Back to Blood
Schleimerei mit lauter Stimme ein Ende, »— und das ist Dr. Norman Lewis, Sergej. Sie erinnern sich sicher noch an Norman, neulich im Casa Tua.«
»Oh, ja!«, sagte Koroljow. »Jemand an unserem Tisch hat noch gesagt, dass er Sie erst neulich im Fernsehen gesehen hat. Worüber haben Sie noch gleich geredet? Ist mir im Moment entfallen.«
»Schön, Sie wiederzusehen, Mr. Koroljow!«, sagte Norman aufgekratzt. »Ich weiß nicht, welche Sendung gemeint war, aber wahrscheinlich ging es um Suchtverhalten. Das ist üblicherweise mein Thema.« ::::::Üblicherweise … welche Sendung … wahrscheinlich! … Durfte ja nicht fehlen, der Hin weis, dass du eigentlich immer im Fernsehen bist, nicht wahr, Norman?:::::: »Mir obliegt die aussichtslose Pflicht, den Leuten zu erklären, dass es Sucht im medizinischen Sinne gar nicht gibt. Sie wollen es einfach nicht glauben nnaahhh HAHAHAH ock hock hock! Sie glauben lieber, dass sie eehhh HAH ock hock hock krank sind!«
Maurice wollte das Thema nicht weiter vertiefen. Schnell lenkte er Koroljows Aufmerksamkeit auf Magdalena.
»Und Sie erinnern sich sicher auch noch an Magdalena, Sergej.«
»Natürlich!«, sagte Koroljow. »Sehr gut sogar.« Er streckte die Hand aus und sie ihre. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, hielt er viel zu lange ihre Hand. Er schaute sie genauso an wie vorhin von seinem Platz aus, sandte ihr die gleiche Botschaft, außer dass diese jetzt ihre Augen förmlich überschwemmte … bevor er mit monoton höflicher Stimme sagte, »Ich freue mich sehr, Sie wiederzusehen.«
Dann wandte er sich wieder an Maurice und griff in die Innentasche seines Jacketts. »Darf ich Ihnen meine Karte geben? Ich verstehe rein gar nichts von zeitgenössischer amerikanischer Kunst. Ich habe nur darüber gelesen … über Jeb Doggs und so …« ::::::Hatte er schon von Maurice’ »Triumph« erfahren?:::::: »… aber ich kenne mich ein bisschen mit russischer Kunst aus, neunzehntes und beginnendes zwanzigstes Jahrhundert. Wenn ich Ihnen also irgendwie behilflich sein kann … ich würde mich freuen, wenn wir in Verbindung bleiben könnten.«
Er hielt Maurice eine Karte hin, und Maurice nahm sie an sich. Er hielt A.A. eine hin, und sie nahm sie an sich Oh, vielen, vielen Dank schleim schleim schleim. Koroljow hielt Norman eine hin, und Norman fing an zu gackern, konnte sich aber vor seinem nächsten Hock-hock-hock-hock- Anfall gerade noch zusammenreißen und nahm sie an sich. Dann hielt Koroljow Magdalena eine hin. Sie streckte die Hand aus, und er ließ die Karte über ihre Finger gleiten und drückte sie fest in ihre of fene Hand, wobei er von unten mit seinem Daumen ihren Hand rücken drückte und ihre Augen mit Blicken überschwemmte überschwemmte überschwemmte ::::::viel zu lange!:::::: bevor er sich umdrehte und zu seinem Tisch zurückging.
Dieses Spielchen mit der Karte ::::::Jetzt bin ich mir sicher … Das war kein Zufall!:::::: flutete ihren Blutkreislauf mit einer Dosis Serotonin, deren Wirkung sicher noch lange anhalten würde. Von diesem Augenblick an begann sie einen Plan zu spinnenspinnenspinnen ersinnensinnensinnen, wie sie ihn wiedersehen könnte.
Norman war nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Aber Maurice’ Lustantenne musste gezittert haben, denn etwa zehn Minuten später fragte er sie, »Haben Sie Koroljow früher schon mal getroffen?«
»Nur gestern Abend«, sagte sie und bemühte sich um einen beiläufigen Tonfall. »Als Sie mich ihm vorgestellt haben.«
Sergej Koroljow — er war so umwerfend!
11
Ghislaine
Die Suche nach einem langärmeligen Hemd, um die berühmten — sie waren heute buchstäblich in den Nachrichten gewesen — diese berühmten Nestor-Camacho-Muskeln zu verhüllen, kostete ihn einige Mühe. Aber er hatte keine Wahl. Dann fiel ihm das karierte Flanellhemd ein, das er ganz unten in den Schrank gestopft hatte, den er sich mit Jewgeni teilte. Klar, dass ein Hemd aus Flanellstoff mit dunklem Karomuster nicht nicht nicht die ideale Wahl für einen heißen heißen heißen Miamihalogenheizstrahlertag wie diesen war … aber es war das Beste, was er gerade zur Hand hatte. Das Hemd war sogar ziemlich hässlich, und er ließ es über die Hose hängen, sodass er aussah wie ein sittsamer Futtersack … das alles, weil er wusste, dass die Geschichte im Herald von heute Morgen das Hammerthema bei seinen Kollegen in der CST sein würde. Die Story war auf der Titelseite, mit einer kleineren Version des Fotos von ihm ohne Hemd nach dem
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