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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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dass ich es ebenfalls brauche.
    Als er unter mein T-Shirt greift und mit dem Daumen über meinen BH fährt, während der Rest seiner Hand meine Brust umfängt, habe ich das Gefühl, die Welt habe aufgehört, sich zu drehen, und wir beide wären allein auf ihr. Ein warmer Schauer läuft von meinen Brüsten bis hinunter in die Zehenspitzen und wieder zurück. Mein Inneres schmilzt dahin – bis nur noch kleine Pfützen übrig sind.
    Bis mein Handy klingelt. Es befindet sich in meiner Handtasche, klingelt laut und beendet meine Fantasien.
    »Geh nicht ran«, sagt Caleb mit rauer Stimme. »Ignorier es einfach.«
    Er küsst mich erneut, aber wir sind nicht länger im Pavillon. Der Moment ist vorüber.
    Mein Handy klingelt weiter. Ich drehe den Kopf weg, unterbreche den Kuss und blinzle eine plötzliche wütende Träne weg, während ich mit dem Arm nach meiner Tasche angle.
    »Ich kann nicht.« Meine Hand findet die Innentasche und greift sich mein Handy. Die Nummer im Display versetzt mir einen kleinen Schock. »Es ist mein Dad«, sage ich langsam und zupfe Calebs Hand unter meinem T-Shirt hervor. Ich lasse das Telefon klingeln und klingeln, bis der Anruf auf die Mailbox umgeleitet wird.
    Mein Dad. Der Kerl, der mich ein-oder zweimal im Jahr anruft. Mein Dad, der mich verlassen hat und kaum einen Blick zurückwirft.
    Ich sehe Caleb an, der immer noch über mir aufragt. Er ist der Junge, der gegangen ist und keinen Blick zurückgeworfen hat, bis wir zu dieser gemeinsamen Fahrt gezwungen wurden. Er hat mich verraten, genau wie mein Vater es getan hat. Er hat mich angelogen, genau wie mein Vater es getan hat.
    Er hat heute mit einem anderen Mädchen rumgemacht und dann mit mir weitergemacht, als ob das keine Rolle spielte. Anderes Gesicht, anderer Körper, derselbe austauschbare Spaß.
    Ich bin bemitleidenswert. Und die Einzige, der ich daran die Schuld geben kann, bin ich. Ich hätte Nein sagen können. Ich hätte so tun können, als wollte ich es nicht. Ich hätte in mein Zimmer gehen und die Tür hinter mir schließen können.
    Aber das habe ich nicht getan.
    Stattdessen habe ich einen Schritt auf ihn zu gemacht … beinah so, als wolle ich testen, ob er darauf reagieren würde. Und klar hat er den Köder geschluckt. Ich bin keinen Deut besser als das Mädchen, mit dem er vorhin zusammen war.
    »Caleb, was machen wir hier?«, frage ich.
    Er löst sich von mir, setzt sich auf und seufzt. »Oh nein, jetzt geht das wieder los. Dein grüblerisches, emotionales, philosophisches Ich kommt zum Vorschein.«
    »Warum sollte mich das nicht ins Grübeln bringen? Das mit uns ergibt keinen Sinn.«
    »Genauso wenig wie Schokolade und Erdnussbutter, aber aus irgendeinem Grund funktioniert es«, sagt er. »Irgendwie ist der Mix dieser beiden Dinge genial.«
    »Du bist betrunken. Ich rede nicht von Essen. Ich rede von zwei Menschen mit einer wirklich verkorksten Vergangenheit …«
    »Hör auf, so viel zu denken«, sagt er und unterbricht meinen Satz. »Egal wie viel Zeit vergangen ist, es scheint keine Rolle zu spielen.« Er reibt sanft meinen Arm, kitzelt meine empfindliche Haut. »Ich weiß nicht, wieso wir zwei so dagegen ankämpfen. Verflucht, ich konnte es vorhin nicht mit Brandi tun, weil ich nur an dich denken konnte. Ich habe sie sogar mit deinem Namen angesprochen«, sprudelt es aus ihm hervor. »Ja, es ist verkorkst, wir sind verkorkst, aber wieso sollten wir die Tatsache leugnen, dass wir einander immer noch wollen?«
    Ich stoße ihn weg. »Du, Caleb Becker, bist ein riesengroßer Trottel.«
    »Ich verstehe dich nicht«, sagt er, wirft die Hände in die Luft und runzelt verwirrt die Augenbrauen. »Ich habe gerade zugegeben, dass ich nicht mit einem anderen Mädchen zusammen sein konnte, weil ich an dich gedacht habe. Ich will dich, Maggie. Ist das so falsch?«
    »Ja.«
    »Was ist falsch? Zuzugeben, dass ich scharf auf dich bin? Wieso tust du so, als sei das eine Beleidigung?«
    »Ich möchte nicht, dass wir einander nur wollen .« Ich hole tief Luft. »Ich möchte eine richtige Beziehung mit einem Jungen. Liebe. Und du, du weißt nicht mal, was Liebe ist. Liebe ist Aufrichtigkeit. Liebe bedeutet gegenseitige Achtung, etwas, das du und ich nicht füreinander empfinden.«
    »Ach, tatsächlich?« Meine Worte bringen ihn offenbar auf, denn er steht auf und gibt zurück: »Du willst also sagen, du hättest keinerlei Achtung vor mir?«
    »Ja, genau das will ich damit sagen.«
    »Schön.«
    »Schön«, sage ich.
    »Ich schätze, dann

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