Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Neues?“
„Muss denn immer eine Frau dahinterstecken?“
Die Furchen auf Ginas Stirn kehrten zurück. „Gibt es hier etwas, was ich wissen sollte?“
Er seufzte. Diese unglaubliche Intuition seiner Schwester, gepaart mit einer ebensolchen Hartnäckigkeit, nervte ihn in diesem Fall, wo es nicht um die Firma ging. „Gina, du weißt selbst am besten, dass die Geschäfte laufen und es keinen Grund zur Besorgnis gibt.“
Ihre Antwort kam rasch, und ihre Logik war natürlich bestechend. „Dann handelt es sich entweder um Molly oder um eine Frau.“
„Vielleicht geht es dich überhaupt nichts an.“
„Vielleicht kann ich dir helfen. Seit Danielle bist du mit so vielen Frauen herumgezogen, dass ich nicht einmal alle Namen aufzählen könnte. Du hast nie glücklich dabei gewirkt. Erst seit ein paar Wochen ist das anders. Wenn es jemanden gibt, der dir mehr bedeutet, solltest du dazu stehen.“
Sie erntete einen ziemlich wütenden Blick, sodass sie die Hände hob. „Ist schon gut, ich habe nichts gesagt. Also, hier sind die Termine für die kommenden Werbeaktionen. Wenn du sonst noch etwas brauchst, du kennst ja meine Durchwahl.“ Sie legte einen Ordner auf seinen Tisch und verließ das Büro.
Nicholas vergrub die Hände in den Hosentaschen und starrte durchs Fenster die Huntington Avenue hinunter. Wenn schon meine Schwester errät, was mit mir los ist, dachte er grimmig, heißt das doch, dass ich mich nicht genügend zusammengerissen habe.
Gail war nicht die erste Frau, die in einem solchen Augenblick von Liebe gesprochen hatte. Sie war nur die Erste, die auch tatsächlich glaubte, dass sie ihn liebte. Und im Gegensatz zu den anderen Frauen war sie nicht berechnend, es ging ihr nicht darum, sich einen Millionär zu angeln. Dafür suchte sie etwas weitaus Gefährlicheres als Heirat und Geld. Seine Freundschaft und seine Liebe. Sie würde ihm ihr Herz auf dem Silbertablett servieren und im Gegenzug seines fordern.
Die bloße Vorstellung verursachte ihm Schweißausbrüche.
Auch an den beiden folgenden Abenden blieb Nicholas lange im Büro. Beim Nachhausekommen sah er nur kurz bei Molly hinein und ging dann sofort in seine eigenen Räume. Wenn er an Gails Zimmer vorbeiging, versetzte es ihm jedes Mal einen Stich in der Brust, und es kostete ihn einige Überwindung, seiner Sehnsucht nach ihr nicht nachzugeben.
Ziemlich aufgewühlt lag er im Bett und versuchte zu schlafen, aber kaum schloss er die Augen, tauchte Gails Bild auf. Im Halbschlaf hörte er ihr fröhliches Lachen, glaubte sie neben sich zu spüren, und er erwachte mit trockenem Mund und erhitzt vor Erregung.
Am dritten Tag stand sie ganz unvermutet vor ihm, als er aus Mollys Zimmer kam. Nicholas zuckte zusammen.
„Wie geht es dir?“, fragte sie leise. In ihren Augen spiegelten sich Sehnsucht und Ablehnung. Es wäre die natürlichste Sache der Welt gewesen, sie einfach in seine Arme zu nehmen. Trotzdem tat er es nicht.
„Danke, gut. Ich bin ziemlich beschäftigt.“
„Ich habe dich vermisst“, flüsterte sie und machte einen Schritt auf ihn zu. „Du siehst müde aus. Soll ich dir ein Glas Wein bringen?“ Dabei strich sie ihm sanft übers Gesicht.
Die Berührung wirkte elektrisierend. Das darf nicht sein, dachte er, dass sie einen solchen Einfluss auf mich hat. „Nein. Ich brauche jetzt einfach Schlaf, sonst nichts.“ Er wollte so rasch wie möglich entkommen, der Verlockung in ihrem Blick widerstehen.
Doch er schaffte es nicht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Versuchst du dir einzureden, du möchtest nichts mehr von mir wissen?“
Ja und nein, ging es ihm durch den Kopf. Im Augenblick überwog das Nein eindeutig, er begehrte sie so sehr. Nur aussprechen konnte er es nicht, im Gegenteil. „Du solltest nicht mehr aus dieser Geschichte zwischen uns machen, als in Wahrheit dran ist“, murmelte er.
Er sah den Schmerz in ihren Augen. Gut so, es musste sein, sie war ihm zu nahegekommen, und er wollte wieder etwas Abstand gewinnen.
Am Freitag hielt er es einfach nicht mehr länger im Büro aus und ging früher als sonst nach Hause, obwohl er sich im Klaren war, dass er um diese Zeit Gail über den Weg laufen würde.
Als er das Foyer betrat, sah er den flackernden Schein des Fernsehers im Wohnzimmer. Gail war also noch auf und erwartete ihn womöglich.
Seine Laune sank, aber es war ihm egal. Sollte sie ihn rufen. Doch stattdessen hörte er plötzlich eine männliche Stimme aus dem
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