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Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben

Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben

Titel: Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Schuller
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begehrten Titelsong des neuesten James-Bond-Films »Ein Quantum Trost« mit Daniel Craig in der Hauptrolle begeben. »Sie haben Amy gefragt, und ich glaube, Amy hat geantwortet, dass sie es – wenn sie’s macht – mit mir tun will«, sagte Mark Ronson in New York. »Irgendwas kriegen wir hoffentlich hin. Das Demo klingt hoffentlich nach einem James-Bond-Thema. Aber ich habe keine Ahnung, ob es genommen wird.«
    Amy wohnte inzwischen wieder zuhause am Jeffreys Place. Alex Foden war ausgezogen und versuchte, sein neues Leben ohne »H« auf die Reihe zu kriegen. Blake schien für sie überraschenderweise überhaupt kein Thema mehr zu sein. Sie war gut drauf und, worauf es wirklich ankam, drogenfrei. Sie konnte auch auf die harten Drinks verzichten. Sie stand unter ärztlicher Kontrolle. Aber nicht sehr lange. Denn sie hatte angefangen, Weißwein zu trinken. Und eines Abends rief sie nach langer Zeit mal wieder Kristian Marr an, ihren Freund für alle Fälle, der inzwischen mit seiner Band »Spring Heeld Jack« ein bisschen an seiner Musikerkarriere herumgeschraubt hatte. Der große Hit war ihm aber noch nicht eingefallen.
Und mit Sadie Frost war er nur noch sporadisch zusammen – was die Londoner als on/off-Beziehung bezeichnen.
    Als Amy sich erneut in Kristians Leben einmischte (wogegen er jedoch nichts einzuwenden hatte, denn sie waren schließlich Freunde ), empfand er ihre Berühmtheit zunächst als besorgniserregend . Auch hatte Amy sich seiner Meinung nach verändert, nicht nur äußerlich, was ihm jedoch erst bei näherem Hinsehen auffiel, in der ersten Nacht, in der sie mal wieder ausgingen, in Camden.
    »Sie war viel wilder und lauter geworden, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Und egal wo wir in jener Nacht auch einkehrten, die Paparazzi jagten uns. Mir schien es, als würde ganz Camden uns anstarren, wenn wir eine Straße runterliefen. Wir konnten nicht mehr einfach so in einen Pub hereinschauen und Pool spielen, weil die Leute in ihrer Gegenwart auf einmal anfingen, sich merkwürdig zu verhalten. Das ging ihr wirklich nahe«, erzählte Marr, eine Woche nach Amys Beerdigung, der »Daily Mail«.
    Marr wusste natürlich, was mit ihr los war – es war ja schlichtweg unmöglich, über Amys widersprüchliches Leben nicht informiert zu sein – und daher hatte er natürlich auch gemerkt, dass sie ihr Suchtproblem noch längst nicht überwunden hatte.
    »Jetzt saß sie öfter allein und gelangweilt zuhause und trank etwas, weil sie nicht mehr rausgehen konnte, ohne dass die Welt sie anstarrte.« Er meinte, dass sie damals zwei Charaktere entwickelt hätte. »Da war die Person, die man in der Öffentlichkeit kannte: eine Alkoholikerin, drogenabhängig, ein physisches Wrack, anfällig für Streit – aber hinter verschlossenen Türen war sie überhaupt
nicht so. Ihre öffentliche Persönlichkeit bemühte sich, eine Show abzuliefern, weil sie sich bedroht fühlte, darum kam sie jetzt auch häufig abwehrend rüber. Aber hinter all dem war sie ein wirklich familienorientierter, hingebungsvoller und liebender Mensch. Eines Abends kam ich bei ihr zu Hause vorbei, und wir landeten dann irgendwie doch im Bett, was eben manchmal passiert, wenn man jemanden liebt und sehr vertraut mit ihm ist. Es schien einfach natürlich«, sagte Marr. Doch sie hätten sich danach entschieden, dass ihre platonische Freundschaft zu besonders sei, und er sei ohnehin bereits glücklich gewesen, einfach nur für sie da zu sein, wann immer sie ihn bräuchte.
    Aber die Gerüchte, dass er ihr Neuer sein könnte, hielten sich hartnäckig, auch wenn Kristian mit dem Hinweis auf den inhaftierten Blake immer wieder heftig dementierte.
    Diese Gerüchte bekamen neue Nahrung, als Amy und Kristian das Maiwochenende vom 17. auf den 18. Mai zusammen mit Freunden auf dem Land in Henley, Oxfordshire, verbrachten. Als sie am Sonntagabend gemeinsam nach Camden zurückkehrten, stieg Amy barfuß aus dem gemieteten Minibus aus und verschwand wortlos mit gesenktem Haupt sofort in ihrem Haus. Für die anwesenden Fotografen hatte sich das lange Warten wieder einmal gelohnt. Sie alle hatten ein Bild, und sie waren einhellig der Meinung, dass Amy etwas getrunken haben musste , vor allem, weil Kristian voll wie ein Eimer war und erkennbar orientierungslos auf der Straße stand. Denn der Minibus war weg und Amy schien ihren platonischen Freund einfach vergessen zu haben.

    Kristian »flüchtete« schließlich vor den Fotografen in Amys Garage, wo er sich

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