Ein großer weißer Hund hatte seine Pfote siegessicher auf eine bunte Tasche gelegt. Er hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Collie.
    „Ist alles in Ordnung?“, wandte Kyle sich an die junge Frau.
    Sie drehte sich erschrocken um. Blondes Haar fiel ihr ins Gesicht, aber er konnte ihre großen Augen sehen, in denen ein trauriger Ausdruck lag.
    In diesem Augenblick fing der Hund an zu knurren und stellte sich auf die Hinterbeine.
    „Schneeflocke …“, warnte die Frau und stieß einen Seufzer aus.
    Der große Hund, offensichtlich eine Kreuzung zwischen einem Collie und einer undefinierbaren Rasse, lief hoheitsvoll auf Kyle zu. Der blieb auf der Stelle stehen.
    „Er bellt zwar, aber er beißt nicht und tut keiner Seele etwas zuleide.“ Mit dieser Bemerkung richtete die junge Frau sich auf.
    „Hey du“, sagte Kyle, hielt dem Hund ruhig eine Hand entgegen und hoffte, dass die junge Frau recht hatte. Schneeflocke knurrte pflichtbewusst und schnüffelte an Kyles Hand.
    „Hey, benimm dich, Schneeflocke.“
    Das Tier schaute seine Herrin an und setzte sich. Dann gab er Kyle die Pfote, der sie schüttelte.
    „Mein Beschützer“, sagte sie und kraulte den Hund liebevoll, als er sich wieder an ihre Seite legte. „Sie sind schließlich bis in die Küche gekommen, ohne dass er etwas gemerkt hätte … Er glaubt, sie sind sein bester Freund.“
    Schneeflocke hatte den Kopf auf die Pfoten gelegt und sich zufrieden neben seiner Herrin ausgestreckt.
    „Offensichtlich hat er gespürt, dass Sie nicht in Gefahr sind“, vermutete Kyle.
    Keine Antwort.
    „Und damit hat er recht“, fügte Kyle hinzu.
    Die junge Frau wischte sich die Hände an ihren Oberschenkeln ab. Sie trug cremefarbene Leggings.
    Erst jetzt bemerkte Kyle, wie attraktiv seine Retterin war. Ihr blondes Haar bildete einen auffallenden Kontrast zu ihren dunkelbraunen Augen. Sie war eher klein und zart, außerdem hatte sie schön geformte weibliche Rundungen. Unwillkürlich fragte er sich, wie lange er Frauen eigentlich schon ignoriert hatte?
    „Kyle Murdock“, stellte er sich vor und streckte ihr die Hand entgegen. Sie war überrascht, nahm dann aber seine eiskalt gefrorene Hand in ihre warmen Hände. Ihre Wärme durchflutete ihn und ließen ihn den Schnee und den Winterwind vergessen. Vielleicht hatte er jetzt tatsächlich Schutz gefunden vor dem Unwetter draußen.
    Ihre kleine zarte Hand verschwand fast in seiner, und er hatte das Bedürfnis, sie viel länger festzuhalten, als die höfliche Geste es erforderte.
    Die großen ausdrucksvollen Augen waren das Auffallendste an ihr, fand Kyle, und brachten ihn auf erotische Ideen. Es schien, als hätte sie seine Gedanken gespürt, denn er bemerkte, dass sie noch zurückhaltender wurde.

Weitere Kostenlose Bücher