Back to Paradise (German Edition)
liegst du falsch.« Als er das Lichtschwert ausschaltet und es zurück in seinen Matchbeutel steckt, lehne ich mich an ihn und mache es mir so bequem wie möglich. »Wäre es nicht cool, wenn das hier ein echtes Schloss wäre?«
»Nur, wenn ich der König wäre.« Er hebt den Blick zum Himmel. »Aber mir wäre ein Schloss mit einem Dach lieber.«
»Wir können so tun, als ob, oder?«
»Hm, das können wir.«
So tun, als ob, ist schön, besonders wenn es einen von seinen Problemen und Sorgen ablenkt. »Denkst du manchmal an Mrs Reynolds?«
»Sie war der Hammer.« Seine Mundwinkel verziehen sich bei dem Gedanken an die alte Dame nach oben. »Ich fand es super, wie du geguckt hast, wenn sie dich gezwungen hat, dieses Kleid zum Blumenpflanzen anzuziehen.«
»Es war ein Mumu.«
»Es war so hässlich wie die Sünde.«
»Ich weiß. Ich denke jeden Tag an sie. Wenn sie nicht gewesen wäre …«
»Wenn sie nicht gewesen wäre, würdest du wahrscheinlich nicht mit einem Exknastbruder auf Holzspänen liegen und vor dem Arm des Gesetzes davonlaufen. Du würdest in einem warmen Bett im Studentenwohnheim liegen.«
»Hier bei dir gefällt es mir besser.«
Er schüttelt den Kopf. »Du bist verrückt, ist dir das klar?«
»Yep.«
Er legt seinen Arm um mich. »Schlaf. Ich weiß, dass du müde bist.«
»Was ist mit dir?«
»Mir gehen zu viele Gedanken im Kopf herum, und ich werde sowieso nicht schlafen können, also solltest wenigstens du es tun.«
Ich kuschle mich in seinen Schoß und versuche zu vergessen, wieso und wie wir uns in diese Lage gebracht haben. Ich sage mir einfach immer wieder, dass alles gut werden wird. Wir werden einen Weg finden, alles in Ordnung zu bringen. Am Ende werde ich dafür sorgen, dass Caleb nach Paradise zu seiner Familie zurückkehrt. Ich weiß nicht genau, wie ich das deichseln werde, aber es wird mir gelingen. Es muss einfach.
»Bist du immer noch sauer auf mich?«, murmle ich an seinem Oberschenkel.
»Auf jeden Fall.«
»Was kann ich tun, damit du weniger sauer bist?«
»Halte dich verdammt noch mal von mir fern, Maggie.«
»Ist das wirklich und wahrhaftig das, was du willst?«, frage ich.
»Zwinge mich nicht, diese Frage zu beantworten«, sagt er und lacht zynisch in sich hinein.
»Warum nicht?«
»Maggie, ich muss dir etwas sagen.« Mir fällt auf, dass die Runzeln auf seiner Stirn sich vertiefen.
»Was denn?«
»Mit dir zusammen zu sein, war niemals ein Fehler.« Er lacht kurz auf. »Zum Teufel, mit dir zusammen zu sein, hat mich während der Zeit, die ich zu Hause war, davor bewahrt, verrückt zu werden. Du und Mrs Reynolds, ihr habt es für mich erst erträglich gemacht, in Paradise zu sein.«
Ich greife nach oben und streiche mit den Fingerspitzen über seine Bartstoppeln. »Danke, Caleb. Ich habe es gebraucht, das zu hören. Ich weiß, ich bin nicht perfekt, und ich werde nie normal sein …«
»Maggie, sag nie wieder so etwas, okay?«
»Aber …«
»Kein aber. Du bist hier bei mir und ich verdiene deine Zeit nicht, geschweige denn deine Unterstützung. Ich habe dich belogen. Ich habe dich verraten und ich habe dich verlassen. Warum du hier bei mir bist, geht über meinen Verstand.«
»Du weißt, warum ich hier bin«, erwidere ich. »Ich glaube an dich.«
»Na, damit tut das genau einer von uns.« Ohne ein weiteres Wort schlingt er seine Arme um mich und drückt mich fest an sich. »Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe«, flüstert er.
»Das weiß ich.«
In Calebs Armen fühle ich mich so sicher, dass ich mich entspanne und extrem schläfrig werde.
Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, wie Caleb mit den Fingern federleichte Muster auf meinen Arm, mein Bein und meinen Rücken zeichnet. Es fühlt sich so gut an, dass ich in den Schlaf hinübergleite.
Er hat sich nicht verändert. Er ist noch derselbe Junge, in den ich mich damals in Paradise verliebt habe.
Ich liebe dich.
Die Worte liegen mir auf der Zunge, und ich spüre, wie meine Lippen die Silben bilden, aber kein Laut erklingt, als mir die Lider zufallen und Caleb wieder und wieder zärtlich über meine Haare streicht.
Als ich am Morgen aufwache, sehe ich, wie er mich betrachtet.
»Morgen«, sage ich und strecke mich. Mein Bein präsentiert mir die Quittung für das Bett aus harten Holzspänen, aber ich versuche, die Schmerzen vor Caleb zu verbergen. »Haben wir schon einen Plan?«
»Ja, wir haben einen Plan«, sagt er. »Aber er wird dir
Weitere Kostenlose Bücher